Landpartie

Freitag, 17. Juni 2011

„Warum kommst du nicht mal raus aufs Land und guckst dir das Artists Program an?“ schlug Dale, der Sohn meines Vermieters Carl Djerassi, vor. Klar, warum nicht. Aber dann fiel mir doch die Klappe runter, und zwar gleich mehrfach. Eine knappe Stunde südlich von San Francisco liegt das Djerassi Resident Artists Programm auf einer alten Ranch, die die Familie früher zur Rinderzucht genutzt hat. Immer für einen Monat können hier Künstler aller Richtungen – Maler, Schriftsteller, Choreographen, Komponisten – in Ruhe arbeiten, für Kost und Logis ist gesorgt.

Überall auf dem 5,6 Quadratkilometer großen Grundstück haben Künstler Spuren in den Redwood-Wäldern und auf den Feldern hinterlassen, oben David Nash. Dale fuhr mich zu einigen gottverlassenen Stellen. Seltsam schön, wie diese Werke still und stumm im Wald stehen – und allmählich verschwinden. Denn das Verrotten ist Teil des Prozesses.

Abends treffen sich alle auf der Terrasse vor dem ehemaligen Ranchverwalterhaus zum Essen. An diesem Tisch sind schon viele Gemeinschaftsprojekte entstanden, heute sitzen hier eine Komponistin aus Buenos Aires, eine Dichterin aus New York, eine in Wien lebende Videokünstlerin aus Sibirien und ein Choreographenpaar aus Chicago. Großartiger Abend.

„Klar kannst du hier übernachten“, sagte Dale. Und drückte mir den Schlüssel zu Carls Haus in die Hand (er ist gerade mal wieder in Europa unterwegs), einer atemberaubend kühnen Holzhütte aus den Siebzigern, die völlig einsam zwischen Redwoods liegt. Ich glaube, ich war noch an keinem Ort, der so still ist. Ich habe geschlagene zehn Stunden geschlafen.


On top of it

Mittwoch, 15. Juni 2011

Seit Hawaii und Doris Duke habe ich eine Schwäche für meschuggene Erbinnen, und hier kommt die nächste: Von fast überall in Russian Hill kann man auf den Coit Tower im benachbarten Telegraph Hill gucken. Zu verdanken hat die Stadt ihn Lillie Hitchcock Coit, die 1851 als Siebenjährige mit ihren reichen Eltern nach San Francisco zog und dort eine obsessive Liebe zur Feuerwehr entwickelte, speziell zur Freiwilligen Feuerwehrmannschaft Knickerbocker Engine Company Number 5, die sie mal aus einem Hotelbrand gerettet hatte. Wann immer fortan ein Feuer ausbrach, war sie als Maskottchen mit dabei und feuerte ihre Mannschaft an. Angeblich hat sie sich sogar die Nummer 5 auf ihre Unterhosen sticken lassen.

Lillie muss ein ziemlich flamboyantes Leben geführt haben. Sie war zeitweise mit zwei Männern gleichzeitig verlobt, wechselte ständig ihren Verlobungsring und heiratete dann gegen den Willen ihrer Eltern einen davon, Howard Coit. Als sie einmal gern einen Boxkampf sehen wollte, zu dem Frauen damals noch nicht zugelassen waren, ließ sie einen Preiskampf in einem Hotelzimmer ausrichten und schaute ihn von einem Tisch herab an. „Bis zum K.O.!“ verlangte sie. Sie trieb sich, als Mann verkleidet, in Spielhöllen herum, rauchte Zigarre und floh schließlich, als ein Verwandter versuchte, sie zu erschießen (sie hatte sich geweigert, ihm ihre Finanzverwaltung zu übertragen), und dabei einen Unschuldigen tötete, nach Paris, wo sie am Hof von Napoleon III. lebte. 1923 kehrte sie nach San Francisco zurück, wo sie 1929 mit 88 starb. Der Coit Tower wurde mithilfe von 100.000 Dollar gebaut, die sie der Stadt vermachte. Bis heute heißt es in der Stadt, er sehe aus wie eine Feuerwehrspritze, aber der Architekt hat die Inspiration immer bestritten.

Rund um den Coit Tower liegt einer der schönsten Stadtteile von San Francisco, Telegraph Hill. Hier leben wilde Papageien in den steilen Gärten (darüber gibt es auch einen Dokumentarfilm), die Häuser erreicht man nur über steile Treppen, einige über geplankte Holzwege. Es ist völlig verwunschen hier oben, ein Ort, der meilenweit von allem entfernt zu sein scheint und doch mitten in der Stadt liegt. In der Napier Lane 15 steht übrigens ein kleines Cottage zum Verkauf, genau die richtige Größe, mit Blick auf die Bay. Sonntag habe ich Geburtstag, falls also noch jemand…

Als ich unten wieder auf dem Boden angekommen war, fuhr gerade ein Feuerwehrauto am Sentinel Building in der Columbus Avenue vorbei, dem Sitz der Filmproduktionsfirma von Francis Ford Coppola. Ich empfand das als Aufforderung von Lillie Coit, vor dem schönen Café Zoetrope auf der Stelle eine Pizza zu essen und zwei Glas Malbec zu trinken. Ich habe gelernt, auf die Signale zu hören.

Überhaupt: Vielleicht entwickelt man beim Reisen eine besondere Aufmerksamkeit für die geheimen Fäden, die zwischen den Orten gesponnen sind, aber wenn mir Leitmotive wie Feuerwehr (neulich in Hawaii, letzte Woche hier in SF) oder Francis Ford Coppola hartnäckig immer wieder begegnen, dann beglückt mich das auf ganz seltsame Weise. Ich habe neulich ja schon mal vom Reisenden als Zusammenhangmaschine geschrieben, und das wird immer wahrer, je länger es dauert.

Café Zoetrope, 916 Kearny Street, Mo-Fr 11-22 Uhr, Sa 12-22 Uhr, So 12-21 Uhr.

Sonntagabend

Dienstag, 14. Juni 2011

Dööööööööörk! Sportgucken ist schöner in der Kneipe, besonders wenn es um die NBA Finals geht, die entscheidenden Spiele der US-Basketballliga. Genauer: das entscheidende Spiel, denn an diesem Abend könnten die Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki alles klar machen. Und sie haben es klar gemacht. Und ich habe geschrien, und mir wurde ein Bier ausgegeben und krachend auf die Schulter gehauen, weil Dirk und ich als Deutsche ja sozusagen verwandt sind.

Sonntagnachmittag

Dienstag, 14. Juni 2011

Das war lustig und traurig zugleich: Straßenfest in The Haight, der alten Hippie-Hochburg. Viele alte Recken in Batik, Stände mit Che Guevara-Babystramplern und Peacezeichen-Ohrringen, ein rührend tapferer kleiner Infostand der Grünen, die hier noch Exotenstatus haben und selbstgebastelte Schilder vor sich hertragen, wahnsinnig viele Kiffer natürlich und dazwischen Polizisten, die entspannt in die andere Richtung guckten und hin und wieder etwas tiefer einatmeten. Die Gegend um die berühmte Kreuzung Haight/Ashbury ist eine Art Hippie-Disneyland, die Häuser der einstigen Helden Schatzkästlein, in denen inzwischen Dotcom-Millionäre wohnen. Unten links die Wohnung von Janis Joplin (112 Lyon Street, im ersten Stock, mit dem halbrunden Balkon), daneben das Haus von Grateful Dead (710 Ashbury Street), darunter die prächtige Villa von Jefferson Airplane (2400 Fulton Street). Those were the days.

Samstagmorgen

Montag, 13. Juni 2011

Der samstägliche Farmers Market hinter dem Ferry Building ist einer der schönstgelegenen Wochenmärkte, die ich je gesehen habe: direkt an der Bucht, mit Blick auf die Bay Bridge. Besser kann man ein Wochenende nicht beginnen: Man kauft sich ein paar Tüten Gesundes und hinterher einen Cheeseburger aus dry-aged beef/Weidehaltung von der Lucky Dog Ranch auf einem buttrigen Sesam-Frühlingszwiebel-Brötchen, den man dann auf einer Bank mit Blick auf die Brücke und Untermalung durch den freundlichen Klarinettisten nebenan isst. Wenn man dann immer noch Hunger hat, begibt man sich ins Ferry Building selbst, wo es eine äußerst gefährliche Mischung aus Marktständen, Restaurants und Kochbedarfsgeschäften gibt. Die einen ziehen sich zu diesem Zweck was an, die anderen nicht.

People (who need people)

Samstag, 11. Juni 2011

„Hm. San Francisco hat also viele interessante Häuser, Musicals, Bars und Strassenschilder. Was ist mit den Menschen?“ fragt Detlef heute in den Kommentaren. Zu Recht, ich habe mich wirklich ein bisschen mit der Architektur aufgehalten, schon weil ich sie so spannend finde. Die Menschen allerdings auch, deshalb hier eine kleine Auswahl der Leute von gestern.

Wieso sitzen all diese Leute auf dem Mittelstreifen, als ob sie auf etwas warten, fragte ich mich in der Dolores Street und setzte mich dann (siehe Schlangestehen) einfach dazu, nachdem mir einer erklärt hatte, worum es ging. „The firemen.“ Natürlich. Letzte Woche sind zwei Feuerwehrleute bei einem Brand gestorben, der schlimmste Unfall seit 65 Jahren. Und heute ist die Beerdigung. Die Dolores Street liegt auf dem Weg zum Friedhof, man erwartete den Trauerzug. Was dann kam, war allerdings unglaublich: Ein blitzender Konvoi von mehr als 200 Feuerwehrwagen aus dem ganzen Bundesstaat fuhr hinter den beiden Särgen her, es wollte einfach kein Ende nehmen. Abends in den Nachrichten sagte ein Feuerwehrmann aus Los Angeles, er habe Notdienst geschoben, damit die Kollegen aus San Francisco alle zur Trauerfeier gehen konnten. „Wir haben einen Crashkurs in Sachen Feuerbekämpfung in San Francisco bekommen: die Steigungen der Straßen, die Winde, all die Holzhäuser, die wie Zunder brennen… Wir passen gut auf.“

Weil das Leben manchmal merkwürdig ist: Nach der Beerdigung musste ich zum Bauchtanz. Es war der Auftrag einer SZ-Leserin, eine Klasse bei Carolena Nericcios Fat Chance Belly Dance Studio zu nehmen, und so was lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Jeder, der mich privat kennt, haut sich bei der Vorstellung, dass ich bauchtanze, gerade brüllend auf die Schenkel (ich sehe es doch von hier, Detlef), aber ich hab’s gemocht. Ich stand da in meinem Turnzeug inmitten dieser glorreichen Weiber – eine schwanger (damit hatte ich gerechnet), mehrere ganzkörpertätowiert (damit nicht) – und niemand hat auch nur ein bisschen dumm geguckt. Stattdessen: freundliches Geplauder vor und nach der Klasse (die übrigens irre anstrengend war, heute habe ich Muskelkater in den Hüften) und ein Vorurteil weniger.

Nach der Stunde: einen Gin Tonic im Uptown. Neben mir ein Typ namens Josh, der mir innerhalb einer halben Stunde sein ganzes Leben erzählte. Mit 14 von zuhause in Wisconsin abgehauen, lange gekellnert, auf dem besten Weg, Skateboard-Profi zu werden, mit 25 von einer betrunkenen Fahrerin angefahren, Wirbelsäule gebrochen, jetzt, mit 38, mit Stipendium in der Law School. Seine Freundin, eine gebürtige Japanerin, kam dazu, sie arbeitet in einem Immigrationsberatungsbüro und ist der Grund, warum er mit Jura angefangen hat. Es war zu dunkel im Uptown, um die beiden zu fotografieren, und blitzen empfiehlt sich hier eher nicht.

Aber dafür, weil’s so schön ist, dieses Bild vom Schaufenster eines Fotostudios in der Mission Street. Reicht das erst mal an Leuten, Detlef?


Technicolor

Samstag, 11. Juni 2011

Der Mission District ist das Kreuzberg von San Francisco, nur mit Mexikanern statt Türken. Um es mal sehr verkürzt und wahrscheinlich völlig falsch zu sagen. Aber: dieselbe wilde Mischung aus Zuwanderern und Laptop-Proletariat, dieselbe Runtergerocktheit, dieselbe Kaffee-Obsession. Es ist nur noch bunter, was vor allem an den Wandmalereien liegt, die sich hier überall semilegal an den Häusern finden (und dem einen oder anderen Künstler Galerie-Status eingebracht haben).

Die Farbe wirkt ansteckend: Auch normale Wohnhäuser sind entlang der Dolores Street ein bisschen bunter als woanders in der Stadt.

Schlangestehen

Freitag, 10. Juni 2011

Wenn Leute irgendwo Schlange stehen, das habe ich nach gut fünf Monaten wirklich gelernt, gibt es immer einen guten Grund dafür. Ob es Restaurants sind, Marktstände, Konzertkassen – in der Regel bin ich gut damit gefahren, mich einfach hinten anzustellen, auch wenn ich oft gar nicht so genau wusste, auf was ich da wartete.

Als ich also gestern abend nach Hause ging und in meiner Straße, der Green Street, eine Schlange sah (und außerdem noch gar keine richtige Lust hatte, nach Hause zu gehen), habe ich wieder mal den Publikumsjoker gezogen und auf mein Glück gehofft. Jackpot! Denn die Schlange wartete auf den Einlass zu Beach Blanket Babylon, dem am längsten laufenden Musical der Theatergeschichte. Seit 1974 wird es gespielt; nicht in derselben Form allerdings, es gibt regelmäßige, manchmal wöchentliche Aktualisierungen. Denn eigentlich ist es eher eine Nummernrevue mit Pop-Parodien, ein Galopp durch die Zeitgeschichte mit einer schütteren Rahmenhandlung um ein Schneewittchen, das seinen Prinzen sucht – nicht viel mehr als die Ausrede, im Minutentakt neue Figuren auftreten zu lassen, manche nur für wenige Sekunden. Zeitweise stehen da Lady Gaga, William & Kate, Obama, die Beatles, Barbra Streisand und Justin Bieber auf der Bühne und singen durcheinander – und irgendwie macht das alles Sinn. Es ist ein großes, wunderbar doofes, astrein kindisches Vergnügen; ich wette, es würde dem schlechtestgelaunten Menschen der Welt ein Grinsen ins Gesicht tackern.

Zu Recht legendär ist Beach Blanket Babylon – nach der Show ist übrigens der Straßenabschnitt zwischen Powell und Stockton Street in Beach Blanket Babylon Boulevard umbenannt worden, wieder mal eines dieser San Francisco-Straßenschilder – für seine spektakulären Perücken- und Hutkreationen, oft meterhoch und tonnenschwer. Hier sind einige zu bewundern.

Beach Blanket Babylon im Fugazi Club, 678 Beach Blanket Babylon Boulevard (Green Street)


Inside

Donnerstag, 9. Juni 2011

Kleine Stadtführung gefällig? Fangen wir oben an:

Diesen Blick hat man aus dem gläsernen Aufzug des Westin St. Francis Hotels am Union Square. Die Aufzüge sind nicht ganz leicht zu finden, man muss am Portier vorbei in den Neubau, aber dann… aah! Ich bin gleich dreimal in den 32. Stock gefahren, die Aussicht ist unglaublich – und das Gefühl, seinen Magen fünf Stock unter sich zurückzulassen, auch.

Gottlob hatte ich gut gegessen, und zwar hier:

John’s Grill kommt zwar nur in einer einzigen Zeile in „Der Malteser Falke“ von Dashiell Hammett vor – Sam Spade aß hier Lammkoteletts –, aber das genügt, um das Restaurant zum Hauptquartier der Dashiell Hammett Society zu machen. Schon weil der Meister selbst hier öfter gegessen hat, als er noch nebenan in der Detektei Pinkerton gearbeitet hat. Im ersten Stock gibt es einen Raum mit Filmpostern und Memorabilia, darunter natürlich einer Kopie des Malteser Falken. Einer weiteren Kopie, muss man sagen, denn vor vier Jahren wurde die Original-Kopie geklaut, vermutlich von einem Fan. „Der Malteser Falke taugt nur für eine Sache: gestohlen zu werden“, schrieb der San Francisco Chronicle damals.

Das Restaurant von 1908 ist genau so, wie man sich das vorstellt: mit dunklem Holz getäfelt, mit einer ausgesprochen Steak-lastigen Speisekarte (hurra!) und mit einem netten leicht angeschickerten Journalisten namens Bruce Bellingham an der Bar, der seit 40 Jahren in der Stadt lebt („eigentlich bin ich aus New Jersey, wo Ravioli noch als Gemüse gilt“), mich fachmännisch beflirtet und anschließend zu einer Probe seiner Western-Band einlädt.

63 Ellis Street zwischen Stockton und Powell, Mo bis Sa 10-22 Uhr, So 12-22 Uhr.

Ein paar Straßen weiter, Bush Street/Ecke Burritt Alley, findet sich an einer Hausmauer dann dieses Schild (wer den „Malteser Falken“ kennt, weiß, worum es geht. Alle anderen sollten den Film schnellstens ausleihen):

Wie neulich schon beim Bullit-Straßenschild: Fiktive Personen und Ereignisse werden in dieser Stadt mindestens so ernst genommen wie tatsächliche historische Figuren.

Die Ecke um den Union Square herum ist ohnehin voller hübscher Überreste aus der Sam Spade-Ära, lauter astreine Absturzkneipen:

Dazwischen aber auch immer wieder die ganz große Oper:

Das Grand Café, das Restaurant des Monaco Hotel, ein ehemaliger Ballsaal.

Das Sir Francis Drake Hotel, oder auch: The Drake.

Die Glasdecke im Neiman Marcus-Kaufhaus.

Das Haus Nummer 450 Sutter Street ist ein typisches Ärzte- und Anwalthochhaus, aber was für ein Haus! Als ob übriggebliebene Filmkulissen aus einem Maya-Epos verbaut wurden. Besonders die silberne Decke des Foyers vor den Fahrstühlen: einfach unglaublich.

Mein Lieblingshaus in der Union Square-Gegend war aber dieses Fundstück:

1949 wurde es von Frank Lloyd Wright für den V.C. Morris Gift Shop gebaut. Die Bauherren konnten es nicht fassen, dass Wright keine Schaufenster vorgesehen hatte. Er sagte: So locken wir die Leute ins Geschäft. Schöne Idee, aber auch heute geht die Rechnung nicht richtig auf. Kaum einer traut sich in das Haus, wie der Doorman betrübt erzählt. „Dabei freuen wir uns doch, wenn die Leute reinkommen und den Raum auf sich wirken lassen.“ Den spiralförmige Aufgang im Guggenheim Museum kennt jeder, von dieser Vorstudie wissen nicht mal die Einheimischen.

Xanadu Gallery, 140 Maiden Lane

Schule des Lebens

Mittwoch, 8. Juni 2011

Gestern bin ich wieder zur Schule gegangen. Ich hatte eine Einladung von Michaela Strasser, einer Lehrerin der German American International School, einer zweisprachigen Ganztagesschule in Menlo Park, mir den Unterricht in einer 5. Klasse anzuschauen – und am besten selber gleich noch Unterrichtsgegenstand zu werden. Ich habe von meiner Reise erzählt, Fragen beantwortet (besonders gern diejenige, die mir nach der Klasse von einem Jungen gestellt wurde, der mich beiseite nahm: „Wenn du wieder nach Hause kommst und noch Geld übrig hast, kaufst du dir dann einen Lamborghini?“) und gestaunt, mit welcher Phantasie 10jährige Regierungsformen wie Demokratie, Monarchie, Diktatur in selbstgeschriebenen Stücken vorstellten. Die Demokratie-Gruppe hat sogar einen waschechten Wahlkampf auf die Beine gestellt. Überhaupt, mal wieder ein Tag voller Erkenntnisse. Die schönste: siehe oben.