“REUTERS” wundert sich im Nachhinein, dass die ganze Welt den Apple-Gründer „Steve“ genannt habe, wie ein Familienmitglied – obwohl dieser angeblich kein besonders freundlicher Zeitgenosse gewesen sei. Kunden habe er, wenn überhaupt, mit Ein-Zeilen-Mails abgespeist, Job-Bewerber habe er mitunter angebrüllt, und die Vaterschaft seiner Tochter Lisa habe er abgelehnt. „Lebe wohl, Steve. Wir kannten Dich kaum, obwohl es keinen gibt, der uns besser kannte als Du“, lautet der dennoch versöhnliche Abschied von Reuters.
( http://blogs.reuters.com/mediafile/2011/10/06/we-all-called-him-steve-%E2%80%A6/ )
Wäre Jobs nicht so talentiert, visionär und schlau gewesen, zu erkennen, in welchen Punkten andere Firmen bei der Kreation toller Produkte gescheitert sind, dann wäre Jobs mit seiner Ellbogentaktik und Herrschsucht verspottet worden, schreibt “WIRED”. Doch Jobs habe sein Verständnis von Technologie mit einem fast übernatürlichen Gespür für Kundenbedürfnisse kombiniert und so reüssiert.
( http://www.wired.com/epicenter/2011/10/jobs/ )
Die Rede von Jobs ist toll.
Und zum Thema “kein besonders freundlicher Zeitgenosse, Ellenbogentaktik, Herrschsucht” – wer sich durchsetzen will in der Geschäftswelt, muss vermutlich (auch) solche Züge haben. Ich denke, Jobs hatte auch ein anderes Gesicht, das er vielleicht eher seiner Familie und seinen Freunden zeigte.
@Kerstin: Ich zitierte neulich schon mal meinen alten Lieblingssatz von Kierkegaard: Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. Selbes Prinzip und ebenfalls eine Aufforderung, Instinkten zu vertrauen und loszuleben ohne eine Ahnung, worauf es mal hinausläuft.
Danke Meike, schon wieder gutes Futter für den Kopf. Inzwischen gibt es eine lange Liste von Lese-Anregungen und ab und zu Gejammer, dass ich nicht dazu komme – vielleicht liegt das einfach daran, dass ich meine Zeit viel mit dem verbringe, was ich wirklich gerne tue? Also, ein Eintrag in das Dankbarkeits-Tagebuch!
so wohl zum blog-spot “burn-out” (“volkskrankheit”) von gestern –
als auch hier zu steve job’s “rhetorik des american dream” (video)
passt irgendwie der viel gelesene artikel (ueberschrift: “ja, ich kann” !!) von frau m.winnemuth
vom verg. 14. oktober 2009 – in der online-ausgabe der zeitschrift “MYSELF” (muenchen)…
ueber frau winnemuth’s 95-jahres-plan ! (in worten: fuenfundneunzig-jahresplan)
@claus: in diesem Zusammenhang liest sich auch das Buch von Reinhard K.Sprenger “Die Entscheidung liegt bei Dir…Wege aus der alltäglichen Unzufriedenheit”
die tagesschau war gut: die erwähnte auch seine “dunkle seite”, zb wie arbeiter in china von apple ausgebeutet wurden und es sehr hohe selbstmordraten gab. was ja so gar nicht zu dem “sanften philosophen” passt, als der er jetzt meistens gewürdigt wurde…
Hmmm,
war neulich bei der Trauerfeier für eine sehr nette Frau, die ich zwar geschäftlich gut, privat jedoch weniger kannte, die aber enorm viel in ihrem Leben bewegt hat. Der Pfarrer sprach dann von ihrer “sturen Seite”, ……will ich das wirklich wissen?
Wird das eine neue deutsche Angewohnheit, posthum auch die weniger angenehmer Seiten (die wir alle haben) eines Menschen aufzuzählen?
Steve Jobs war ewige Jahre der Chef von meinem Freund D. aus der Design Abteilung in Silicon Valley. D. sagt er wäre “kind and generous and hilariously funny and unpatient but in the best way, and yes he could raise his voice, but that was ok”. I like to think of Steve Jobs in this way und ich verneige mich vor einem so brillanten Kopf. Sucht nur Ihr Deutschen, es wird sich schon etwas weniger schönes finden lassen!
@Claus, was wohl auf Ihrer Trauerfeier erzählt wird…?
@Sabina,
oh, ich dachte, es ist eher eine urdeutsche angewohnheit, unangenehme dinge unter den teppich zu kehren. oder eben auch verstorbene posthum zu glorifizieren. da fiel die tagesschau auf und aus dem raster.
es werden sich sicherlich auch leute finden, die etwas anderes als ihr freund d. sagen. meine freundin p. zum beispiel. so what?
glücklicherweise besteht keine notwendigkeit zur gleichschaltung.
Die eigentliche Tragödie bei einer Trauerfeier ist, daß der Verstorbene die vielen lieben Worte nicht mehr hören kann… (GROEHL !). .. Von mir aus kann man meine Asche in den Wind streuen….
Oktober 6th, 2011 at 06:59
wie wahr!
Oktober 6th, 2011 at 07:06
R.I.P.
Oktober 6th, 2011 at 07:12
“REUTERS” wundert sich im Nachhinein, dass die ganze Welt den Apple-Gründer „Steve“ genannt habe, wie ein Familienmitglied – obwohl dieser angeblich kein besonders freundlicher Zeitgenosse gewesen sei. Kunden habe er, wenn überhaupt, mit Ein-Zeilen-Mails abgespeist, Job-Bewerber habe er mitunter angebrüllt, und die Vaterschaft seiner Tochter Lisa habe er abgelehnt. „Lebe wohl, Steve. Wir kannten Dich kaum, obwohl es keinen gibt, der uns besser kannte als Du“, lautet der dennoch versöhnliche Abschied von Reuters.
( http://blogs.reuters.com/mediafile/2011/10/06/we-all-called-him-steve-%E2%80%A6/ )
Wäre Jobs nicht so talentiert, visionär und schlau gewesen, zu erkennen, in welchen Punkten andere Firmen bei der Kreation toller Produkte gescheitert sind, dann wäre Jobs mit seiner Ellbogentaktik und Herrschsucht verspottet worden, schreibt “WIRED”. Doch Jobs habe sein Verständnis von Technologie mit einem fast übernatürlichen Gespür für Kundenbedürfnisse kombiniert und so reüssiert.
( http://www.wired.com/epicenter/2011/10/jobs/ )
im “handelsblatt” von heute/von ecolot . de
Oktober 6th, 2011 at 08:57
Die Rede von Jobs ist toll.
Und zum Thema “kein besonders freundlicher Zeitgenosse, Ellenbogentaktik, Herrschsucht” – wer sich durchsetzen will in der Geschäftswelt, muss vermutlich (auch) solche Züge haben. Ich denke, Jobs hatte auch ein anderes Gesicht, das er vielleicht eher seiner Familie und seinen Freunden zeigte.
Oktober 6th, 2011 at 09:56
Danke für diesen wundervollen Link.. Der Tag wird heute ein anderer…
Oktober 6th, 2011 at 11:23
…you can only connect the dots when you’re looking backwards… Sehr wahr. Bin froh, daß ich mir diese 15 Minuten an Zeit genommen habe.
Oktober 6th, 2011 at 11:37
…wie unglaublich Recht er hatte….schliesse mich allen Kommentator(inn)en an!!!
Oktober 6th, 2011 at 11:37
@Kerstin: Ich zitierte neulich schon mal meinen alten Lieblingssatz von Kierkegaard: Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. Selbes Prinzip und ebenfalls eine Aufforderung, Instinkten zu vertrauen und loszuleben ohne eine Ahnung, worauf es mal hinausläuft.
Oktober 6th, 2011 at 12:37
Was Du ja auch jeden Tag tust. Bewundere Dich dafür. Ich weiß schon, meine Bewunderung bringt Dir gar nichts. Wollte es bloß mal geschrieben haben.
Oktober 6th, 2011 at 15:50
Danke Meike, schon wieder gutes Futter für den Kopf. Inzwischen gibt es eine lange Liste von Lese-Anregungen und ab und zu Gejammer, dass ich nicht dazu komme – vielleicht liegt das einfach daran, dass ich meine Zeit viel mit dem verbringe, was ich wirklich gerne tue? Also, ein Eintrag in das Dankbarkeits-Tagebuch!
Oktober 6th, 2011 at 17:07
Danke. You made my day.
Oktober 6th, 2011 at 18:07
Wieder einmal ist ein Genie von uns gegangen
Oktober 6th, 2011 at 20:24
Mein Tag war heute kein anderer.
F.
Oktober 6th, 2011 at 21:15
Wie wunderbar. Muß ich teilen. – Thank you, Meike, for connecting your dots and allowing us glimpses of it.
Oktober 7th, 2011 at 10:35
Stay hungry, stay foolish! Thank you!
Oktober 7th, 2011 at 14:46
so wohl zum blog-spot “burn-out” (“volkskrankheit”) von gestern –
als auch hier zu steve job’s “rhetorik des american dream” (video)
passt irgendwie der viel gelesene artikel (ueberschrift: “ja, ich kann” !!) von frau m.winnemuth
vom verg. 14. oktober 2009 – in der online-ausgabe der zeitschrift “MYSELF” (muenchen)…
ueber frau winnemuth’s 95-jahres-plan ! (in worten: fuenfundneunzig-jahresplan)
hier der link:
http://www.myself.de/articleprint/leben/psychologie-alltag/zukunft/2009/10/14/18287/
Oktober 7th, 2011 at 16:00
@claus: in diesem Zusammenhang liest sich auch das Buch von Reinhard K.Sprenger “Die Entscheidung liegt bei Dir…Wege aus der alltäglichen Unzufriedenheit”
Oktober 8th, 2011 at 13:55
die tagesschau war gut: die erwähnte auch seine “dunkle seite”, zb wie arbeiter in china von apple ausgebeutet wurden und es sehr hohe selbstmordraten gab. was ja so gar nicht zu dem “sanften philosophen” passt, als der er jetzt meistens gewürdigt wurde…
Oktober 9th, 2011 at 11:59
Hmmm,
war neulich bei der Trauerfeier für eine sehr nette Frau, die ich zwar geschäftlich gut, privat jedoch weniger kannte, die aber enorm viel in ihrem Leben bewegt hat. Der Pfarrer sprach dann von ihrer “sturen Seite”, ……will ich das wirklich wissen?
Wird das eine neue deutsche Angewohnheit, posthum auch die weniger angenehmer Seiten (die wir alle haben) eines Menschen aufzuzählen?
Steve Jobs war ewige Jahre der Chef von meinem Freund D. aus der Design Abteilung in Silicon Valley. D. sagt er wäre “kind and generous and hilariously funny and unpatient but in the best way, and yes he could raise his voice, but that was ok”. I like to think of Steve Jobs in this way und ich verneige mich vor einem so brillanten Kopf. Sucht nur Ihr Deutschen, es wird sich schon etwas weniger schönes finden lassen!
@Claus, was wohl auf Ihrer Trauerfeier erzählt wird…?
@Sabina,
Oktober 9th, 2011 at 13:16
oh, ich dachte, es ist eher eine urdeutsche angewohnheit, unangenehme dinge unter den teppich zu kehren. oder eben auch verstorbene posthum zu glorifizieren. da fiel die tagesschau auf und aus dem raster.
es werden sich sicherlich auch leute finden, die etwas anderes als ihr freund d. sagen. meine freundin p. zum beispiel. so what?
glücklicherweise besteht keine notwendigkeit zur gleichschaltung.
Oktober 9th, 2011 at 14:00
@ Bella
Die eigentliche Tragödie bei einer Trauerfeier ist, daß der Verstorbene die vielen lieben Worte nicht mehr hören kann… (GROEHL !). .. Von mir aus kann man meine Asche in den Wind streuen….
Oktober 10th, 2011 at 16:25
@hollyG. ich hoffe Sie kaufen konsequent keine Produkte die in China produziert wurden, dort sind die Arbeitsbedingungen generell ein Desaster!
@Claus, Trauerfeiern würdigen ein vergangenes Leben und sind in erster Linie für die Hinterbliebenen da …..sofern man welche hat.