100 Tage Deutschland

Und, wie geht’s?
Geht so, danke.

Bisschen maulfaul, nicht?
Ja.

Wie kommt’s?
Ach. Achachach. Es ist gar nicht so leicht, eine Zustandsbeschreibung abzuliefern, wenn sich der Zustand alle paar Stunden ändert. Von Heimat- zu Fremdheitsgefühlen ist es oft ein so verdammt kleiner Schritt, dass ich meist selbst nicht weiß, wo ich gerade stehe. Von der Freude, wieder hier zu sein, zur Sehnsucht, wieder wegzufahren, ist es sogar ein noch kleinerer Schritt.

Herrje, das klingt ja gar nicht gut.
Ist schon okay so, ich habe es auch nicht anders erwartet. Das sind ganz klassische Heimkehrersymptome. Ich habe neulich mit einem ebenfalls lang und breit gereisten Kollegen gesprochen, und der sagte: Nach der ersten einjährigen Weltreise hatte ich ein Jahr lang schlechte Laune. Nach der zweiten ein dreiviertel Jahr. Es wird also besser.

Heißt das, dass Du derzeit ziemlich schlechte Laune hast?
Nein, ich bin eher verwirrt. Ich weiß nicht, wohin ich gehöre. Ich hatte gehofft, dass die Heimkehr die Antwort liefern würde, aber das tut sie nicht. Denn das, was ich erlebt und gesehen habe, ist ja nicht abgeschlossen und vorbei, das arbeitet weiter in mir. An unvermuteten Stellen blitzen plötzlich Bilder aus dem letzten Jahr auf, es ist ein ständiges Kreuzfeuer von kleinen Erinnerungs-Nadelstichen. Ich glaube, mir wird erst hier klar, was mir alles passiert ist. Und zweitens bin ich ja nicht heimgekehrt in das, was ich verlassen habe. Hier schließt sich nicht ein Kreis, die Bewegung ist eher spiralförmig. Der gleiche Ort, aber nicht derselbe Ort. An den ich als ebenfalls nicht dieselbe heimkehre.

Hat Dich dieses Jahr denn so verändert?
Das hoffe ich. (Aber das hoffe ich eigentlich von jedem Jahr.) Ich beobachte, dass es mich ungeduldiger gemacht hat, wenn es um die Kategorien „geht nicht/gibt’s nicht/haben wir noch nie so gemacht/könnte ja jeder kommen“ geht. Was alles geht und was es alles gibt, davon habe ich eine kleine Ahnung bekommen. Dass die Welt voller Möglichkeiten steckt, die Dinge anders zu sehen und anders zu machen, das kriege ich hoffentlich nicht mehr so schnell aus meinem System. Und: Es ist sicher kein Zufall, dass ich nach drei Monaten Hamburg in meine winzige Münchner Zweitwohnung geflüchtet bin, die bislang untervermietet war. Ich stelle fest, dass ich mich in einer reduzierten Umgebung mit einer Koffergarderobe und einem Schrank mit zwei Tellern deutlich wohler fühle als in meinem üppig ausgestatteten Hamburger Zuhause. Vielleicht muss ich den Begriff Zuhause neu definieren.

Was fällt Dir an Deutschland besonders auf?
Wie gut alles funktioniert, vergleichsweise. Wie sauber, sortiert, verlässlich hier alles ist. Das finde ich sehr angenehm und alles andere als selbstverständlich. Es ist ein ziemlich menschenfreundliches Land mit relativ wenigen Problemen, von außen betrachtet. Deshalb machen wir uns wahrscheinlich so gern welche, aus reiner Langeweile. An meinem ersten Abend ging ich nachts um eins über eine rote Ampel, die Straße war leer. Natürlich bin ich dafür sofort von einem älteren Herrn angepampt worden und habe sehr gelacht.

Lass mich raten: Die meistgestellte Frage ist wahrscheinlich „Wo war’s am schönsten?“
Richtig.

Und? Wo war’s am schönsten?
Oh bitte! Oder vielmehr: bitte nicht. Denn die Frage ist nicht zu beantworten. Schön war es überall, schön war vor allem, überall gewesen zu sein. Am heimischsten habe ich mich natürlich in den englischsprachigen Städten gefühlt. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man sich wirklich mit den Einheimischen unterhalten kann oder nur radebrechende Steak- und xiao long bao- und Doro Wat-Bestellungen aufgeben kann.

Würdest Du die Reise noch mal genau so machen?
Ich fand das Jahr perfekt so, wie es war – und das im Wissen, dass es natürlich unzählige andere Optionen gegeben hätte. Ansonsten: Würde ich eine zweite Runde drehen, würde ich mir auch wieder neue Städte aussuchen; ich bin noch längst nicht fertig mit der Welt. Diese besondere Form des Reisens – längere Zeit an einem Ort bleiben, um ein Gefühl für eine Stadt zu bekommen, nicht sonderlich viel vorplanen, sondern dem Zufall vertrauen – das würde ich ganz genau so wieder machen. Ich würde bei einem nächsten Mal allerdings vermutlich versuchen, mehr vom Land zu sehen, wie ich das in Israel und Äthiopien getan habe. Das hieße unter Umständen, dass man zwei oder drei Monate für einen Ort bräuchte. Wie gesagt, nur Gedankenspiele.

Was machst Du jetzt?
Ich mache die Reise gerade tatsächlich noch mal, indem ich ein Buch darüber schreibe. Das wird im Frühjahr 2013 erscheinen, also Geduld. Die muss ich auch mit mir selbst haben, denn so ein Buch ist ein Format, das mir noch fremd ist. Ein hoher Berg, an dessen Fuß ich gerade stehe, den Kopf im Nacken: Da will ich hoch? Oh Gott… Aber ein Jahr besteht aus Monaten und die aus Tagen, und ein Buch besteht aus Kapiteln und die aus Sätzen. Das wird schon, ich weiß ja eigentlich, wie es geht. Eigentlich.

Und danach?
Keine Ahnung. Herrlich.


Neue Heimat 13

Der fünfte Tag zuhause und ich habe immer noch nicht den Koffer ausgepackt. Das soll ein anderer analysieren, ich deute es erst mal pragmatisch: Nichts daraus brauche ich gerade, die Reisegarderobe war für 12 Monate Mehr-oder-weniger-Sommer gedacht. Hier, im Mehr-oder-weniger-Winter, bediene ich mich an meinem Kleiderschrank wie an dem einer entfernten Bekannten. Schöne Sachen hängen darin, die einer anderen gehören müssen (einer mit einer kleineren Kleidergröße und einem etwas luxuriöseren Geschmack, aber es ergeben sich Schnittmengen).

Meine Wohnung: mir deutlich zu groß und gleichzeitig zu eng, zu voll. Ich bin zu Gast in meinem ehemaligen Leben, fühle mich umzingelt von Zeugs, erkenne manches wieder, manches nicht. Deshalb passen die Fotos oben auch gut zu meinem Gefühl: Die hat Katharina mal vor einiger Zeit gemacht, die hier ein Jahr lang eingehütet hat. Ein fremder Blick auf meine Sachen, die sehr meinem derzeitigen eigenen entspricht.

All das macht mir keine Sorgen, das sind typische Heimkehrer-Symptome. Ich werde schon wieder reinwachsen in das alles, und wenn nicht, kann ich es jederzeit verändern. Zum Teil habe ich damit schon begonnen. Fast das erste, was ich getan habe (nachdem ich zwei Tage lang Post geöffnet oder gleich ungeöffnet weggeworfen habe): einen großen blauen Müllsack mit Klamotten für das Rote Kreuz füllen. Ernsthaft: Wer braucht 12 Paar Jeans?

Das erste Mahl, nachts um halb drei: Essener Brot von der Bäckerei Pitzschel/Lange Reihe mit „Sultans Freude“ von Budni, dazu eine halbe Flasche Crémant in einem Glas aus der Bodega Nagel. Very St. Georg.

Nachher

Nach 371 Tagen Welt sehe ich ziemlich genau so aus, wie ich mich gerade fühle: ziemlich wach, sehr entspannt, neugierig auf das, was jetzt kommt. Schön war’s, und schön wird’s. Danke für die freundliche Begleitung bis hierher, ich melde mich sicher noch mal mit Berichten von der Heimreise, die mir in den nächsten Tagen und Wochen erst so richtig bevorsteht. Und nicht leichter wird dadurch, dass mir meine Lieblingszeitung zum Frühstück das hier serviert.

Eine Seefahrt

Neue Heimat 12 1/2
Juan vom örtlichen Hafenagenten der Reederei Hamburg-Süd holt mich am Flughafen von Santo Domingo ab, eine echte Erleichterung. „Primera vez?“ fragt er – ob ich das erste Mal hier sei? Ja. So viele erste Male in diesem Jahr, dieses hier zählt kaum noch. Am Hafentor muss ich meinen Koffer öffnen, auch ein erstes Mal auf dieser Reise. Zwei Männer in orangefarbenen Schutzwesten, die nicht sonderlich nach Zoll aussehen, schieben meine Unterwäsche von links nach rechts und gucken dabei sachlich. Zwei weitere Männer stehen drumherum und gucken auch sachlich. Im Container der Hafenbehörde sitzt ein dicker Schnauzbart vor einer Plastikschale mit Reis und Bohnen, es ist Mittagszeit. Eingereist bin ich vor einer guten halben Stunde im Flughafen, jetzt reise ich wieder aus, Stempel, zack – so kurz war ich noch nie in einem anderen Land.

Doch noch bin ich nicht raus. Weiter, vorbei an Containerstapeln. Die Bahia Laura kommt zwischen Containern erst halb in Sicht, dann ganz, und ich werde erst halb, dann ganz still: „Wow.“ Juan lacht nur. 250 Meter, das ist… groß, wenn man davor steht. Noch größer, wenn man die Gangway hochgeht, einem philippinischen Matrosen hinterherstolpernd, der sich meinen 24-Kilo-Koffer mal eben auf den Kopf lädt und freihändig zwei Stufen auf einmal nimmt, während ich mich mit beiden Händen an der Reling festhalte.

Meine neue Heimat ist die Eignerkabine auf dem F-Deck, also ganz oben, direkt unterhalb der Brücke. Ein Wohn- und Arbeitszimmer, daneben ein Raum mit zwei Kojen und einem kleinen Duschbad. Der philippinische Steward Nonoy weist mich hastig ein und verschwindet dann wieder, er hat genug zu tun. Steward heißt auf Frachtern nicht: Sascha Hehn in weißer Uniform, sondern: Küchen-, Wäsche- und EInkaufssklave. Auf einem Containerschiff sorgen die wenigen Passagiere (wir sind zwei) selbst für ihre Kabinen, machen das Bett, putzen mal durch und waschen ihre persönlichen Sachen in der großen Gemeinschafts-Waschmaschine auf dem E-Deck.

Die Kabine – auf frachterisch: Kammer – ist geräumig und funktionell. Mein Laptop steht auf einer rutschfesten Matte, die Schreibtischlampe klebt mit Saugnäpfen auf dem Tisch, die Stereoanlage ist mit Klettband befestigt, Schranktüren und Schubladen sind extrem schwer zu öffnen, Gläser sind in ausgefrästen Löchern untergebracht – alles in dieser Kabine ist so konstruiert, dass sich bei schwerer See nichts vom Platz bewegen kann. Im Schrank drei Bücher, hinterlassen von meinen Vorgängern: Der Interviewband Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt, Eckhart von Hirschhausens Die Leber wächst mit ihren Aufgaben, und Unten am Fluss von Richard Adams. Natürlich fange ich mit Schmidt an. Am besten sofort. Koffer auspacken kann man auch später noch. Ich werde viel Zeit dazu haben: Die Fahrt nach Hamburg soll zwölf Tage dauern.

Das erste Mahl: eine Packung Dominosteine vom Bunten Teller, der an meinem Platz in der Offiziersmesse stand. Die Bahia Laura segelt unter liberianischer Flagge, aber zu Weihnachten ist auch sie ein deutsches Schiff. Mein Nachtisch: der linke Weihnachtsmann (Kopf zuerst abgebissen, klar).

Oh Käpt’n, mein Käpt’n
Eric Bergmann, eine knochentrockene norddeutsche Kodderschnauze, ist der Kapitän der Bahia Laura, aber nicht immer. Er wechselt die Schiffe, fährt unterschiedliche Routen. Vier Monate Dienst, vier Monate bezahlter Urlaub, „kein schlechtes Leben“, sagt er. Sein nächster Urlaub fällt in die Zeit der Fußball-EM, „genau so mag ich das.“

Er war mit 33 der jüngste Kapitän der Hamburg-Süd, das war vor 14 Jahren. Jetzt ist er einer der wenigen übriggebliebenen Deutschen – auf der Bahia Laura der einzige – der Reederei. Die anderen Offiziere und Ingenieure sind Polen und Filipinos, der Chefingenieur Tony ist Brite, die Deck- und Maschinenmannschaft ist komplett philippinisch. Zusammen mit mir sind wir 26, und natürlich bin ich die einzige Frau an Bord. Jeder, ausnahmsloser jeder, der mir begegnet, fragt, wie seefest ich sei. Winter sei Orkanzeit, es werde garantiert ungemütlich. „Erwarten Sie das Schlimmste, hoffen Sie das Beste“, sagt Sergio, der Dritte Offizier. Bergmann sagt gar nichts, sondern mufft nur, dass ihm natürlich mal wieder keiner aus der Zentrale gesagt habe, dass ich erst in Caucedo zusteige, er hat deswegen Ärger mit den Behörden in Cartagena bekommen, dafür werde er jetzt „ein paar Leute frisch machen“. Seine Laune ist sowieso nicht die beste, er legt seit sieben Tagen nur nachts an und ab, das sei nicht mehr lustig. In Caucedo hat er durch das lahme Beladen noch mehr kostbare Stunden verloren, die muss er jetzt bis Rotterdam gut machen, aber „noch haben wir ja Ententeich vor uns“.

Mahlzeit!
Frühstück von 7.15 Uhr bis 7.30 Uhr, Mittagessen um 12 Uhr (angekündigt durch eine Sirene), Abendessen um 17.30 Uhr, Erscheinen in Arbeitskleidung verboten. Die Kombüse liegt auf dem B-Deck, links und rechts davon die Essräume der Crew und der Offiziere. Ganz strikt getrennt sind die allerdings nicht: Der Zweite und der Dritte Offizier, beide Filipinos, essen lieber mit ihren Landsleuten. Viel verpassen sie ohnehin nicht bei uns: In der Offiziersmesse herrscht ebenso wie bei der Crew nüchterne Kantinenatmosphäre, dagegen kann die weihnachtliche Plastiktanne in der Ecke noch so viel anblinken. Alle schaufeln wortlos und hastig das Essen in sich hinein, länger als eine Viertelstunde sitzt keiner am Tisch, selbst mit Suppe davor und Nachtisch danach nicht. Wer aufsteht, sagt – und das oft als einziges – „Good afternoon“ und verschwindet umgehend. Monatelang mit denselben Leuten Tag und Nacht zusammenzuarbeiten killt jedes Bedürfnis nach großer Dinnerkonversation. Czeslaw, der Zweite Ingenieur, um die 50 und Typ Tankwart aus Lodz, wirft mir bestenfalls seinen Eine-Frau-bringt-sowieso-nur-Unglück-an-Bord-Blick zu.

Das Essen ist so, wie Essen für hart arbeitende Männer halt ist: morgens Eier mit Speck, mittags und abends warm mit Suppe, Fleisch und Dosengemüse, viel Pommes oder Kartoffelkroketten. Proviant wird alle acht Wochen in Hamburg geladen und in Kühl- und Gefrierkammern gelagert, nach vier Wochen wird in Valparaiso frisches Obst nachgekauft.

Geladen
Was in den Containern ist? Keine Ahnung, sagt Bartosz, der Erste Offizier (kahlrasierter Schädel, Ganzarm-Tattoo, Totenkopf-T-Shirt), darüber haben sie keine Frachtpapiere, nur für die Boxen mit gefährlichen Stoffen, mit Brennbarem oder Hochexplosivem. Oder für die rund 270 reefers, die weißen Tiefkühlcontainer mit Fisch, Fleisch und Mango aus Südamerika, die täglich zweimal kontrolliert werden müssen. Wieviele Container es insgesamt sind? Er zuckt wieder die Achseln, so ungefähr 1700 vielleicht? „Wozu hat man Computer?“

Beladen und gelöscht werden ist ein seltsam mesmerisierendes Vergnügen. Die surrenden Hängebrückenkräne stapeln die 40 Fuß langen Metallboxen wie Bauklötzchen übereinander, später gehe ich zwischen ihnen spazieren und lege den Kopf in den Nacken: so hoch wie fünfstöckige Häuser sind die Stapel.

Der andere
Ich bin nicht der einzige Passagier. In der Kammer des Vierten Ingenieurs wohnt Andreas, 52, Gartenpfleger. Als er mich zum ersten Mal anspricht, antworte ich verwirrt auf englisch, weil ich ihn anfangs überhaupt nicht verstehe: ursprünglich aus Sachsen-Anhalt, wohnt er seit elf Jahren in der Nähe von Stuttgart. Er ist seit Valparaiso an Bord, also seit etwa zwei Wochen, hat auch schon die vierwöchige Hinreise mit dem Schiff gemacht und dazwischen fünf Wochen in Chile verbracht. Er redet aus dem Stand 20 Minuten am Stück sprudelnd und zusammenhanglos auf mich ein (die Katzen auf den Wochenmärkten, die fehlende Mülltrennung in Chile, die Größe von Avocados, seine Münzsammlung), offensichtlich froh, endlich einen Zuhörer gefunden zu haben.

Er wollte immer schon mal eine Schiffsreise machen, sagt er, wollte eigentlich rund um Kap Horn fahren, hat aber leider zu spät bemerkt, dass die Bahia Laura nur die Westküste abfährt; es habe doch „Südamerika-Rundreise“ geheißen… Und ja, die Zeit wird lang, es gibt an Bord ja nicht viel zu tun, klagt er. Am ersten Tag läuft man steuerbord hoch zum Bug und backbord wieder runter, und dann? Was macht er also den ganzen Tag, frage ich ihn. Handarbeiten, sagt er. Kleine Untersetzer aus Tauen. Es bricht einem das Herz.

Silvesterparty
So geht also dieses Jahr zu Ende: mit einem 30-Liter-Fass Bier in der Offiziersmesse, zwei Untertassen mit Erdnüssen und dröhnend lauten Jennifer Lopez-Videos im Fernseher. Die Polen sitzen auf dem Sofa und trinken still, wir anderen hängen an der Bar und trinken etwas lauter. Bergmann erzählt von Santos in Brasilien und seinem legendären Rotlichtviertel. Mit 16 war er zum ersten Mal da, von nix eine Ahnung. Irgendwer drückte ihm ein Mädchen in den Arm, auch so ein junges Ding. Große Liebe, klar, man tauschte Adressen und schickte sich Fotos. 30 Jahre später saß er mal wieder in einer Bar in Santos, da tippt ihm eine von hinten auf die Schulter: Ihre Freundin da hinten würde ihn kennen. Ach ja? Ja. Das Mädchen von damals. „Die kam dann rüber“, sagt er und schüttelt den Kopf, „und hatte allen Ernstes das Foto von mir als 16jährigem im Portmonnaie. Nach all den Jahren. Unglaublich.“ Und dann? Nichts weiter, bisschen geredet, fertig. Kein Hollywoodfilm.

Bis Mitternacht (bei 38 ° 30,2 N und 023 ° 41,5 W, also etwa 100 Seemeilen östlich der Azoren) halten nur fünf Leute durch: Czeslaw, der Elektriker Boguslaw, Tony, Bergmann und ich. Wir stoßen mit einem letzten Glas Bier an, wünschen uns gähnend Happy New Year und verziehen uns dann schnell in die Kojen, ein angenehm unspektakuläres Ende eines spektakulären Jahres.

Less is moi
Eine Woche auf See, die Tage verschwimmen. Von morgens bis abends und von Horizont zu Horizont nur Wasser, jeden zweiten Tag mal ein anderes Schiff in der Ferne. Das nächste Land, sagt Bergmann, ist vier Kilometer entfernt – der Meeresboden. Die Vorstellung von 3000 bis 4000 Metern Wasser unter uns finde ich faszinierend, überhaupt nicht beängstigend, eher beruhigend. Ich fühle mich getragen, geschaukelt, eingelullt von der gewaltigen blauen Wiege.

Ach, ich wollte so viel lesen, so viel schreiben. Stattdessen: morgens zwei Stunden im Bikini auf dem einzigen Liegestuhl des Dampfers auf einem Treppenabsatz unterhalb der Brücke dösen oder aufs Meer schauen und Hörbücher hören (Bartleby the Scrivener von Herman Melville, The Summer Without Men von Siri Hustvedt, Magical Thinking von Augusten Burroughs), nachmittags ein bisschen schreiben und weiter Hörbücher hören (und darüber einschlafen), zwischendurch mal auf die Brücke oder zu Tony in den Maschinenraum („Sie sind die erste Frau, die sich hier je den Maschinenraum hat zeigen lassen“). Und schon ziemlich bald nach dem frühen Abendessen in die Koje. Zusammengerechnet schlafe ich locker zehn, elf Stunden pro Tag – herrlich! Auch zeitlich nähern wir uns langsam der Heimat: Alle ein, zwei Nächte wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt.

Die entspannende Monotonie des Meeres und der langsamen Fortbewegung von etwas unter 40 Stundenkilometern ist direkt in mich hineingeschwappt. Und ebenso wie ich in meinem Liegestuhl stundenlang auf die See starren kann, kann ich mich obsessiv auf eine Sache einlassen, wie derzeit auf diese hier, eine CD, die ich wieder und wieder und wieder höre: Der klassische Cellist Yo-Yo Ma hat mit drei Bluegrass-Musikern die Goat Rodeo Sessions eingespielt (mein Lieblingssong „Here and heaven“ startet ab Minute 11:45). Goat Rodeo ist ein Begriff aus der Fliegerei und bezeichnet eine Situation, in der etwa hundert Dinge gleichzeitig klappen müssen, damit man heil aus einer Sache heraus kommt. Einen der Songtitel, „Less is moi“, würde ich mir glatt tätowieren lassen, wenn ich empfänglich für solchen Unsinn wäre.

Wie erkenntnisreich es sein kann, wenn man sich auf das wenige konzentriert, das halt gerade da ist, merke ich auch, als ich dreimal hintereinander die DVD der Bob Dylan-Hommage I am not there anschaue, die sich überraschend zwischen lauter Hongkong-Action und Kriegsfilmen in der Bordsammlung findet, die auf den Schwarzmärkten der südamerikanischen Häfen zusammengekauft wurde. Das erste Mal gucke ich im Original, danach mit dem Audio-Kommentar von Regisseur Todd Haynes, anschließend mit spanischen Untertiteln, als Sprachtraining – und ich habe mich nicht eine Minute gelangweilt.

Rolling home
„Six degrees of freedom“ nennen Physiker und Seeleute poetisch das, was der Laie „höchste Wahrscheinlichkeit, kotzen zu müssen“ nennt. Ein Schiff fährt auf hoher See nicht nur vorwärts, sondern es stampft (bewegt sich also auf und ab) und rollt (schwankt von Seite zu Seite) und giert (bricht nach links und rechts aus). Diese sechs Bewegungen passieren in der Regel gleichzeitig, was man sehr schön am Pegelstand der Suppe sehen kann, die im Teller nicht nur sanft von links nach rechts schwappt, sondern sich gelegentlich auch walzerartig im Kreis dreht. Seit wir die Azoren passiert haben, ist aus Bergmanns Ententeich eine ruppelige See mit sechs Metern Dünung geworden und aus dem Dampfer ein Spielzeug der Wellen. Was nicht angeschraubt ist oder auf einer rutschfesten Matte steht, macht sich selbständig, meinen Tee trinke ich schon lange nicht mehr direkt neben dem Laptop. Trotz aller Vorsicht: Die Schreibtischlampe löst sich von ihren Gumminoppen und segelt quer durch die Kabine, meine in London gekaufte Teetasse segnet ebenfalls das Zeitliche nach einer besonders tückischen Welle – sie bekommt ein Seemannsgrab in der Biskaya.

Mir dagegen geht es fabelhaft. Kein Schwindel, keine Übelkeit und leider überhaupt keine Appetitlosigkeit. Der junge Schiffselektriker Marin, ein Kroate, wird jeden Tag ein bisschen grüner und zählt die Tage rückwärts („nur noch fünf Tage bis Hamburg, noch vier“), ich hingegen sehe mit Beklommenheit, dass das Ende der Reise jetzt wirklich unaufhaltsam näher rückt.

Kurz vor Erreichen von Rotterdam wird es noch mal spannend. Der Wintersturm lässt die Bahia Laura heftig rollen, bis zu 20 Grad legt sie sich auf die Seite – unmöglich für einen Lotsen, an Bord zu gehen. Und ohne Lotsen keine Einfahrt in den Hafen. Per Speedboot klappt es nicht, nachts um vier werden zwei erfolglose Versuche gemacht, ihn per Helikopter abzuseilen. Fünf Stunden später, bei kaum ruhigerer See, der nächste Versuch, diesmal klappt es, ihn auf dem Vorderdeck abzusetzen. Drei Stunden später liegen wir glücklich im Hafen, nur kann wegen der starken Windböen nicht gelöscht werden, die Hängebrückenkräne müssen pausieren. Warten, warten und auch noch einen zweiten Tag warten. Dann in der Nacht die erlösende Nachricht, dass jetzt alle Boxen an Bord sind, es kann weiter gehen – in den nächsten Sturm hinein, den bislang heftigsten der Reise. Windstärke 9, fiese Dünung, die hart ans Ruder schlägt und das Schiff beben lässt wie bei einem Auffahrunfall – es war für keinen eine ruhige Nacht. Ich schlafe wie ein Seestern, auf dem Bauch und alle Glieder von mir gestreckt, um mit maximaler Lakenhaftung möglichst wenig in der Koje umherzukollern – als würde man versuchen, ein Nickerchen in der Achterbahn zu machen.

Und dann die letzten Stunden vor dem Anlegen in Hamburg. Ich stehe im Dunkeln auf der Brücke, höre den leisen Anweisungen des Elblotsen zu („20 Grad steuerbord“) und sehe die Lichter am Flussufer auftauchen, erst von Cuxhaven, dann von Brunsbüttel, dann das ferne orangefarbene Leuchten von Hamburg. An Blankenese vorbei, an Teufelsbrück. Zwei Hafenlotsen sind inzwischen an Bord und dirigieren die Schlepper, die das 250 Meter lange Schiff sacht wenden und mit der Backbordseite an den Athabaskakai setzen.
KLONK.
Zuhause.
Hoffe ich jedenfalls.


Verspätete Weihnachten

Was für ein Willkommensgeschenk! Ich war gerade unglaublich gerührt, als ich das virtuelle Überraschungspaket der Blogleser ausgepackt habe, das da in meiner Abwesenheit für mich geschnürt worden ist. Vielen, vielen Dank allen Mitwirkenden und besonders an Kerstin Gutermuth, die die Idee hatte und diesen wunderbaren Buchstabensalat angerichtet hat. Einfach toll!

10 Dinge, die ich in Havanna gelernt habe

1. Die Wortwahl meiner Sitznachbarin auf dem Flug von Frankfurt nach Havanna, einer Psychotherapeutin, hat mir gefallen und sofort eingeleuchtet: „Sie haben sich die Erlaubnis zu dieser Reise gegeben.“ Ja, habe ich. Und ich werde mir noch viele andere Erlaubnisse geben.
2. Ich bin Nichtraucherin, immer schon gewesen. Und hatte trotzdem großes Vergnügen daran, Annettes Angebot anzunehmen, eine ihrer lässigen „Senior Service“-Zigaretten zu rauchen, einfach nur so. Genau die eine war auch lecker, ich mochte den Tabakgeschmack. Die nächste dann vielleicht in einem Jahr. Ich werde gewiss nicht zur Raucherin. Aber ich könnte, und nur darum geht es. Was für ein Vergnügen, so viele Möglichkeiten im Leben zu haben und sich immer wieder entscheiden zu dürfen.
3. Selbst bei begrenzten Optionen stößt man selten an das Ende der Möglichkeiten. Ich habe allen Ernstes für Heiligabend eine Klamottenkombination gefunden, die ich das vergangene Jahr noch nicht getragen hatte.
4. Ich bin resozialisierbar. Nach elf Monaten vorwiegenden Alleinreisens (mit Ausnahme von Freunden, die mich besuchten) waren die zwei Wochen mit Annette, in die ich mit zwiespältigen Gefühlen gestartet war, wunderbar entspannt, erleichternd harmonisch und sehr bereichernd. Man muss sich manchmal einfach mal auf etwas oder jemanden einlassen, das wird fast immer gut.
5. Ich arbeite besser in Bikinihose. Wenn ich mich schon im Outfit für den Hoteldach-Swimmingpool an den Schreibtisch setze, bin ich schneller fertig. Empirisch bewiesen. Nächste Versuchsreihe: Sommer 2012, bei Baggerseewetter.
6. Wenn man jeden Tag dasselbe isst, kann es immer besser schmecken. Ich habe jeden Morgen frische Ananas gefrühstückt, und sie wurde von Tag zu Tag reifer, aromatischer, köstlicher. Nächste Versuchsreihe: Sommer 2012, Erdbeersaison.
7. Der beste kubanische Rum ist der Santiago de Cuba Ron Extra Añejo 20 Años. Und er schmeckt am besten auf einem Sofa der Außenterrasse des Hotel Nacional. Zuhause kostet er 170 Euro die Flasche – und kann zu dem Preis dort gar nicht so gut schmecken. Wobei… eine kleine Versuchsreihe?
8. Wenn ich das Wort „zuhause“ schreibe wie im Satz eben, weiß ich, was ich damit meine. Das macht mich froh, denn das war nicht immer so in diesem Jahr.
9. Zuhause. Zuhause. Zuhause. Ja, fühlt sich gut an.
10. Vorfreude auf zuhause ist etwas, das sogar die Vorstellung von Steuerberaterterminen und Zahnarzt-Checkups überlebt.

Und dann noch dies: ein Weihnachtsgeschenk an mich selbst, eben bei einem letzten Spaziergang über den Prado entdeckt. Ein junger Künstler namens Wilay Méndez Páez macht diese kleinen Häuser aus rostigem Blech, und ich dachte sofort: ja. Ich will so eins, denn so wird es für mich in Hamburg sein: Da steht mein olles Zuhause voll Leichtigkeit & Aussichten.

Reisegarderobe Havanna

Jauchzet, frohlocket

 

Das höre ich jetzt schon seit Jahren kurz vor Weihnachten und heule jedes Mal; keine Ahnung, warum. Bach halt, da werde ich wehrlos.

Ich könnte jetzt noch eine Menge Bilder posten. Vom Paladar La Esperanza in Miramar zum Beispiel, wo ich am Abend sechs Stunden mit dem Fotografen Sven Creutzmann gesessen und gegessen habe und mich nach seinen Erzählungen – er lebt seit 19 Jahren hier – wieder einmal mehr über Kuba gewundert und gefreut habe. Warum er es so lange ausgehalten hat? Gerade weil es hier so schwierig sei, die Dinge geregelt zu bekommen, antwortete er. „Es ist eine Herausforderung. In Deutschland läuft alles so vollautomatisch ab.“ Ein anderer Deutscher, der Tourenunternehmer Heinz Schell, der seit 18 Jahren in Havanna lebt, sagte mir neulich auf meine Frage: „Weil ich mich hier als Mensch wahrgenommen fühle. In einer deutschen Fußgängerzone guckt dir doch keiner in die Augen.“

Okay, ein Bild doch, weil es mich so entzückt hat: Mein Daiquiri wurde mir nicht auf einem Pappdeckel serviert, sondern auf diesem Spitzenserviettchen.

La Esperanza, calle 16, # 105, entre 1ra y 3ra

Aber was ich eigentlich sagen wollte: danke. Danke für ein fantastisches Jahr, das noch ein bisschen fantastischer wurde durch die freundliche, neugierige, anteilnehmende, unterstützende Begleitung, die ich hier erfahren habe. Die hat mir sehr viel bedeutet, ohne sie wäre die Reise für mich nicht halb so schön gewesen.

Ich wünsche allen schöne, entspannte Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr. Hier wird für etwa zwei Wochen Funkstille herschen, auf dem Schiff gibt es weder Internet noch Telefon. Ich melde mich dann noch mal von der anderen Seite, versprochen. Aber jetzt erst mal: Stille Nacht.

My way

Wie lässt man ein solches Jahr zu Ende gehen? Was tut man in den letzten Tagen? Es mag Leute geben, die sich in solchen Situationen noch mal mal zu spektakulären, unvergesslichen Aktionen aufschwingen können, aber leider gehöre ich nicht zu ihnen. Das liegt zum Teil an meiner Arbeit, zum weitaus größeren Teil aber, wie ich zugeben muss, an meiner Erschöpfung. Es reicht. Ich bin, wie ich ja schon beim Umsteigen in Frankfurt ahnte und beschrieb, so gesättigt an Eindrücken, dass man mir den Hummer unter den Erlebnissen, die Methusalem Champagner unter den Erfahrungen auf den Tisch stellen könnte, ich würde nur den Kopf schütteln können. Ich kann nicht mehr. Es geht nichts mehr rein.

Stattdessen genieße ich, wie die Zeit sich derzeit irgendwie verplempert, ohne große Höhepunkte, aber auch ganz untraurig. Meine Tage bestehen aus schreiben, zwei Stunden am Pool auf dem Hoteldach braten, wieder schreiben, Steaks essen, Rum trinken, wieder schreiben. Eine Hemingway-Existenz also, minus die Hochseefischerei. Dazwischen mache ich Pläne und Termine für 2012, stelle mit Verblüffung fest, dass der Januar praktisch schon dicht ist, finde das aber gar nicht schlimm, sondern sogar fast beruhigend. In ein schwarzes Loch werde ich garantiert nicht fallen nach meiner Rückkehr, höchstens in ein gut ausgeleuchtetes.

Zwischendurch verschlinge ich ein Buch, das ich Englischlesenden nur ans Herz legen kann: Moby-Duck. The True Story of 28,800 Bath Toys Lost at Sea and of the Beachcombers, Oceanographers, Environmentalists, and Fools, Including the Author, Who Went in Search of Them von Donovan Hohn, der nicht nur ein Händchen für schmissige Buchtitel hat, sondern ein irre unterhaltsames Buch darüber geschrieben hat, was aus den fast 29.000 Quietscheentchen und andere Badewannentieren geworden ist, die 1992 bei einem Sturm vor den Aleuten über Bord eines Containerschiffs gingen und seitdem über die Weltmeere schwimmen. Ich staune und lerne und bin fast ein bisschen verknallt in Mr. Hohn, der mit ansteckendem Enthusiasmus der Spur der Enten zwischen Alaska und Maine folgt, mit Abstechern nach Hawaii und China, wo er die Fabrik besucht, in der sie hergestellt wurden. Lehrreich und vergnüglich. (Die Illustration oben stammt aus der Buchrezension der New York Times.)

Ein Schiff wird kommen

Liebe Mitreisende, Verzeihung, wenn ich auf die letzten Meter so verstumme, aber es passiert gerade nicht viel Berichtenswertes. Ich hocke im Hotelzimmer und schreibe fieberhaft meine Aufträge herunter, damit vor meiner Abreise alle Texte in Deutschland sind („falls der Kahn sinkt“, wie eine Redakteurin nur halb im Scherz mailte). Draußen: 28 Grad und blauer Himmel, drinnen: 21 Grad und blaues Gemüt, denn so langsam dämmert auch mir, dass dieses Jahr bald zu Ende ist. Und so sehr ich mich auf Hamburg freue, die 13. Stadt, so sehr werde ich das Herumstromern in der Welt vermissen.

Aber auf die Schiffsreise freue ich mich. Wer sie verfolgen will: Hier findet man unter Letzte bekannte Position den Link zu einer Echtzeit-Karte, das Schiff ist bereits durch den Panamakanal durch und auf dem Weg nach Cartagena, wo ich ursprünglich zusteigen wollte. Und hier finden sich Fotos von der Bahia Laura, das letzte erst zwei Tage alt, bei der Durchfahrt durch den Kanal gemacht. Offensichtlich gibt es ein weltweites Netzwerk von Shipspottern, die jeden Kahn verfolgen – wieder eine neue Welt für mich.

Aber noch ist es ja nicht vorbei. Dies ist das vermutlich bekannteste Restaurant in Havanna, La Guarida, ein Paladar – also ein Privatrestaurant – in einem halbzerbröckelten Haus mit spektakulärem Treppenhaus, das berühmt geworden ist als Kulisse des Films Erdbeer und Schokolade. Das Restaurant selbst hat es über Jahre magischerweise geschafft, trotz der kubanischen Mangelwirtschaft das Beste aus den jeweils verfügbaren Lebensmitteln herauszukochen, und das, obwohl immer wieder versucht wurde, es zu schließen. Vor zwei Jahren wartete man angeblich ab, bis der Besitzer verreist war, um dann alle Möbel und Lebensmittel auf die Straße zu werfen.

Jetzt aber war geöffnet, also hin. Billig ist es nicht, aber jeden CUC wert. Mit Nelken gewürztes Tomatenconfit zu einem Kaninchenragout, gegrillter Schwertfisch – es war köstlich.