Buenos Haires

Argentinische Männer gehören objektiv zu den bestaussehenden Kreaturen der Erde. Von vorn. Von hinten hingegen… Vokuhilas, Kevin-Zöpfchen, ölige Minipli-Matten, wohin man schaut. Eine Tragödie.

Mein Vertrauen in das hiesige Friseurwesen war also nicht überwältigend groß. Trotzdem brauchte ich dringend einen Haarschnitt. Was tun? Per Mundpropaganda stieß ich auf Ryan Oakley, einen Kanadier, der vor drei Jahren nach Buenos Aires gezogen war, mit zwei Koffern, einer Buddha-Statue und einer gewissen Zickigkeit im Gepäck. Hieß es jedenfalls. Er sei teuer, aber jeden Cent wert.

Teuer bedeutet in Buenos Aires: 27 Euro für einen richtig guten Schnitt, für den man in Deutschland das Doppelte hingelegt hätte. Plus eine vergnügte Stunde in seiner Wohnung in Recoleta mit vielen Geschichten. Wie zum Beispiel derjenigen, als er seinem Vater, der die längste Zeit ein Problem damit hatte, einen schwulen Friseur zum Sohn zu haben, vor seiner Abreise nach Südamerika zum ersten Mal die Haare schnitt. Und der ihm dafür 1000 Dollar zahlte. „Das wollte ich dir mit auf die Reise geben. Ich glaube an dich, du machst das schon.“

Termine über: r_oakley@hotmail.com

3 Antworten to “Buenos Haires”

  1. Gisela Says:

    Liebe Meike, bekommen wir noch das Ergebnis dieses Besuchs zu sehen ???
    Einen schönen Sonntag und dann einen guten Wechsel nach Mumbai wünsche ich mit Neugier und Vorfreude auf Neues. Schön, dass wir wieder “mitreisen” können. Herzlichst, Gisela

  2. Susanne R. Says:

    Ah super, schon notiert diese Adresse – fuer meine Auszeit dort! Danke!

  3. Susanne Says:

    Da wir selber einen Friseursalon in Potsdam haben würde mich das Ergebnis auch wahnsinnig interessieren!LG aus Potsdam Susanne
    Ps. Ich sollte mal über unsere Preise nachdenken,denn wir fast ähnliche!Von wegen das Doppelte!