Lustig, lustig, tralalalala

Heute: Weihnachtsmarkt in der deutschen Gemeinde. Mit Glühwein, Christstollen, Krippenspiel, Kinderchor („Bald ist Nikola-haus-a-bend da“), Adventskränzen. Ein seltsam herzerwärmender Anblick, das alles – eine kleine Heimat fern der Heimat.

Die hier musste mit: eine reizende handgesägte, etwa fünf Zentimeter lange Sternschnuppe für 40 Cent. Mit der werde ich in einem Monat Weihnachten auf dem Containerschiff feiern.

23 Antworten to “Lustig, lustig, tralalalala”

  1. Claudia F. die andere Says:

    ach mönsch, bleiben sie doch noch ein bisschen in afrika …

    aber, wenn ich ehrlich bin, interessiert mich die fahrt auf dem
    containerschiff jetzt schon und bin gespannt auf ihre aufnahmen,
    oder wollen sie etwa auf ihrer heimreise ihre komplette ruhe
    genießen ? oh weh …

  2. nico Says:

    sind die wunderschönen tannenbäume aus perlen?

    ich finde es auch super schade, dass afrika schon so bald vorbei ist….
    meine beiden traummonate.. indien..und afrika…und es war wirklich so.. so faszinierende berichte.. fotos…
    der austausch hier…

    alles liebe meike..und hab morgen einen wunderschönen 1. advent

    liebe vorweihnachtliche grüße
    nico

  3. isabo Says:

    Guck mal, gerade frisch erschienen: Norah Lange: 45 Tage und 30 Matrosen. Könnte die perfekte (oder genau verkehrte) Lektüre für die Rückfahrt sein. Wenn es das denn als E-Book gäbe. (Oder man sonst irgendwelche Connections hätte. *hust*)

  4. meike Says:

    @Isabo: klingt super, danke für den Tipp.
    @Claudia F: Die Schiffspassage wird eine ruhige Phase für alle Beteiligten – kein Internet auf hoher See…

  5. jule Says:

    Meike, um die Rückfahrt per Containerschiff beneide ich Dich jetzt schon.
    Das Projekt und den Bildband “87 Tage blau” von Peter Schanz kennst Du vermutlich schon: Logbuch einer Erdumrundung per Frachtschiff.

    Übrigens war ich am Mittwoch nach längerer Zeit wieder einmal bei einem Konzert des Ukulele Orchestra of Great Britain. Obwohl ich nicht gerade zu den Autogrammsammlern gehöre, habe ich diesmal nach dem übrigens grandiosen Konzert etwas signieren lassen, und zwar Seite 26 von Hodgkinsons “How to be free”. Das Kapitel “Break the Bonds of Boredom” endet dort mit dem Satz: “PLAY THE UKULELE”.

    Auf Seite 25 heißt es: “Get a uke and you will never be bored again. [...]. The uke is freedom. Indeed, the Ukulele Orchestra of Great Britain’s first album is called Anarchy in the Ukulele, and aptly titled it is too.” ;-) Zumindest zwei Musiker des UOGB wussten noch nicht, dass sie in dem Buch erwähnt werden, und zeigten sich erfreut.

  6. jule Says:

    PS:
    http://www.bildkultur.de/87_Tage_blau.html
    “In Rotterdam besteigt Peter Schanz ein Schiff. Es fährt Container und
    wird – wie ihm der Reeder versichert – so lange nach Westen fahren bis es aus dem Osten wiederkommt.
    87 Tage lebt er auf diesem Schiff – allein mit dem Ziel – wie er selbst schreibt – ‘einmal herum kommen um diese Erde, einmal ans Ende gelangen. Dabei mich herausfallen lassen aus der Zeit. Und sehen, ob mich etwas auffängt’.

    Täglich dokumentiert Peter Schanz das scheinbar Immergleiche. Pünktlich zu Mittag richtet er die Kamera senkrecht hinab auf das Wasser, das vorbeizieht an der Reling [...] ein blaues Band, das sich einmal um die Erde zieht.”

  7. meike Says:

    @Jule: Love it!

  8. Beate Says:

    @jule
    Dieses Blau, dass Herr Schanz fotografiert hat, hat das SZ-Magazin vor gut 10 Jahren mal seitenlang abgedruckt. Ich war so fasziniert, dass ich mir die SZ an dem Tag dreimal gekauft habe und mir eine Collage daraus gebastelt habe.
    (Und außerdem wieder mal ein Beispiel für das hohe Niveau des SZ-Magazins, ob’s nun um Themen oder Redakteure geht!)
    ;)

  9. jule Says:

    Ich habe das Buch damals meinem liebsten Querweltein-Komplizen zum Geburtstag geschenkt, es hat uns Frischverliebten seinerzeit einen traumwandlerisch-maritimen Adventssonntag beschert… Gerade an trüben Herbsttagen eine Kur für die Sinne.

  10. Sonja Says:

    Mal kurz eine Frage abseits des Themas: Hab ich’s verpasst oder gab’s noch gar kein “Meikes Reisebüro (10)” im SZ-Magazin? Sie werden doch nicht etwas nach dem 9. Monat von 12 aufhören mit der Beschreibung Ihrer Leseraufträge? Ich suche jeden Freitag danach…!

  11. Frau S. Says:

    … gerade heute dachte ich noch, ich würde jetzt gerne ganz ganz weit weg, weg von Weihnachten, weit weg, nach Afrika oder so… Und jetzt das! Die kegelförmigen Perlen-Weihnachtsbäume sind allerdings wirklich herzallerliebst… :-)

  12. Franka Says:

    Das ist doch nicht wahr?
    Ich reib mir die Augen.

    Die Sternschnuppe ist wie Sie: hell und freundlich und neugierig und offen … für Wünsche.

    Schönen Sonntag im Advent in Afrika.
    ♥ F.

  13. Sigrid Says:

    Hallo

    noch mal zurück zu Lalibeba ,

    Felsenkirchen , irgendwas war da ……. heute hatte ich endlich Zeit zu suchen.

    wenn noch jemand interessiert ist ” Schätze der Welt ” da mach ich sehr gerne Werbung für ;-) )

    http://swrmediathek.de/player.htm?show=22411cd0-11de-11e1-a01f-0026b975f2e6

    Afrika ist wirklich sehr faszinierend . alles gute weiterhin…

    allen einen schönen 1. Advent.

    Sigrid

  14. Sigrid Says:

    hm… natürlich Lalibela…

  15. Kerstin Says:

    Kennen Sie schon die Anzahl Ihrer Mitreisenden auf dem Containerschiff?

  16. stattkatze Says:

    Bevor Sie auf hoher Dezembersee verschwinden: Ich mache mich diese Woche auf; nach hundert Jahren mit hundert Krankheiten, Notreserven, Hundeleinen und Rettungsringen im Bordgepäck: Und ohne Sie wäre ich wahrscheinlich nächste Woche nicht einmal in der *Nähe* von bemoosten Orchideenfelsen, Klippen, Afternoon Tea (bitte *ohne* Birkenstocksandalen), buttertriefenden Scones mit Meeresblick, endlosem Blau, Delfinen und reichlich Zittern in den Kniekehlen.

    Danke schön. Frohe Weihnachten. Kommen Sie heil nach Hause. An allen Ecken und Enden.

  17. Penelope Says:

    Wahrhaft herzerwärmend ♥! Schönen 1. Advent ~== aus Berlin!

  18. meike Says:

    @Sonja: Geschrieben ist das Reisebüro Nr. 10 aus Tel Aviv natürlich längst, die Kollegen haben wahrscheinlich einfach noch keinen Platz zum Drucken gefunden.
    @Kerstin: Soweit ich weiß, bin ich die einzige Passagierin.
    @stattkatze: Gute Fahrt! Und bevor Missverständnisse aufkommen: Ich selbst fliege erst mal (nämlich heute Nacht) nach Kuba, die Schiffspassage beginnt am 23. Dezember. Voraussichtlich, denn bei Frachtern verschiebt sich das gern mal um einen bis drei Tage.

  19. jule Says:

    Gute Weiterreise zur zwölften Station! Überwiegt Wehmut, dass es der letzte Wechsel Deines Reisejahres ist vor der Rückkehr? Abschiedsschmerz nach dem intensiven äthiopischen Monat? Oder mehr Vorfreude sowohl auf Havanna als auch auf Hamburg?

    Eine Bekannte von mir hat so eine Schiffspassage über den Atlantik mal gemacht, ebenfalls als einziger Passagier, und empfand das als optimalen Rückzugs- und Besinnungsort – mit gleichzeitiger (buchstäblicher) Horizonterweiterung. Stille Tage im Kloster wären die Alternative gewesen. Ich hätte auch die maritime Variante gewählt.

  20. Marga Says:

    Ich reiste vor vielen Jahren mit einem polnischen Containerschiff von Bremerhaven nach New York City über Containerhäfen in der Normandie und Nordamerika (Halifax). Es empfiehlt sich ein Fahrrd, um in die Städte reinzukommen. Irgendwann war kein Land mehr in Sicht, nur die Krümmung der Erde, keine Vögel mehr, erst wieder vor Neufundland, dafür jeden Nachmittag Delphine vor dem Bug, einmal ein Wal und – weit weg – ein Eisberg. Das Schiff auf hoher See mit seltsamen Drehbewegungen, kein Schaukeln, sondern eher ein Winden. Die Zeitumstellung war kein Problem, weil in 6 Tagen an jedem Tag nur eine Stunde verändert wurde. Unvergessen auch der probeweise tägliche Feueralarm: 8 Matrosen plus Kapitän plus ich mit Helm und Hacke oder Seil in Reih und Glied auf Deck “angetreten” brüllend. Danach gab es Bortsch fast auch jeden Tag. Und ansonsten nur Stille mit Motorengeräusch und Salz im Gesicht. Und endlich wusste ich nach dem vielen F liegen vorher, wie weit New York entfernt ist.

  21. Kristiane Says:

    Die Schiffspassage ist sicher ein krönender Abschluss dieses Jahres.
    Schön, das weisse Schnüppchen mit der Silberkugel! So ein ähnliches hängt in unserer Küche auch. Solche schlichten Sachen sind die feinsten.

  22. Ingrid Says:

    Anderes Thema: Gerade kommt auf 3SAT eine Reportage: Tel Aviv – Weißer Traum am Mittelmeer. Ingrid
    http://www.viva-mexico-design.de

  23. Vita Says:

    Kann doch gar nicht sein, daß jetzt schon die (vor-)letzte Station kommt (incl.Schiffspassage, aber davon werden wir vermutlich nichts live mitbekommen). – Jede Station der Reise war aufregend und wunderbar mitzulesen, aber jetzt, in Äthiopien, habe ich zum ersten Mal ernsthaft nach Reisemöglichkeiten gegoogelt.
    Danke fürs Mitreisendürfen, und eine tolle Zeit in Kuba!!