Trainspotting
Nach den Erfahrungen der ersten sechs Monate würde ich behaupten: Fast alles, was man über eine Stadt wissen muss, kann man an ihrem Nahverkehrssystem ablesen. Sydney: Busfahrer, die Jazz-Radio hören und bei denen man sich beim Aussteigen verabschiedet. Buenos Aires: das blanke Chaos von Buslinien verschiedener Betreiber, bei denen man nie recht weiß, ob und wann und wohin sie fahren. Mumbai: qualvolle Enge in der Bahn und jede Menge achselzuckend hingenommene Todesfälle, weil die Leute notgedrungen außen am Wagen hängen. Shanghai: die Perfektion einer Bevormundungs-Organisation, mit der einem das U-Bahn-System das Mitdenken abnimmt. Honolulu: Lautsprecherdurchsage des anhaltenden Busses: „Aloha. Welcome to TheBus line number 2 going to…“
In San Francisco: Cable Cars, klar, kennt jeder. Aber auch Hybrid-Busse, die mit Bio-Diesel betrieben werden. Und der F-Train, die Straßenbahnlinie auf der Vorzeigestrecke von Fisherman’s Wharf über Embarcadero und Market Street bis ins Castro, auf der ausschließlich historische Straßenbahnwagen aus den 30er bis 50er Jahren fahren. Und zwar nicht nur aus allen möglichen Städten der USA, sondern auch aus Mailand (oben links), Hiroshima, Zürich und Porto. Liebenswert.
Juni 25th, 2011 at 17:16
Leben und leben lassen!
Gruß!
Franka
Juni 25th, 2011 at 17:30
Fahren und gefahren werden!
Juni 25th, 2011 at 18:01
ui, sind die schön …
Juni 25th, 2011 at 18:56
also, ich hoffe ja wirklich das mit all diesem wundervollen Material heimlich ein Buch geplant ist ) Melde mich freiwillig für die Gestaltung ;o) Falls ich irgendwann in die Eine oder Andere Stadt fahre, hätte ich all die tollen Tipps und Infos gerne in einem Buch…das wäre phantastisch. Love it <3
Juni 25th, 2011 at 22:01
Die historischen Straßenbahnwagen sind ja toll! Das wusste ich gar nicht. Muss doch mal nach San Francisco…
Danke für dieses unermüdliche Engagement – tolle Berichte, super Fotos! Ich komme zu selten hier vorbei, aber wenn, dann ganz gebannt und beeindruckt.
Juni 26th, 2011 at 09:43
Das ist einfach cool und zugleich auch was, das mir in Deutschland oft fehlt: Einfach mal was Cooles zu machen, das die Leute erfreut, charmant ist und Charakter zeigt, das findet hier doch kaum statt. Was bringt’s, wird da gerne gefragt. Und Freude als Antwort ist kein Argument.
Vermutlich möchten diese Reise einige Leute eines Tages nachreisen. “Route Meike” steht dann überall am Wegesrand.
Juni 26th, 2011 at 11:23
Hallo Frau Winnemuth,
Wie Sie ja sicher wissen, gibt es auch in München die perfekte Ansage in der Strassenbahn.
Nexter Hoit Bergamloam, Rotkreizplotz oder Grosshodern. Ich möchte kein ausländischer Tourist sein,
Obwohl es ja auch seinen Charme hat.
Herzliche Grüße und vielen Dank für diesen wundervollen Blog Juta