Strandtag

Havanna hat keinen eigenen Stadtstrand, man muss schon etwa 20 Kilometer in Richtung Osten fahren, um sich mal für einen Tag lang zu machen. Vom Zentrum aus pendelt ein Bus zu den Playas del Este, wir stiegen gleich an einer der ersten Haltestellen in Santa Maria del Mar mit dem schönen Namen Hotel Tropicoco aus. Es blies ein ordentlicher Wind, ein Seegang mit roter Flagge machte das Baden unmöglich – wurscht, Hauptsache Meer. Wildes Meer. Die Haare flatterten, die Palmen wedelten, irgendwann begann es auch noch zu regnen, und das machte die ganze Sache sogar noch besser: Alles flüchtete sich unter das Blätterdach einer Strandbar, inklusive einer Drei-Mann-Kapelle. Zwei steife Mojitos später war dies einer der besten Tage in Havanna. Nach der Rückfahrt auf der Hinterbank eines rumpeligen alten Jeeps sogar einer der allerbesten.

Großartig auch die Antwort des Barkeepers auf meine Frage, ob es hier irgendwo eine Toilette gäbe: „The tree or the sea.“

9 Antworten to “Strandtag”

  1. claus Says:

    @m.winnemuth:

    off topic.. [ zwei fragen: ]

    *MILES+MORE* fr.winnemuth, sie haben bisher – auf ihrem diesjaehrigen ‚ausflug’ so ziemlich genau 90.800 kilometer zurueckgelegt..! (bis havanna/cuba)

    bis zur bahía de cartagena/kolumbien sind es dann in wenigen tagen nochmals 1.600 kilometer .. und von dort.. in die heimat.. restliche 8.800 kilometer.. so dass sie beim einlaufen ihres bananen-frachters mitte januar in hamburg.. plus/minus 101.201 kilometer „auf dem buckel“ haben… (chapeau!)

    ZU DEN FRAGEN:

    sie berichteten hier zu beginn ihrer weltreise, dass tag-taeglich ca. 2.000 (zweitausend) besucher ihren blog lesen..

    anfang oktober 2011 gaben sie dann hier bekannt, dass ihr blog taeglich zwischen 2.500 und 3.000 besucher registrierte.. (1,3 millionen seitenaufrufe.. / 615.000 besuche..)

    mich –und einige andere– wuerde nun interessieren: wie hat sich das entwickelt ? wie viele taegliche ‚besucher’ (clicks/seitenaufrufe) verzeichnet dieser (‚Vor mir die Welt’) -blog nun aktuell / jetzt, mitte dezember / ..zum ende ihrer erdumrundungen ..auch -und besonders, nach ihrem beitrag im ZDF (ML) und zahlr. anderen artikel von unterwegs aus ihrem MacBook Air – in div. publikationen und der sueddeutschen zeitung (magazin)..

    PS: werden sie aus anlass ihres aufenthalts ende dieses monats in CARTAGENA / KOLUMBIEN ..zwei- drei tage pausieren ? ..vor dem ‚einschiffen’ auf das ‚promenadendeck’ ihrer ‚yacht’..richtung hamburg ?

    vorab-info: *CARTAGENA / COLOMBIA*

    http : // youtu . be /5aAr_pzyXRY

    http : // www . sofitel . com /gb/hotel-1871-sofitel-cartagena-santa-clara/index.shtml

  2. Jonas Says:

    Wunderschön, so ein Wetter! Ich liebe es am Meer zu sein, beim Sturm, wenn der Wind die Haare Strähne für Strähne durch die Luft bläst. Mein absolutes Lieblingswetter.
    Kann es sein, das Ihre Kamera beim Regenschauer ein wenig Wasser abbekommen hat? Bei einer Wanderung ist mir einmal meine Kamera von sintflutartigen Regenfällen vollkommen durchnässt worden, und nachdem ich es Stunden trocknen lassen habe, war trotzdem der Himmel immer noch so hell erstrahlt, wie der auf ihren Bildern.

    Auf jeden Fall: Noch eine schöne Zeit auf Kuba!

  3. meike Says:

    @claus: Bevor Sie sich auf Cartagena einschießen: Ich fahre jetzt am 25. ab Caucedo/Dominikanische Republik. Die Abfahrtzeiten haben sich um drei Tage nach vorn verlagert, ich hätte sonst also viel zu früh von Havanna abreisen müssen. Was die Nutzung der Website betrifft: Es sind inzwischen 826.000 Besuche, pro Tag kommen immer noch zwischen 2500 und 3500 vorbei, in der Spitze auch mal 4000. Mona Lisa hat übrigens kaum Zulauf gebracht, was mich ziemlich wundert.

  4. Penelope Says:

    Oooh *-* Krimi auf Kuba! Wer hat die ganzen Handtücher von den Liegen geklaut? Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!

  5. Claudia F. die andere Says:

    der Mona Lisa Bericht wurde Ihnen ja auch überhaupt nicht gerecht, wenn ich das so sagen darf

    ABER der 25. ist ja schon nächste Woche,
    sie können doch jetzt nicht einfach so nach Hause fahren.

    Gehe ich halt mal nach Caucedo googeln …. pah

  6. nico Says:

    was ich mich frage, und auch gerne von claus beantwortet werden kann, wenn internet auf cuba quasi nicht erlaubt ist.. wie kommen die beiträge hier ins internet?
    ich hab das irgendwo überlesen..sorry

    lg
    nico

  7. Saskia Says:

    @Meike: Vielleicht sind die typischen ML-Schauerinnen nicht die typischen Internet-Afficionadas. Nur ne vorsichtige Vermutung.

  8. jule Says:

    Nico, nach Eingabe von Suchbegriffen wie “Kuba Internetzugang” oder “Kuba Internet Restriktionen” in eine der bekannten Suchmaschinen finden sich z.B. folgende Informationsquellen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kuba#Internet – auszugsweise zitiert:

    “[...] Am Welttag gegen Internetzensur (12. März) listete die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen Kuba (unter anderem in den Jahren 2009, 2010, 2011) als eines der zwölf Länder, die als Feinde des Internets gelten.

    Kuba brachte im Februar 2007 die Betaversion der eigenen Suchmaschine 2×3 heraus. Abrufbar sind 150.000 offizielle Seiten, von der staatlichen Presse bis hin zu Fidel Castros Reden. Im Dezember 2010 startete das kubanische wikibasierende Online-Lexikon EcuRed mit rund 20.000 Artikeln, welche die offizielle kubanische Sicht auf die Welt zeigen.

    Die Regierung unter Raúl Castro hat angekündigt, dass trotz der inzwischen erfolgten Aufhebung des Verbots zum Kauf von Computern für Privatpersonen die Beschränkungen des Internetzugangs nicht so schnell beseitigt werden. Gründe seien vor allem die beschränkten technischen und ökonomischen Kapazitäten. Die meisten Haushalte hätten ja noch nicht einmal einen Telefonanschluss. Bis 2009 nutzten in Kuba 12,7% der Bevölkerung aktiv das Internet. 2008 wurden die Beschränkungen für den Kauf und die Nutzung von Mobiltelefonen gelockert.

    Die kubanischen Gesetze drohen mit einer Haftstrafe von bis zu 20 Jahren für das Posten von illegalen Inhalten auf ausländischen Websites. Der illegale Zugang zum Internet wird mit fünf Jahren Haft bestraft. Für die praktische Durchführung der Internetzensur zeichnet sich die renommierte Informatik-Universität (UCI) verantwortlich.

    [...]
    Später änderte sich die Strategie der kubanischen Regierung: So wurden rund tausend regierungstreue „revolutionäre“ Blogger installiert, um den dissidenten Bloggern zu begegnen. Unter anderem werfen sie Yoani Sánchez und ihren Kollegen vor, von der US-Regierung bezahlt zu werden. Auch werden häufig Gerüchte über das Privatleben der Blogger veröffentlicht, mit dem Ziel, diese zu schädigen. Den USA wird vorgeworfen, einen sogenannten „Cyberkrieg“ gegen Kuba zu führen. Dieser würde nicht „Bomben und Gewehrkugeln, sondern mit Informationen, Kommunikation, Algorithmen und Bytes“ geführt. Dies sei „eine neue Form der Invasion, die von der entwickelten Welt ausgeht“. Die „Cyberdissidenten“ um Yoani Sánchez würden als Teil dieses Krieges aufgebaut [...]”

    Ebenfalls erhellend:
    http://blog.zdf.de/hyperland/2011/07/kuba-insel-ohne-internet/

    http://www.sueddeutsche.de/digital/kuba-startet-wikipedia-konkurrenz-die-welt-von-fidel-castro-1.1036298
    “Kuba hat mit der Internetenzyklopädie Ecured.cu eine staatskonforme Variante der Wikipedia ins Netz gestellt – und zeigt dort eine ganz eigene Wirklichkeit.”

    http://www.heise.de/tp/blogs/6/150021

  9. jule Says:

    PS: Bis der (obige) Kommentar samt Links freigeschaltet wird, schon mal zwei Tips: Im Wikipedia-Artikel über Kuba findet sich ein informativer Abschnitt zu Medien in Kuba, u.a. zum Internet.

    Eine international sehr bekannte kubanische Bloggerin ist Yoani Sánchez. Ein ausführlicher Artikel von Franziska Seng über Yoani Sánchez und die Restriktionen im Zusammenhang mit dem Internetzugang erschien am 13. Februar 2009 in der Süddeutschen Zeitung, Titel: “Blog in Kuba: Vom Glück, nicht gelesen zu werden”. Lesenswert.