Via Dolorosa
„Den ultimativen Spaziergang“ nennt der Lonely Planet-Führer die Via Dolorosa, die 14 Stationen des Kreuzweges. So kann man es natürlich auch sehen. 600 Meter, 30 Minuten (es sei denn, man bleibt unterwegs hängen, um gefälschte Calvin Klein-Socken zu shoppen) – nichts illustriert diesen unglaublichen Ort namens Jerusalem so gut wie diese Straße. Machen wir uns also auf den Weg.
I. Station. Jesus wird zum Tode verurteilt.
Die erste Station liegt ungünstigerweise innerhalb der islamischen Al-Omariyeh-Mädchenschule. Zutritt meist unmöglich, so auch heute. Kinderlärm dringt über die Mauer, es klingt nach großer Pause. Davor: Teppichtaschen mit Kreuzigungsmotiven für zwei Euro, Granatapfelsaft für drei, Bauchtanzkostüme für fünf. Ob der Kreuzweg hier überhaupt begann oder nicht vielleicht doch eher am anderen Ende der Stadt in der Zitadelle, der damaligen Residenz von Pontius Pilatus – unklar. Aber egal. Los geht’s.
II. Station. Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern.
Die Verdammungskirche. Hier starten am Freitagnachmittag die Kreuzweg-Pozessionen, die die Franziskaner seit dem 16. Jahrhundert abhalten. Aber man kann auf Voranmeldung auch zu anderen Zeiten sein Leihkreuz ordern, palästinensische Jungs tragen es von der Grabeskirche hierher.
Der Weg ist hier schmal. Ein Audi A6 mit Vatikan-Standarte und goldenem Zeichen des Fisches am Heck schiebt sich durch die Audi-breite Gasse, im Fond was Fettes mit Bauchbinde.
Der Weg führt an israelischen Soldaten mit Uzi-Maschinengewehren vorbei und an Andenkenhändlern (auf deutsch: „Wir haben echte alte russische Ikonen“, Stück fünf Euro).
III. Station. Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz (nicht in der Bibel erwähnt).
Pizzeria Basti, free Wifi. Muslimische Schulkinder mit zu schweren Ranzen. Einem kleinen Jungen fehlt ein Auge.
IV. Station. Jesus begegnet seiner Mutter Maria (nicht in der Bibel erwähnt).
Die Armenische Kirche, die Kapelle von der Ohnmacht Unserer Lieben Frau. Im Innenhof ein italienisches Restaurant, zwei Männer im Burnus trinken Espresso.
V. Station. Simon von Kyrene hilft Jesus, das Kreuz zu tragen.
Eine Gruppe von philippinischen Katholiken, laut singend. Ein Junge, der Orangenkisten schleppt, leise fluchend.
VI. Station. Veronica reicht Jesus das Schweißtuch (nicht in der Bibel erwähnt).
T-Shirts. „Visit Israel before it visits you“, „Guns’n'Moses“, „Uzi does it“. An einem Stand liegen direkt nebeneinander: jüdische Kippas, palästinensische Kufiyas, Baseballmützen mit „Jerusalem“-Stickerei. Alles made in China.
VII. Station. Jesus stürzt zum zweiten Mal unter dem Kreuz (nicht in der Bibel erwähnt).
Jetzt sind wir mitten im Basar. Stürzen ist hier fast unmöglich, das Gedränge ist unbeschreiblich. Plastikspielzeug, Kreuzkümmeldüfte, Kochtöpfe, Glitzerunterhosen, Hühner, Kinderwagen. „Machine for falafel, lady? Where are you from?“
VIII. Station. Jesus tröstet die weinenden Frauen.
Eine ruhige Seitenstraße. Gegenüber ein Restaurant mit bestem Blick auf Nummer VIII, daneben ein Handyladen. Ein Händler mit Postkarten-Leporellos der Kreuzweg-Stationen, hier hat er am wenigsten Konkurrenz.
IX. Station. Jesus fällt zum dritten Mal (nicht in der Bibel erwähnt).
Die koptische Kirche. Innen ein rosafarbenener Thron für den Patriarchen. Zurück auf die Hauptgasse. Auf dem Weg zur Grabeskirche nur noch Devotionalienhändler. Holzkreuze, Weihrauchfässer, Kerzen, Rosenkränze, Ikonen. Dazwischen ein Händler für Jesuslatschen.
X. Station. Jesus wird seiner Kleider entledigt.
Die letzten fünf Stationen sind in der Grabeskirche. Auf dem Vorplatz: Getümmel. Gruppen mit verschiedenfarbenen Baseballmützen oder bunten Schals, damit die Führer ihre Schäflein besser auseinanderhalten können.
XI. Station. Jesus wird ans Kreuz geschlagen.
Eine Taube flattert durch die Kuppel. Wirklich.
XII. Station. Jesus stirbt am Kreuz.
Blitzlichter. Ein Gruppe aus Bad Wörishofen. „Ihr könnt das jetzt fotografieren, aber ihr habt das alles auch auf der DVD.“ – „Ist die auch auf deutsch?“ – „Natürlich. In sieben Sprachen.“
Ein griechisch-orthodoxer Priester führt zwei anscheinend hochrangige Besucher mit Herrenhandtaschen vor den Altar und fotografiert sie dort.
XIII. Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt.
Auch diese Station in der Hand der Griechisch-Orthodoxen, die sich mit den Franziskanern, der Armenisch-Apostolischen Kirche, der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien, den Kopten und der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche die Rechte an der Grabeskirche teilen (die von den Orthodoxen Auferstehungskirche genannt wird). Wer wann wo wie lange beten kann, ist genau geregelt. Oft werden die Gebetszeiten jedoch nicht eingehalten, es ist schon wiederholt zu Handgreiflichkeiten unter den Mönchen gekommen. Eine kleine Gruppe der Äthiopier lebt auf einem Dach der Kirche, das allerdings von den Kopten beansprucht wird. Es ist einsturzgefährdet, der Streit um die Besitzrechte verhindert seit Jahren eine Renovierung.
Menschen werfen sich weinend auf den Salbungsstein, küssen ihn, gießen Öl darauf und wischen es mit einem Tuch auf, das sorgsam in eine Ziploc-Bag gepackt wird.
XIV. Station. Der Leichnam wird ins Grab gelegt.
Das Heilige Grabmal (erbaut im Stil eines türkisches Kiosks). Polizeisperren. Ein Pater ruft: „Don’t push! In the name of God, don’t push!“ Auf der Rückseite des Grabmals eine winzige koptische Kapelle. Hier kann man eine Kerze anzünden und die Wand des Grabmals küssen. Ein Priester nimmt dafür dankend eine Spende entgegen.
600 Meter. 30 Minuten. Danach: ans Licht. An die Luft. Raus.
Oktober 27th, 2011 at 10:46
Klingt doch sehr …. spirituell!
Oktober 27th, 2011 at 10:47
Wow.
Oktober 27th, 2011 at 10:48
Ich hätte das nicht erwartet, aber Ihre Israel-Beschreibungen fesseln mich von allen bisher bereisten Städten am meisten – vielleicht gerade, weil Sie hier in einem Land sind, das ich nicht kenne und das mich auch nicht wahnsinnig anzieht. Ich denke also weder “So habe ich das auch erlebt!” noch “Das ist doch alles ganz anders!”, ich lasse mich einfach daruf ein, was Sie erzählen. Und finde es spannend.
Was mich als nicht religiösen Menschen interessieren würde (und was im “Via Dolorosa”-Artikel zumindest ein wenig anklingt): Wie stark wird man in Jerusalem als Besucher tatsächlich vom Charakter dieser Stadt als Schmelztiegel der Weltreligionen berührt? Ich war einmal in einem Haushalt, in dem ein älteres, schwer christliches Paar lebte, das eine organisierte Israel-Rundereise unternommen hatte. Überall im Haus hingen Urkunden zu besagter “Wallfahrt”, woraus ich schließe, dass ein Gutteil der Touristen tatsächlich aus einer religiösen Motivation heraus kommen? Ist das so? Nervt das?
Oktober 27th, 2011 at 11:04
Einfach nur ein Lob für die wunderbare Unterhaltung. Und Ihre humorvolle Schreibe: “im Fond was Fettes mit Bauchbinde”…. rofl….
Bitte noch recht lange reisen und schreiben! Und fotografieren!
Oktober 27th, 2011 at 11:07
Da sage ich nur: Om… und zünde eine ~== an!
Oktober 27th, 2011 at 12:02
Entsetzlich …
gut geschrieben!
Gruß!
Franka
Oktober 27th, 2011 at 12:18
Auch ich habe diesen Wahnsinn erlebt 1986, es gibt aber auch das andere Jerusalem.
Z. B. in der fröhlichen Betrachtung von Gad Granach der den Tourismus mit Humor nimmt.
Oktober 27th, 2011 at 12:20
sicher eins der jounalistischen highlights auf deiner inhaltlich schier unendlichen reise. grüsse
Oktober 27th, 2011 at 12:26
Handgreiflichkeiten unter den Mönchen? rosafarbener Thron? Äthiopier auf dem Dach?
Ich grinse von einem Ohr zum anderen. Hoert sich irgendwie surreal an!
Oktober 27th, 2011 at 12:30
Oh Gott! Ist das alles nicht fürchterlich? Unglaublich!
Aber die Menschen wollen sich wohl “verarschen” lassen!
Puh…schrecklich!
Oktober 27th, 2011 at 12:34
Zahnwarts erster Absatz könnte 1:1 von mir sein, schließe mich daher einfach an.
Oktober 27th, 2011 at 13:20
Danke Gabriella, ich hab mich nicht getraut.
Und mich wundert immer wieder bei diesem ” Kram”, die Leute merkens nicht mal.
Oktober 27th, 2011 at 13:26
Wir lebten berufsbedingt durch meinen Mann 3 1/2 Jahre in Jerusalem. Die Via Dolorosa ist wirklich sehr nett und humorvoll beschrieben und so geht’s da meistens zu.
Zähle mich persönlich nicht zu übermässig gläubigen Menschen, war aber wirklich berührt als wir die Orte um den See Genezareth besuchten.
Wünsche Ihnen weiterhin viel Spass wöhrend der letzten Tage in Israel/Palestina.
Oktober 27th, 2011 at 13:37
Habe jetzt gar nicht zu Ende gelesen. Irgendwie war es zu schrecklich. Sie haben mich soeben einer Illusion beraubt!!!!
Aber schön zu sehen, dass die verschiedenen Religionen zumindest beim Unterhosen-Händler so einträchtig beisammenliegen!
Ich bedanke mich für die Ent-Täuschung!
Oktober 27th, 2011 at 14:09
Ich wollte da eigentlich immer mal hin…jetzt nicht mehr.
Oktober 27th, 2011 at 14:11
Da sieht man wieder mal…life goes on….
Oktober 27th, 2011 at 14:39
ich fand den monat israel einfach nur GÖTTLICH.. super schön, beeindruckend…
und möchte das auch unbedingt mal erleben…
mit allem was dazu gehört….
und jetzt freue ich mich seeeeehr auf den nächsten monat, mein persönliches highlight…
lg nico
Oktober 27th, 2011 at 14:42
Soll man lachen, soll man weinen?
Mein distanziertes Verhältnis zu jeder Art von Religion schützt mich vor Erschütterung. Der Mensch findet, was er sucht. Immer und überall.
Herzlichst Annelie
Oktober 27th, 2011 at 15:00
Kann sich jemand an einen Artikel im SZ Magazin vor einigen Jahren erinnern über Jerusalem Besucher die auf Jesus’ Spuren wandeln und am Ende gefangen in der unbeschreiblichen Spiritualität selber glauben sie wärn’s?
Kann man sich gar nicht vorstellen bei dem Gedränge…
Oktober 27th, 2011 at 15:49
Grundgütiger!
Das erinnert mich an die öffentliche Papstaudienz in Rom, das ist ein ähnlicher Zirkus.
Hinter uns saß eine Reihe von Polen, die heulten wie die Schlosshunde!
Wir haben uns gefragt, ob aus Rührung, endlich den Papst zu sehen, oder aus Verzweiflung, weil sie um ein paar Monate ihren Landsmann verpasst haben…
Oktober 27th, 2011 at 16:26
ich bin mir nicht 100%ig sicher, habe auch leider keine zeit es nachzulesen, aber ich habe das gefühl, dass es sehr wohl in der bibel steht, dass jesu seine mutter getroffen hat und dass er mehrfach gestürzt ist etc. es kommt – so weit ich informiert bin – darauf an, welches evangelium man liest, da diese die leidensgeschichte unterschiedlich beschreiben.
was ich aber eigenltich sagen wollte: mein gott, was für ein zirkus. gibt es irgendwo in diesem wahnsinn auch ruhige orte, an denen man sich wirklich besinnen kann, auf die leidensgeschichte und auf das was jesu opfer eigentlich bedeutet? oder hat man dazu gar keine chance?…oder ist das für sie eher “irrelevant”, weil sie nicht gläubig sind (oder doch)? (wenn zu persönlich, dann bitte nicht antworten.)
Oktober 27th, 2011 at 16:41
dorothy_jane: Sowohl im Wikipedia-Eintrag über den Kreuzweg wie auch in dieser theologischen Linksammlung wird darauf hingewiesen, dass es für diese Stationen keine Bibelstellen gibt. Und zu Ihrer Frage: Es wird sicher irgendwo einen ruhigen Ort geben, ich habe ihn nur nicht entdeckt.
Oktober 27th, 2011 at 17:28
Ein Jude hat mir bei einem Gespräch über Jesus erzählt, dass dieser überhaupt keine Rolle spiele im jüdischen Glauben, als Sohn Gottes und weiser Messias sowieso nicht, da seine Lehren schon jahrtausendelang in den jüdischen Schriften dargelegt waren und auch schon vor Jesu Erscheinen in der jüdischen Erziehung gelehrt wurden. Dass sein Leben und Wirken plötzlich so etwas Einzigartiges war, gewesen sein soll, wird abgelehnt.
Ist die Via Dolorosa die Rache an den Jesus-Gläubigen?
So wie die venezianische Küche die Rache am Venedig-Touristen ist?
(Ketzerisch, entschuldigt)
Oktober 27th, 2011 at 17:35
GENAU. So. Ging es mir auch.
Oktober 27th, 2011 at 18:37
wow: I love this. Die Fotos und die Kommentare! Das muss auch ins SZ Magazine und das NY Times Magazine…
Oktober 27th, 2011 at 18:45
Wow. Das nenn` ich mal “knüppelharte Berichterstattung”. Ich bewundere es sehr, wie sie es immer wieder schaffen, dass man die kleinen, fast unscheinbaren Stimmungen ihrer Gedanken allein durch Ihre Art des Schreibens einfangen kann – zumindest wenn man ein aufmerksamer Leser ist. Großes Kompliment! LG aus Berlin.
Oktober 27th, 2011 at 18:47
ich bin einfach sprachlos…
Oktober 27th, 2011 at 19:54
Ja, der helle Wahnsinn! Genauso habe ich die Via Dolorosa auch erlebt. Ich war im April dieses Jahr schwer beeindruckt. Natürlich zuerst sehr irritiert. Aber bei etwas Nachdenken musste ich mir sagen, dass sich die Situation der Via Dolorosa in den vergangenen 200 Jahren nur durch die Kreuzstationen und die Pilger geändert hat. Es ist nirgends überliefert, dass der Kreuzweg durch Ruhe und Stille führte. Und es ist natürlich festzustellen, dass die Form des Glaubens weltweit sehr verschieden ist. An der 8. Station kann man übrigens wohnen: http://www.christus-treff-marburg.de/projekte/ct-jerusalem/
Chapeau, Meike! Ein toller Bericht!
Oktober 27th, 2011 at 20:51
“Rituelle Ökonomie” nennen die Ethnolog_innen das…
Oktober 28th, 2011 at 06:42
Ruhiger Ort in Jerusalem? Für mich war es das Gartengrab http://www.gardentomb.org/, aber auch da kann man wahrscheinlich Pech haben und zusammen mit zwei Busladungen aufgereger Pilger eintreffen.
Oktober 28th, 2011 at 06:53
Herrlich. Selten was besseres gelesen.
Oktober 28th, 2011 at 08:59
Beeindruckend!
Solche Texte sind Ihre besten!!
Sie bringen die Essenz der absurden Situation ohne Ihre heiter melancholische Grundstimmung der Welt gegenüber zu verlieren.
Ich freue mich auf Ihre nächsten beiden Etappen, denn diese sind spannend.
Oktober 28th, 2011 at 09:59
Vielen Dank, das ist großartig.
Oktober 28th, 2011 at 10:39
Ein ruhiger Ort direkt neben der Grabeskirche und der Via Dolorosa: Der wunderschöne, grüne Kreuzgang der evangelischen Erlöserkirche (das ist die mit dem einzigen Kirchturm in der Altstadt). Eingang über die Propstei. Dass Jesus auf der Via Dolorosa lief, ist übrigens sehr unwahrscheinlich, die gab es damals noch gar nicht. Ist den Pilgern aber egal. Zur Grabeskirche und zum Streit der Christen untereinander empfehle ich sehr den Dokumentarfilm “Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen”. Der sagt alles!
Oktober 28th, 2011 at 20:21
Hallo Meike,
Vor 2 Wochen habe ich einige Damen kennengelernt, die mir von Ihrer Geschichte (Gewinn bei G. Jauch und Arbeit als Journalistin) erzählt haben. Seit dem verfolge ich Ihre Reise und bin begeistert von Ihren Geschichten. Aktuell Sitze ich in meinem Lieblings-Café Concorde in Düsseldorf und hatte gerade eine heftige Diskussion mit meinem Freund und dem Inhaber des Café’s (Marokkaner) über die Auseinandesetzungen zwischen Palästinensern und Juden in Israel. Die Herren waren der Ansicht, dass sich nichts wirklich dort verändern wird. Ich vertrete die Ansicht, dass sich in der Menschen-Geschichte die Dinge immer verändert haben und deshalb die berechtigte Hoffnung besteht, dass auch zwischen Palästina und Israel sich die Dinge zum guten wenden. Können Sie aus dem Alltag berichten, wie die Menschen vor Ort (von beiden Seiten) mit den Konflikten umgehen? Ich finde, dass die Hoffnung niemals sterben darf und dass wir, trotz aller kulturellen und religiösen Unterschiede Wege finden werden friedlich miteinander zu leben
Oktober 28th, 2011 at 21:33
Seit Tagen geht mir Ihr Bericht nicht aus dem Kopf…. ich bin entsetzt und traurig. Ich bin keine Christin…aber sollte man dem Glauben Anderer nicht mehr Respekt zollen…anstatt diesen bedeutenden Weg zu einer zu Farce machen?
Oktober 28th, 2011 at 22:45
Ich weiß schon längst, dass meine heilige Namensgeberin eine spätere Erfindung ist, und kann auch sehr gut damit leben, bin jedoch bei der Ansicht des Angebots an “meiner” Station sprachlos: Es fehlt eindeutig ein Photoautomat, der Schweißtücher mit Touristengesichter bedruckt.
Oktober 29th, 2011 at 03:08
@Lilly: Ich bin Christin und finde, daß man den Bericht besser nicht hätte schreiben können… Selbst wenn Jesus genau diesen Weg vor seinem Tod gegangen wäre, führt es absolut an seiner Botschaft und seinem Opfer für uns Menschen vorbei, die gleiche Route abzulaufen, als Andenken ein Kreuz zu kaufen und weinend Salbungsstein sowie Grabmal zu küssen. Wenn man dazu noch weiß, daß sich die Hälfte der Stationen jemand ausgedacht hat…was soll das Ganze dann. Da les ich doch lieber jeden Tag in der Bibel, das bringt mir mehr. So kann man dann auch rausfinden, was mit “Jesus nachfolgen” wirklich gemeint ist.