¡Vamos!
Wie groß Havanna ist, wird einem erst im Auto klar; wie schön es ist, wird einem besonders gut in einem 56er Chevrolet klar. Wir hatten uns für heute einen Führer mit Hammer-Auto angeheuert, Adalberto, der uns ein bisschen in die Außenbezirke fahren sollte. Wir? In der Tat, denn für die nächsten zehn Tage habe ich Besuch einer Münchner Kollegin, Annette Hohberg, die bei der Frauenzeitschrift Myself das Ressort mit dem schönen Titel „Denken & Fühlen“ betreut. Und außerdem gerade ihren dritten Roman schreibt. Und außerdem magischerweise völlig jetlagfrei ist, mindestens so flott Rum trinkt wie ich, und angenehm leicht zu revolutionären Gesten zu bewegen ist, wie hier auf der Plaza de la Revolucion vor der Che-Wandskulptur. Damen und Herren, heißen Sie also mit mir unsere neue Mitreisende willkommen. Hasta la victoria siempre!
Erstes Ziel, Ehrensache für zwei Schreiber: Ernest Hemingways Haus Finca Vigia, etwa 15 Kilometer außerhalb der Stadt. Er hat hier von 1939 bis 1960 gewohnt. Wir hatten einen Riesendusel, denn zufällig fanden dort heute Dreharbeiten mit seiner Enkelin Mariel Hemingway statt, die einem amerikanischen TV-Team gerade alles über ihren Opa erzählte, während wir vor dem Fenster luscherten. Eine bessere Führung durch das schöne Haus geht gar nicht.
Die Wand im Bad neben der Waage. Ernie hat hier jeden Morgen sein Gewicht notiert.
Der Pool, in dem Ava Gardner bei den legendären Partys nackt zu baden pflegte. Die Dienstboten mussten die Tabletts mit frischen Drinks außerhalb der Sichtweite abstellen.
Die Gräber der vier Hunde von Hemingway, gleich neben dem Pool. Von seinen 58 Katzen, die in einem eigenen Haus mit eigenem Diener lebten, keine Spur.
Der Club Habana im westlichen Vorort Flores. Ein Country Club für die Reichen von 1928, in den Fünfzigern berüchtigt geworden dadurch, dass er den damaligen Präsidenten Batista wegen seiner Hautfarbe abwies. Castro hatte 30 Jahre mehr Glück, und bis heute ist der Club Habana eines der wenigen Restaurants, in denen er öffentlich gegessen hat. Der Club hat einen Pool, Tennisplätze und einen wunderbaren eigenen Strand. Schuhe aus, ab in die Karibik, einen Daiquiri auf der Liege, hinterher Fisch vom Grill – ich würde sagen: die beste Mittagspause der Welt.
Und noch ein paar gemischte Fotos, aus dem Auto geschossen.
Die ehemalige russische Botschaft im Villenviertel Miramar, ein Beton- und Glasmonster aus den achtziger Jahren. Einst mächtige, zwanzigstöckige Festung voller Diplomaten, Wissenschaftler, Spione – in der Form eines ausgestreckten Mittelfingers in Richtung Amerika –, heute verwaist. Aber immer noch ein seltsam faszinierender Bau.
Ein Spielplatz.
Dezember 7th, 2011 at 01:57
gerne kommen wir ihrer aufforderung nach – und begruessen ihre mitreisende fuer 10 tage… die (in meinem metier) frueher “gefuerchtete” restaurantkritikerin a.hohberg.. viel spass auf cuba!
Dezember 7th, 2011 at 06:15
Welcome Anette!
Liebe Frau W. – Sie immer mit Ihrem (Hemingway) Dusel!
Bis jetzt war ich noch nie so richtig neidisch auf Sie, aber beim Anblick des Schreibtischs und des Innenlebens des Chevrolets bin ich es.
Schöne Zeit!
(Ich muss jetzt los – hinaus in den nasskalten Dezembermorgen!)
Dezember 7th, 2011 at 06:17
Adalberto … Was für ein Name!
Und: Endlich Verstärkung für Ihre Havanna-Erkundung. Gott-sei-Dank!
Was für eine Reise heute wieder! Danke für die tolle Aussicht aus dem Bus!
Ich wünsche einen schönen Tag – auch an alle Mitreisenden!
GRAZIAS! (hoffe das ist richtig
)
Dezember 7th, 2011 at 07:32
Welcome back Kindle
Dezember 7th, 2011 at 07:55
Die Einfahrt in den Club Habana ist einfach sensationell, da kann man nur mit so einem schönen Wagen (schade, dass allgemein auf Bildern kein Ton zu hören ist) durchfahren. Bei anderen Karossen würde man Perlen werfen. Sorry, Ihre Texte voll Gelassenheit und Ihre Bilder sind sehr gelungen und machen Lust auf einen Urlaub dort, aber bei dem Auto gerate ich ins Schwärmen …
Dezember 7th, 2011 at 08:56
einfach nur : toller Schlitten
Dezember 7th, 2011 at 09:13
Was für tolle Bilder! Die russische Ex-Botschaft ist großartig (ich habe ja ohnehin eine Vorliebe für sozialistischen Brutalismus, wusste aber nicht, dass solche Dinger auch in der Karibik rumstehen). Was ich mich aber frage: ein amerikanisches Fernsehteam in der Hemingway-Villa, dürfen die das denn? Ist so ein Dreh nicht etwa ein Bruch der Wirtschaftssanktionen? Die TV-Macher dürften ja Geld im Land gelassen haben, und das verbietet die US-Regierung doch, so weit ich weiß, ihren Bürgern.
Dezember 7th, 2011 at 09:28
Großes Kino mit morbidem Charme *-*. Viel Spaß noch Euch beiden! Dudle derweil vor mich hin
♫ “buy you a chevrolet…”
Dezember 7th, 2011 at 09:44
Wie wunderschön!
Vor wenigen Jahren war ich eine Weile in Hemingways Geburtsort Oak Park bei Chicago. Sein Geburtshaus wird dort “original” gezeigt, es sieht aus, als hätte es die Familie gerade verlassen, aber was noch echt ist, war nicht rauszukriegen. Das Haus jedenfalls ist ein Traum! Und nicht weit weg das Hemingway Museum, ein wunderbares Durcheinander durchs ganze Hemingway -Leben……
wie schön, dass es jetzt Ihre Kuba “Ergänzungen” gibt und man sehen kann, dass er sich auch in Vielem treu geblieben ist! Danke!
Dezember 7th, 2011 at 10:34
Wie schön, eine Reisebegleitung, viel Spass an Meikes Seite Frau Hohberg
Danke für die Fotos, puuuh, hier herrscht Sturm, es ist neblig, kein Chauffeur namens Adalberto da, kein Hammerauto…hach, das Fernweh schüttelt mich ordentlich durch.
Ich wünsche Ihnen herrliche Tage zusammen, für uns weitere, tolle Berichte und grüsse winkend in die Reisegruppe.
Dezember 7th, 2011 at 10:38
Könnte mir vorstellen, dass Kuba zu zweit mehr Spaß macht als alleine.
Tolle Bilder, danke!
Dezember 7th, 2011 at 11:00
@ Zahnwart:
zu ihrer (begruendeten und guten!) nach-frage bezuegl. des „amerikanischen“ TV-team auf cuba.. im hemmingway-haus.. folgendes:
das embargo (grund damals: die enteignung amerikanischer firmen auf cuba durch fidél) der usa gegen cuba (*el bloqueo*) gibt es zwar schon seit 1962 und ist seit 1992 in den usa durch ein gesetz geregelt.. ABER ES WURDE SEITHER AUCH X-MAL MODIFIZIERT..
ZULETZT VON BARACK OBAMA IM APRIL 2009 ! obama *lockerte* dieses ‚embargo’ sehr spuerbar.. mit dem ziel.. das verhaeltnis mit cuba und seinem NEUEN praesidenten RAUL castro etwas zu ‚normalisieren’ unter obama’s motto „..REACHING OUT TO THE CUBAN PEOPLE..“
womit vielleicht erklaert ist, dass es offensichtlich doch moeglich war, eine ‚auslaendische tv-produktionsfirma’ (!?) IM AUFTRAG EINES US-TV-senders nach cuba zu schicken, um an originalschauplaetzen (mit der E.H.-enkelin mariel) zu drehen..
sehen sie hierzu auch diesen link des OBAMA bueros in wahington DC:
http : // www . whitehouse . gov / the_press_office/fact-sheet-reaching-out-to-the-cuban-people/
mfg claus
Dezember 7th, 2011 at 11:53
@claus: danke, wieder etwas dazugelernt…
meike: viel Freude in Begleitung von Frau Hohberg. Da sind die Anmachen wohl dezimiert?
In HH ist Schietwetter, viel schöner wäre es in der Ferne. Seufz!
Dezember 7th, 2011 at 13:07
Juhu Meike, Hallo Frau Hohberg….WELCOME!
Da prasselt doch -während ich diese Zeilen schreibe- der Regen auf die Fenster des alten Turms, in dem ich arbeite und umso schöner ist dieser Hauch von Karibik, den die Damen samt Chauffeur mir ins kalte Köln liefern.
Endlich kommt Stimmung auf, der Chevy ist beeindruckend und ich muss gestehen: ich habe den Motor die ganze Zeit beim Lesen gehört…..muss wohl an meiner Hörfunkmacke liegen.
Mit einem freudigen Kichern an die blauen Strände, die den Damen Hemingway-Fans zu Füßen liegen!
Dezember 7th, 2011 at 14:56
Da sag mal einer Frauen interessieren sich nicht für Autos.
@ meike: Apropos Hemmingway und bei soviel Schreibarbeit, wie sieht es bei Ihnen aus mit Handschriftlichem? Haben Sie ein Notizbuch? Und das ein oder andere Mal auch etwas per Post versendet?
Dezember 7th, 2011 at 15:19
@ Gisela:
Anmache dezimiert?
Kann ich mir nicht vorstellen.
Multipliziert!
Dezember 7th, 2011 at 18:24
Ein herzliches Willkommen an Anette und wieder mal danke, danke, danke an Meike für Texte und Fotos.
Hier graupelt es gerade geräuschvoll gegen die Fenster bei 2C und ich bin geblendet vom Blau des Himmels auf den Fotos.
Bei zwei tollen Frauen hat sich doch die Anmache sicher verzehnfacht!?
Grüße und genießen Sie beide alles!
Sophie
Dezember 7th, 2011 at 19:09
@kerstin_g: Wie viele Tippsen kann ich kaum noch mit der Hand schreiben, so peinlich das auch klingt. Ich habe natürlich immer ein kleines Notizbuch bei mir, die Notizen sind aber erstens kurz und zweitens unlesbar. Geschickt habe ich von unterwegs nur zwei Pakete mit Überflüssigem, auf das ich aber doch nicht verzichten mochte. Hat mich ein Vermögen gekostet, was mir eine Lehre ist.
@Gisela, Franka, Sophie: Die Anmache hat sich auch schon vor Annettes Ankunft dezimiert. Ich habe mir anscheinend den richtigen Schutzschirm zugelegt: arrogantes Desinteresse. Nicht mein Lieblingszustand, aber hier scheint er zu helfen. Eine gewisse Geschwindigkeit im Fußgehtempo hilft auch, Schlendern wird als Aufforderung verstanden.
@Sonja: Das SZ-Magazin druckt Tel Aviv diesen Freitag, die restlichen Städte folgen dann im Januar. Dünne Hefte = wenig Platz.
Dezember 7th, 2011 at 21:13
liebe meike,
deine bilder sind einfach toll!
(eigentlich wollte ich mich ja bei dir als fotografin bewerben, bei irgendeiner zukünftigen weltreise, aber das hast du ja gar nicht nötig)
die gewichts-statistik-wand erinnert mich an meine (gekachelte) badezimmerwand in meiner letzten wohnung – gut, dass sich mein folienstift bei meinem auszug leicht abwischen ließ…
die gräber der hunde: bei peggy guggenheim in venedig sieht man das auch (mit etwas befremden…- ich zumindest)
warum gibt es diese wunderschönen und farbenfrohen alten autos ausgerechnet auf kuba so zahlreich?
gute weiterrreise!
Dezember 7th, 2011 at 21:57
@binewin..
zu ihrer frage zu den alten autos auf cuba.. und (zitat) „..warum gibt es diese wunderschoenen und farbenfrohen alten autos ausgerechnet auf cuba so zahlreich?..“ (zitat-ende) folgendes: lb. @binewin, obwohl ausgerechnet SIE (!) meine beitraege hier schon des oefteren sehr ‚unschoen’ kritisierten.. (warum auch immer..!?) und mich u.a. einen „schlaumeier“ schimpften.. (warum auch immer..!?) moechte ich hier trotzdem kurz ihre interessante frage beantworten:
der grund ist folgender:
kubaner durften privat keine autos besitzen, einzige ausnahme – sind alle fahrzeuge, die vor der *revolution 1959* bereits im land waren. ..
die muessen nun notgedrungen erhalten und fahrbereit gehalten werden… (sie duerfen auch nicht exportiert werden) bis jetzt durften die kubaner lediglich autos kaufen oder verkaufen, die vor der revolution 1959 gebaut worden waren. viele von diesen – vor allem aus den usa stammenden alten strassenkreuzer (aber auch autos aus russland) werden heute zum grossen teil als romantische taxis eingesetzt. darunter viele der in den usa frueher sehr bekannten marken und modelle..
laut dem neuen gesetz von september 2011 (von vor 3 monaten) duerfen auslaender, die permanent auf der insel leben, kuenftig neuwagen erwerben. .. aber auch kubaner, die ueber devisen verfuegen.. die “sie im interesse des staates verdient haben”, duerfen alle fuenf (5) jahre (!) ein auto kaufen. auslaender mit dauerhaftem wohnsitz duerfen laut dem neuen gesetz vom september dieses jahres 2011 – bis zu zwei wagen waehrend ihres aufenthaltes importieren..
dies ist ist teil des reformprogramms, mit dem der bruder von fidél, der (neue) praesident raúl castro – seit dem vergangenen jahr die wirtschaft des landes durch verstaerkte privatinitiativen aus der krise fuehren will. .. die nostalgischen strassenkreuzer auf cuba, gehoeren womoeglich schon bald dem bild der vergangenheit an..
ps-1: dieser blog-post von mir / stand so schon mal hier.. unter dem datum vom 05.nov.2011..
ps-2: ein anderer netter zeitgenosse hier im VmdW-bus: @Yan – wird jetzt zwar gleich wieder deutlich sichtbar *schimpfen* .. „..dass doch gefaelligst JEDER SELBER im WWW nachzulesen in der lage ist..!“
aber.. sei’s drum.. SO ist’s doch viel *unterhaltsamer* .. nicht wahr ..liebe @binewin…
HAVE A NICE EVENING!
Dezember 7th, 2011 at 22:06
@ Claus:
Herr-lich!
F.
Dezember 7th, 2011 at 23:20
@Claus: Wieder viel gelernt, danke! Sie sind kein Schlaumeier, sondern ein kluger Claus.
Dezember 8th, 2011 at 02:12
@claus Es lebe der Kommunismus. Ist bekannt, welchen Fuhrpark Fidel besaß/besitzt?
Dezember 8th, 2011 at 07:58
@Marie:
der jetzt 85 jahre alte fidél castro liess sich laengere zeit von einem (zwischen 1955 und 1975 gebauten) weissen TATRA T603 aus tschechischer produktion chauffieren..
dieses modell TATRA T603 wurde fuer fidél castro speziell vorher im TATRA werk in koprivnice (tschechien) umgebaut..
frueher bestand fidél castros ‚fuhrpark’ noch aus sechs sowietischen jeeps, sechs russischen lastwagen, zwei URAL-motorraeder mit beiwagen und einem zodiac schlauchboot.. (das von amerikanern erbeutete schlauchboot wurde immer sorgfaeltig konserviert und dazu regelmaessig mit ‚talkum’ der marke ‚micocilen’ eingepudert.. sonst eher ein cubanisches arzneimittel zur bekaempfung von.. fusspilz..)
das unterscheidet fidel castro signifikant von anderen diktatoren…. er hat (soweit man bisher weiss!) noch kein konto in der schweiz, keine prunkpalaeste, keinen fuhrpark voller edelkarossen und keine armani-anzuege…
fidél castro (regierungschef auf cuba von 1959 bis 2008).. hat elf (11) us-praesidenten ueberlebt, vier (4) paepste…. und 639 attentats-versuche…. TROTZDEM IST KEINE EINZIGE STRASSE AUF CUBA NACH IHM BENANNT..
Dezember 8th, 2011 at 08:09
Wenn man nicht über die Armut des Volkes wüsste, und von den waghalsigen Fluchtversuchen in Böotchen vieler Kubaner übers Meer – man könnte ihn direkt verehren.
Dezember 8th, 2011 at 08:51
wenn ich die ganzen Bilder und Berichte von Ihnen sehe, dann freue ich mich um so mehr, wenn ich ab Sonntag das auch erleben darf
vllt. trifft man sich ja zufällig
Gruß Robert!
Dezember 8th, 2011 at 09:24
@meike
Eines meiner leider großen Themen vor einer Reise ist immer: Gibt es Spinnen?
Ich höre, dass es in Sydney viele gibt, auch in Hotelzimmern, ich nehme an, in Afrika war das auch der Fall, ich hörte vom Sohn einer Freundin, dass direkt auf der Landebahn in Kuba zerdatsche Riesenspinnen lagen.
Erzählen Sie mir was zu dem Thema? Danke.
Dezember 8th, 2011 at 11:16
Zerdetschte Riesenspinnen auf der Landebahn….uh, gruselig!
Dezember 8th, 2011 at 14:39
@Meike: dass sie mehrere Sprachen sprechen wissen wir. Aber wie steht es mit den “Zeichensprachen” der jeweiligen Länder? Wenn mangels Sprachkenntnissen nur die Zeichensprache hilft? Auch Gesten haben ja oftmals von Land zu Land ganz unterschiedliche Bedeutungen. Lernen sie die jeweils wichtigsten und gibt es manchmal Missverständnisse? Oder helfen Sie sich manchmal mit zeichnen ( in dem kleinen Notizbuch)?
Dezember 8th, 2011 at 15:54
Also eigentlich bin ich ja der zurückgezogene Typ, ich mache auch gerne einen vornehmen Bogen um Nachbarn, wenn ich wo einziehe, sollte man auf Linie liegen, lernt man sich eh kennen im Laufe der Zeit. Leider bekommt man bei freundlichen Smalltalks sehr oft die Probleme anderer auf die Schulter gelegt.
Aber sicher durch diesen Blog und die Beschäftigung mit anderen Ländern außer denen, die ich bereisen würde, bin ich total angefixt, was das Reisen angehen, mehr als sonst. Habe gerade in der Waschküche mit einer Nachbarin, deren Mann aus Iran ist, und die in den nächsten Tagen Besuch aus Teheran bekommt, ein Schwätzchen gehalten über die Schwierigkeiten dieser Leute, ein Visum zur Ausreise aus Iran zu bekommen, und vom Hölzchen kommt man natürlich zum Stöckchen. Jedenfalls habe ich sie bewundert, da sie mit ihrer iranischen Bekanntschaft und ihren jährlichen Reisen nach Iran ja immer frischen Safran zu Hause hätte. Sie sagte, sie hätte säckchenweise Safran in einer Schublade, so viel wie sie bekommt als Präsente, könne sie gar nicht verkochen. Und fünf Minuten später klingelt es an der Tür und sie schenkt mir ein Säckchen Safran.
Dezember 8th, 2011 at 19:06
Hallo Claus, ich bin wirklich froh im blauen Bus neben ihnen sitzen zu dürfen.
Ich würde all die interessanten Sachen nicht im www finden. Danke
Liebe Grüße Juta
Dezember 8th, 2011 at 21:12
Reichlich lebende Katzen sind im Hemingway Haus in Key West zu finden und sind dort fester Bestandteil des Inventars und liegen zusammengerollt überall in Blumentöpfen, Waschbecken, Schüsseln indoor und outdoor – die Stiftung, die das Haus unterhält, ist wohl verpflichtet für diese zu sorgen – mich erinnern die Fotos und Farben sehr daran und ich stimme Almuth zu, was die Eindrücke betrifft, da wurde richtig gelebt ….
Vor allem das Licht tut so gut.
Herzliche Grüße aus Dunkeldeutschland!
Dezember 8th, 2011 at 22:09
Hallo, liebe Annette Hohberg, liebe Meike Winnemuth,
@ AH – da muss ich mich ja nicht wundern, dass ich auf meine Themenvorschläge keine Antwort erhalte…! Viel, viel Spaß Euch beiden, ich bin im und ab Januar für eine Weile auf Zanzibar – samt Büro natürlich. Hier eine kleine Ankedote: Hemingway hatte, wenn er von seinem Büro in den Bergen Kubas (wo er übrigens perplexerweise auch sein Boot aufgedockt hatte) runter in die Stadt oder ans Meer fuhr, immer einen Flachmann Rum oder whatever dabei und gesüffelt, denn anders könne er “das Elend” nicht ertragen, sagte er. Nicht nur in dem Sinne – have fun!
Dezember 9th, 2011 at 06:53
z.B.
http://lmgtfy.com/?q=Autos+Kuba
ergo :
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/kuba-handel-mit-neuen-autos-erlaubt-11374122.html
Das Wort – Schlaumeier – käme mir diesbezüglich nicht über meine Tastatur, wäre wohl der Ehre zuviel, zeigt aber vielleicht implizit die erhoffte Positionierung des Verfassers dieser Zitatkommentare. Treffender wäre hier die Einordnung guttenbergisches Syndrom, gekennzeichnet durch übertriebenes Zitieren ohne expliziter Quellenangabe und begleitet von der Eitelkeit zu glauben, den alleinigen Schlüssel der Weisheit gefunden zu haben, was sich in den bekannten penetranten überlangen Zitatergüssen manifestiert, und der Hoffnung, dass sich fremdes Wissen auf das Selbstbild projiziert. Wäre inhaltliche Substanz die Triebfeder, hätte ein Verweis (Link) dies erfüllt und würde durch die Quellenangabe für Dritte reproduzierbar und bewertbar, denn das Web ist der beste Nährboden für Halbwissen und Vortäuschung falscher Tatsachen in Einklang mit der Person.
Denn in dem Zusammenhang kommt es mir schon sehr fragwürdig vor, wenn ich wie folgt dann gekennzeichnet zitiert werde: ZITAT „..dass doch gefaelligst JEDER SELBER im WWW nachzulesen in der lage ist..!“ dies ist von mir so nie formuliert worden, zB ein Wort wie >gefälligst The Great Ethiopian Run). Das empfinde ich als sehr gefährlich und falsch in dieser Form und Weise in Anführungsstriche zu zitieren und Meinung gestalten zu wollen. Claus, so geht es nicht! – qed -
Dezember 9th, 2011 at 10:42
Liebe Frau winnemuth,
da lese ich grad eben Ihren Artikel im neuen SZ-Magazin und denke mir: den Text kennst du doch! Ich freue mich sehr, dass ich Sie dazu anstupsen konnte Ihren Traum vom Tauchen wahr werden zu lassen! Ich werde mich davon inspirieren lassen und im Sommer, wenn ich wieder in Israel bin, wenigstens in Cesarea schnorcheln gehen. Und ganz allgemein sollte man wirklich anfangen die Dinge, von denen man immer träumt, in die Realität umsetzen. Vielen Dank also auch an Sie, dass Sie diesen Gedanken immer wieder in den Vordergrund stellen!
Haben Sie noch eine schöne Zeit auf Kuba und eine entspannte Rückreise in die alte Heimat!
Nini_Meta
Dezember 9th, 2011 at 20:12
@ claus: vielen dank für die information!
ich bin mir gar keiner (v.a. öfteren) unschönen kritik Ihrer kommentare bewusst.
einmal schlaumeier gebe ich zu, aber das ist doch keine beschimpfung
sollte jedoch nicht so ernst gemeint sein! wenns so ankam: sorry!
Dezember 9th, 2011 at 20:48
@Juta: (“Ich würde all die interessanten Sachen nicht im www finden.”)
lb. @Juta, sie wuerden das meiste / oder vieles.. auch tatsaechlich im -w w w- NICHT (!) finden! [auch wenn das z.b. leute, wie der hier mitreisende @Yan, gar nicht fuer moeglich halten, dass man(n) auch z.b. buecher ab-und-zu liest.. oder sich 'mehrsprachig' mit den eingeborenen unterhalten kann, bei div. persoenl. besuchen vor ort..]
also lb. @Juta: info’s z.b. auf dieser web-log -seite hier, stammen beispielsweise aus div.schriften, die ich mir bei einem meiner div. besuche auf cuba dort kaufte; so wie diese hier: “la autobiografía de fidel castro” von norberto fuentes, band I (2004) band II (2006) ediciones destino, barcelona – z.b.: elftes kapitel.. seiten 394 ff.. (und andere)
auch an sie @Juta, lb.gruesse zurueck!
claus
Dezember 9th, 2011 at 21:06
@ Claus: Also mit Schlaumeier müssen Sie leben. Und nicht, dass Sie es falsch verstehen: Schön, dass Sie mitreisen.
Dezember 15th, 2011 at 20:32
es gibt doch in jeder gruppe einen claus. in meinem büro heißt er roland. egal welches stichwort fällt, roland hat einen vortrag parat, manchmal sogar bilder und musikbeispiele. zeitraubend, sehr speziell… aber irgendwie auch liebenswert. und in der schule wars unser geschichtslehrer, der ließ sich durch jedes stichwort zu kleinen vorträgen hinreißen.
wem zeit oder interesse fehlt, der muss ja die wikipedia-kursbuch-baedeker-exzerpte von claus nicht lesen.