Neue Heimat 10
Ich bin am dritten Tag von Rosh Hashana gelandet, dem Neujahrsfest, das nach dem jüdischen Kalender auf Ende September oder Anfang Oktober fällt (übrigens ist unser „Guter Rutsch“ vermutlich eine Verballhornung von Rosh = Anfang). Schon beim Umsteigen in Wien standen Männer im Gebetsschal am Gate und beteten zum Rollfeld hinaus, in Tel Aviv fuhren wegen des Feiertags keine Busse und Bahnen, die Taxis nehmen 25 Prozent mehr. Dieses Jahr ist der Oktober der Monat mit den meisten jüdischen Feiertagen, einer der Gründe, warum ich ihn mir für Tel Aviv ausgesucht habe.
Die Wohnung liegt am nördlichen Ende der Ben Yehuda Street, 200 Meter vom Strand entfernt. Meine Vermieterin: Gabrielle, Tochter einer US-Amerikanerin und eines Brasilianers, in Hongkong geboren, in den Philippinen aufgewachsen, hat in London studiert – ein weiteres Weltenkind.
Das erste Mahl im neuen Heim: gekräutertes Hummus mit Kreuzkümmel-Crackern, Obstsalat aus Mango, Kaki und weißem Pfirsich, Grapefruitsaft. Auf einen frohen neuen Monat!
Oktober 1st, 2011 at 15:59
Habe eine ganz tolle Zeit … bin wirklich gespannt! Isreal is auch auf unserer Liste!
Oktober 1st, 2011 at 16:09
da vermutlich die wenigsten von uns hier „mitreisenden“ (mit frau winnemuths blog) – schon mal vorher selber in TEL AVIV waren (anders als mit kopenhagen, barcelona, SFO. etc..) hier vorab deshalb ein paar wenige fakten/informationen ueber den neuen etappen- „wohnort“ unserer „reiseleiterin“ frau m.winnemuth – im oktober 2011:
TEL-AVIV (-Jaffa) …. bedeutet „huegel des fruehlings“ / zeitzone: UTC + 2
ca. 390.000 einwohner / bevoelkerungsdichte: 6.000 einwohner je qkm.. (im vergleich: jerusalem 770.000 einwohner) durchschnittsalter der einwohner TEL-AVIV’s: 34 jahre..
entfernung nach jerusalem: 65 km
die meisten laender richteten hier nach der staatsgruendung israels ihre botschaften ein, da der status jerusalems gemaess der UN lange als unklar galt..
die stadt ist nach dem titel der hebraeischen uebersetzung sokolows des utopischen romans „altneuland“ von theodor herzl „TEL AVIV“ genannt…
der 11. april 1909: tag der gruendung TEL-AVIVs:
durch einen akt der grundstuecks-verlosung unter den 60 vereinsmitgliedern („kolonie des vereins „ahuzat baith“ naechst jaffa“) auf einem 22 hektar grossen gelaende zwei kilometer nordwestlich in den duenen vor jaffa… es war die geburtsstunde von TEL AVIV. .. am 11. april 1909 wurden die vorab parzellierten grundstuecke in der kolonie „ahusat-bajit“ durch akiva arie weiss – in anwesenheit der gruender des viertels und ihrer familien verlost: auf 60 – am selben morgen am strand gesammelten muscheln – schrieb er mit schwarzer tinte die namen der mitglieder des verbandes – und auf weitere 60 muscheln die parzellen-nummern. waehrend der verlosungszeremonie zogen ein junge und ein maedchen gleichzeitig je eine muschel mit nummer bzw. namen, so entschied sich, wer welches grundstueck erhielt. (der juedische nationalfond in koeln unterstuetzte den verein achusat bajit mit einem umfangreichen darlehen zum haeuserbau). dieser tag gilt als tag der gruendung TEL-AVIV’s.
1921 wurde die verbindung mit jaffa gelockert und TEL AVIV erhielt eine eigene staedtische verwaltung. die volle unabhaengigkeit von jaffa erhielt TEL AVIV im jahr 1934. / JAFFA hatte 1945 – 101.580 einwohner, von denen 53.000 muslimisch, 30.000 juedisch und 16.000 christlich waren.
eine besonderheit der „weissen stadt“ TEL-AVIV’s stellen die mehr als 4.000 im bauhaus- und internationalen stil errichteten haeuser dar. sie wurden in den 1930er jahren von zahlreichen architekten – professoren und studenten – die aus dessau und berlin flohen, um dem nationalsozialistischen terror zu entgehen, erbaut. im zentrum TEL AVIV’s – am dizengoff-platz – befindet sich das neue bauhaus-zentrum.
ausserdem spielte TEL-AVIV eine bedeutende rolle in der staatsbildung israels, da in ihr david ben-gurion, der erste premierminister des landes, die unabhaengigkeitserklaerung abgab.
ps: in diesem sommer 2011 kam es aufgrund der unbefriedigenden sozialen lage in israel – in TEL AVIV (und anderswo), zu den groessten protestaktionen der juengeren geschichte israels / bis zu 300.000 menschen demonstrierten in TEL AVIV (friedlich) vor ein paar wochen, am verg. 03. september 2011 gegen die hohen lebenshaltungskosten in israel.
quellen: u.a. „google“ und:
URL: http : // www . spiegel . de / unispiegel / studium / 0,1518,617711,00 . html
Oktober 1st, 2011 at 16:11
Sieht schon mal nach Wohlfühl-Wohnung aus. Bin schon gespannt auf den dortigen Secondplace!
Oktober 1st, 2011 at 16:29
das scheint ja wieder ein guter griff mit der Wohnung gewesen zu sein!
Oktober 1st, 2011 at 16:43
Ich finde diese Arbeitsecke absolut schnuckelig – wohin guckt man da?
Oktober 1st, 2011 at 17:00
@Uschi: ins Grüne und auf ein Stückchen vom Nachbarhaus.
Oktober 1st, 2011 at 17:13
mazal tov und einen wunderbaren Monat mit prallen, neuen, inspirierenden, bunten, aufregenden und besinnlichen Momenten und Eindrücken. Ich bin gespannt und freu mich auf Berichte.
Oktober 1st, 2011 at 17:17
Ich bin übrigens sehr neugierig auf diesen Monat – die erste Stadt, zu der ich persönlich keine Meinung habe, die sich für mich noch nicht irgendwie anfühlt…
Oktober 1st, 2011 at 17:20
Oh, toll alles, bin so gespannt auf das, was Sie aus Tel Aviv berichten werden!
Oktober 1st, 2011 at 17:25
Toll! Tel Aviv ist eine Stadt, die ich auch gerne mal erleben würde. Freue mich auf die Berichte von dort!
Oktober 1st, 2011 at 17:31
Ich wie immer in freudiger erwartung…..gruesse sie ganz herzlich
Oktober 1st, 2011 at 17:47
Liebe Meike,
ich wünsch dir einen interessanten und spannenden Oktober. Für mich eine der Städte, die neugierig machen, wie es sich da so leben lässt… Gehört habe ich bisher nur, dass es da sehr schön sein soll, von daher bin ich gespannt, was du berichten wirst.
LG Ulrike
Oktober 1st, 2011 at 17:50
Cheers!
♥ Franka
Oktober 1st, 2011 at 18:08
Auf Tel Aviv hab ich mich all die Zeit am meisten gefreut. Ich bin so gespannt. Und wenn Du da jetzt noch ein Tretboot mit Rutsche findest, werde ich womöglich noch ein klitzekleines bisschen neidisch. Mazel tov!
Oktober 1st, 2011 at 19:10
Coole Wohnung!
Oktober 1st, 2011 at 19:24
Mal wieder sehr schickes neues Heim. Du bist zu beneiden – ehrlich. All die Sehenswürdigkeiten, die fremden Kulturen und vor allem das leckere Essen. Ich mach auch mal bei WWM mit und mach’s Dir nach.
Hoffentlich kann man Dich auch nach den 12 Monaten in einem Blog lesen. Du hast so eine frische Schreibe!
Oktober 1st, 2011 at 19:56
Grüßen Sie Tel Aviv (und Jerusalem, da fahren Sie doch sicher hin) von mir. Diesen Monat werde ich bei jedem Bericht Heimweh haben.
Oktober 1st, 2011 at 20:28
In dieser Wohnung wirkt alles heimelig – heimatlich. Besonders die Küche – etwas hamburglike?
1980 habe ich den Strand in Tel Aviv häufig aufgesucht – die “Gekachelten” in den Hotels haben wir gern genutzt… wir waren privat auf Reisen (4 Frauen) mit offenem Herzen für Land und Leute. Unsere privat gemietete Wohnung lag in Rishon le Zion. Wir waren nicht nur in Tel Aviv und Jerusalem (25 Minuten Busfahrt entfernt), sondern haben auch Haifa, Nazareth, Bethlehem, Totes Meer und mehr “erobert”. Das ging mit Bahn und Bus prima. Heute ist es wohl etwas schwieriger.
Wunderschöne Erinnerungen kommen hoch – ich freue mich auf diesen Monat riesig….auch die Feiertage kenne ich von weiteren Fahrten. Viel, viel Freude wünscht Gisela aus HH.
@claus: interessanter Beitrag !
Oktober 1st, 2011 at 20:35
ich wünsche dir ne gute und interessante Zeit. ich war mal für 14 tage in israel und es trotz gewalt ein wahnsinning spannendes und interssantens land. pass auf dich auf. gruss andreas
Oktober 1st, 2011 at 21:04
Ich bin gespannt auf Ihre Eindrücke. Ich war dieses Jahr für eine Stadtrundfahrt und eine Übernachtung in Tel Aviv (natürlich viel zu kurz) und war etwas merkwürdig berührt durch die sehr unterschiedlichen Eindrücke von “Licht und Schatten”.
Oktober 1st, 2011 at 22:32
@claus: Kam eben erst dazu, Ihren Beitrag zu lesen – sehr interessant und informativ. Vielen Dank. Besonders die Geschichte mit den Muscheln und den Parzellennummern gefällt mir.
Oktober 1st, 2011 at 22:48
Sieht sehr …. westlich aus? Vielleicht hab ich auch nur seltsame Klischees im Kopf.
Oktober 1st, 2011 at 23:39
Ohhhh, ich freue mich so für dich! Die Wohnung sieht schon mal toll aus und Tel Aviv muss so eine spannende, schöne Stadt sein! Viel Spass dort, bin schon gespannt auf deine Reisegeschichten!
Oktober 2nd, 2011 at 06:14
Viel Spaß, die Spannung steigt. Ich bin dabei.
Oktober 2nd, 2011 at 07:44
Liebe Meike,
auch von mir beste Wünsche für diesen Monat. Außer London, ist Tel Aviv die einzige Stadt aus
Ihrer Liste, die ich persönlich kenne, allerdings auch schon 31 Jahre her, wie bei Gisela.
Habe damals 4 Wochen lang meine beste Freundin besucht, die dort ihren ersten Auslandsposten
an der Deutschen Botschaft hatte. 2 Wochen sind wir gemeinsam im Land herumgekurvt, mit
einem Autobianchi, 2 Wochen bin ich täglich an den Strand gewandert.
Es war für mich die erste große Auslandsreise und entsprechend beeindruckend.
Freue mich auf Ihre Berichte.
Schöne Grüße aus dem spätsommerlichen Berliln
Angelika
Oktober 2nd, 2011 at 08:17
Endlich sind Sie angekommen! Mazel Tov!!! Ich habe wieder richtig Fernweh. Das ist einfach mit die tollste Stadt, die ich kenne ( und ih komme aus Berlin…) und die Leute sind der Wahnsinn. So freundlich und offen und man kommt so schnell mit den Menschen ins Gespräch. Ich will zurück!!! Also gemieden Sie es diesen Monat bitte ganz besonders und schreiben Sie ganz viel. Ich bin so gespannt wie es Ihnen gefallen wird!
Oktober 2nd, 2011 at 19:05
Die Dusche… Ein Traum!
Oktober 3rd, 2011 at 17:06
Bin schon auf “10 Dinge die ich in Barcelona gelernt habe” gespannt.
Oktober 5th, 2011 at 19:41
@ elena
bezueglich ihrer frage nach dem oblig. “” 10 dinge “” statement.. folgendes:
es sind elf ( 11 ) “dinge” die frau m.winnemuth in BARCELONA “gelernt” hat.. und die finden sie hier im blog-eintrag vom 03. september 2011 .. !
diese 11 “dinge” hielten vermutlich einer revision stand.. .. (wer weiss?)
November 10th, 2011 at 15:45
Liebe Frau Winnemuth,
wenn ich gewußt hätte, dass sie in Wien umgestiegen sind…ich hätte mir die Zeit genommen ihnen zuzuwinken. Ich bedanke mich herzlich dafür, dass ich an ihrer Reise teilhaben darf, das ist so eine große Freude für mich!
Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß,
Irodeschi