Fragen

Im englischen Parlament gibt es die schöne Sitte der Question Time: Den Regierungsmitgliedern (inklusive Premierminister) können Fragen gestellt werden – und jede einzelne muss wahrheitsgemäß beantwortet werden. Nachdem ein Post mit dem Titel Question Time einer der erfolgreichsten bisher war, soll er nun zur Dauereinrichtung werden. An dieser Stelle können also bis zum Ende der Reise allgemeine und off topic-Fragen gestellt werden.
Nachtrag 30.10. Die Kommentarfunktion hat sich auf seltsame Weise verflüchtigt und ist auch nicht ohne größere Operationen wiederherzustellen. Weitere Fragen bitte einfach per Mail (siehe Impressum) oder in die Kommentare zu aktuellen Blogeinträgen schreiben. Danke!

Halbzeit! Wie geht es Ihnen? Was war besonders eindrücklich in der ersten Häfte? Lust auf die 2. Hälfte? Freude auf/Angst vor dem Danach?
Ja, Halbzeit. Wirklich unglaublich, wie schnell das ging. Gerade in den letzten Monaten hat das Jahr bedenklich an Fahrt aufgenommen. Wie es mir geht? Gut, das merkt man, glaube ich. Sehr happy in der Fremde (mit einigen Ausnahmetagen, an denen mich die Sehnsucht packt, mal irgendwo bleiben zu können). Besonders eindrücklich? Indien, in all seiner Schrecklichkeit und Schönheit. Unvergesslich, und das, obwohl ich dort am unglücklichsten war. Große Lust auf die zweite Hälfte, natürlich – und keine Ahnung, was ich 2012 mache. Ich habe mir bis Oktober/November verboten, darüber nachzudenken.

Fühlt sich Europa ein wenig mehr heimatlich an? Will man das überhaupt, nach 6 Monaten Fremde und Exotik?
Es fühlt sich in der Tat so an, als ob ich nach einer Zeit im Weltall wieder in die Erdatmosphäre eingetreten wäre, aber das mag auch daran liegen, dass ich London schon einigermaßen kenne. Und daran, dass ich hier am Sonntag eine Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung kaufen kann, gleich bei mir um die Ecke: Instant-Zuhause, weil es ein heimatliches Ritual ist. Ich glaube, dass mir ein bisschen Vertrautheit nach einem halben Jahr Weitwegsein ganz gut tut.

Kribbelt es Ihnen eigentlichen den Fingern, von London aus mal schnell für ein Wochenende nach Hause zu fliegen? Oder würde das die Magie der Reise zerstören?
Nein. Kribbelt überhaupt nicht. Im nächsten Monat, von Kopenhagen aus, wäre es sogar noch leichter, aber ich bleibe hübsch hier draußen vor der Tür. Wenn ich wirklich das dringende Bedürfnis hätte, würde ich es vielleicht sogar machen – andererseits bin ich aber auch stur in solchen Dingen.

Wo ist die Silberkanne aus Buenos Aires?
Die hat diesen Monat Ausgang und vergnügt sich mit den anderen Teekannen hier in London. Ich will das gar nicht so genau wissen, was sie treibt. Allein wie sie inzwischen aussieht, das schmuddelige kleine Ding! Da muss dringend mal ein Silberputzmittel ran.

Wohin gehst du eigentlich zum Friseur?
In Buenos Aires war ich bei einem Kanadier, in Honolulu bei einer Schweizerin, beide waren Empfehlungen. Hier in London gehe ich einfach zum Friseur gegenüber, denke ich. Ich mache mir da keinen Kopf – im wahrsten Sinne des Wortes. Wie meine alte Kollegin Simone Buchholz mal gesagt hat: „Es gibt Frauen mit Frisuren und Frauen mit Haaren.” Ich habe Haare.

Wie machen Sie es mit den Schlüsselübergaben, wenn die Wohnungsbesitzer nicht selbst vor Ort sind? Und wie mit der Endreinigung?
Das war bisher immer problemlos. Mal war der Schlüssel bei einer Freundin hinterlegt, mal gab es eine Verwalterin, mal einen Doorman. Und bislang war mit Ausnahme von Sydney immer eine Putzfrau mit dabei – die ist gerade in diesem Jahr jeden Cent wert.

Haben Sie vor dem Blauen-Kleid-Projekt auch so viel blau getragen? Oder hängt das jetzt vor allem mit der einfach zu kombinierenden Reisegarderobe zusammen?
Das Kleine Blaue hat natürlich mächtig auf dieses Jahr abgefärbt, vor allem aus praktischen Gründen. Es hält die Reisegarderobe in Schach (nicht genug, wie ich an meinem Übergepäck merke) und gibt mir eine gewisse Kontinuität, die auch psychologisch nicht zu verachten ist. Einzige Ausnahme: das rote Oberteil an meinem Geburtstag. Es hat inzwischen die Heimreise nach Deutschland angetreten.

Take That? Du bist wohl nicht ganz bei Trost!
Doch, Mittwochabend. Nicht weil ich die so toll finde, sondern weil mich das Phänomen interessiert. Da musst Du durch, Hollow.

Hat das Personal Training was gebracht?
Absolut. Es war die Wiedereinstiegsdroge. Das Schwierige an jedem Sportprogramm ist ja die Phase, in der es zur Gewohnheit werden muss. Da ist jemand, der einen in den Hintern tritt, Gold wert. Ich gehe jetzt wieder regelmäßig laufen. Mein Trainer Rusty hat mir zum Abschied übrigens ein Theraband geschenkt, „Du musst deine Hüften stabilisieren, das ist gut fürs Laufen“. Das Band ist blau – ich schwöre, er hat nichts gewusst.

Wird es ein Buch geben?
Wie gesagt, noch verbiete ich mir alle Pläne für die Zeit danach, aber vermutlich: ja.

Hast du bei deiner Reiseplanung Wert darauf gelegt, in den jeweiligen Ländern besondere Feiertage mitzuerleben? Wenn du im Oktober in Israel bist, ist ja der Monat mit den höchsten und meisten Feiertagen.
Genau das ist der Grund, warum ich im Oktober in Tel Aviv bin. Ich wollte auch gern zur Kirschblüte in Tokyo sein, deshalb war der Besuch dort eigentlich für den April geplant. Ansonsten hat die Reiseplanung viel mit dem Wetter zu tun: Ich wollte den europäischen Winter auf der Südhalbkugel aussitzen, dafür den Sommer in Europa verbringen, wenn es hier am schönsten ist.

Könntest Du auch ohne Blog leben oder wäre der Entzug zu groß?
Sehr gute Frage, die ich mir auch oft stelle. Das Bloggen hängt ja aufs Engste mit meinen jeweiligen Projekten zusammen. Hätte ich also gerade nichts Besonderes in der Mache, würde ich nicht bloggen. Nach dem Ende des Kleinen Blauen hat mir nicht das Geringste gefehlt. Ein Reiseblog wiederum halte ich für beinahe lebenswichtig. Es hilft mir, die Eindrücke zu sortieren und zu verarbeiten, es ist Notizbuch und vor allem: Es verschafft mir jede Menge Reisebegleiter gegen aufkommende Einsamkeit.

Haben Sie Ihre Wohnung in Deutschland auch untervermietet wie Herr Djerassi? Mir würde es sehr schwer fallen…
Mir nicht. Im Gegenteil, mir würde es schwerfallen, sie sinnlos leerstehen zu lassen. Beide Wohnungen, die in Hamburg und das Mini-Apartment in München, sind untervermietet. In Hamburg wohnt meine beste Freundin, die gerade selbst was sucht (nur falls ein netter Vermieter mitliest), in München ein junger Medizinforscher, von dem ich mir immer vorstelle, dass er meine Wohnung täglich im Laborkittel desinfiziert.

Wenn Sie einen Notkoffer packen müssten, fürs Fremdeln-Wiederdaheim: Was wäre bis jetzt alles drin? [Und sind Sie gut versorgt für den 31.12.2011?]
Verstehe ich die Frage richtig: Was von meiner Reise müsste ich zuhause haben, um das Fremdeln zu überwinden? Ich reise ja inzwischen mit einem hausratsversicherungspflichtigen Koffer. Darin: Ukulele, Morgenmantel, Teekanne, Gobelin-Stickset (I’m not kidding, dazu kommen wir später noch). All das dient dem Home-away-from-home-Gefühl. Umgekehrt könnte es mir die Wiedereingewöhnung erleichtern.
Der 31.12.2011 ist noch mit einem großen Fragezeichen versehen, denn ich weiß nicht, wo ich dann bin. Mein derzeitiger Plan ist es, mit einem Schiff im Hamburger Hafen einzulaufen. Containerschiff, Bananendampfer, notfalls auch die Queen Mary II. Möglich also, dass ich zu Silvester noch auf hoher See bin.

„Unvergesslich, obwohl ich dort am unglücklichsten war…” – so ist es es auch mit manchen Männern, gell?
Ist das eine Frage? Dann: ja. Mit manchen.

Überlegen Sie manchmal, nach den 12 Stationen einfach weiter zu reisen? Vielleicht doch noch die ein oder andere Stadt mitzunehmen, die in den aktuellen Plan nicht mehr reingepasst hat?
Klar. Auf Anhieb: Tokyo. Riga. Reykjavik. Budapest. Hanoi. St. Petersburg. Dakar. Rio de Janeiro. Montreal. Wien. Phnom Penh. Da ginge schon noch was. Aber ich glaube: nicht noch mal ein ganzes Jahr, sonst würde es richtig schwierig werden, wieder Fuß zu fassen. Irgendwann ist auch mal Schluss mit lustig, ich möchte dann lieber wieder Zuständigkeit & Zugehörigkeit.

Welche drei Dinge/Menschen (oder was auch immer) aus Deutschland vermissen Sie auf Ihren Reisen am meisten und welche drei Dinge/Menschen/Begegnungen/Erfahrungen, die Sie auf den Reisen kennengelernt haben, möchten Sie nicht mehr missen?
Unmöglich zu beantworten, fürchte ich. Menschen: selbstverständlich sehr viele, es wäre fürchterlich, jetzt drei herauszupicken. Dinge vermisse ich gar keine, daran habe ich mein Herz noch nie gehängt, aber ich hatte ein wohliges Gefühl, als ich gestern die FAS kaufen konnte.
Was ich nicht mehr missen möchte: das berauschende Gefühl von Zuversicht, dass alles geht. Eine gewisse Vogelfreiheit. Eine gewisse Unerpressbarkeit.

Noch ne Frage, liebe Meike. Am Anfang dachte ich mir: Mit einer halben Million um die Welt, das heißt erster Klasse fliegen, Luxushotels und immer in den besten Restaurants zum Essen gehen. Aber wie wir jetzt wissen, ist dem nicht so und wahrscheinlich kosten die Monate nicht mehr als in Hamburg oder München. Führen Sie ein “Haushaltsbuch” auf Reisen und/oder können Sie beziffern, was das erste halbe Jahr so gekostet hat?
Das ist in der Tat die größte Überraschung: dass das Leben hier draußen nicht teurer ist als zu Hause, oft sogar billiger. Buenos Aires, Mumbai: beschämend billig. Sydney, San Francisco, London, Kopenhagen: schon teurer, klar. Ich habe mir für dieses Jahr 60.000 zur Seite gelegt, also pro Monat üppige 5.000 Euro budgetiert, inklusive Flüge und Miete. Plus noch mal ein Sicherheits- und Spielgeldpolster von 20.000, falls unterwegs etwas Unvorhergesehenes passiert (ich mir zum Beispiel dringend ein Couture-Kleid schneidern lassen möchte oder so was). Bislang (Stand Anfang Juli) habe ich 19.000 Euro ausgegeben – die Flüge sind bis einschließlich Tel Aviv bezahlt – und dabei wirklich nicht nur von Brot und Butter gelebt. Da ich ja zudem von unterwegs weiter arbeite, muss ich an das Geld weit weniger ran, als ich dachte. Ich hätte dieses Jahr niemals ohne den Jauch-Gewinn geplant – und jetzt stelle ich fest, dass ich ihn gar nicht gebraucht hätte.

Hätten Sie diese Reise auch gemacht, wenn Sie liiert wären?
Das ist schwer zu beantworten, denn das hinge von der Beziehung ab. In dieser Form vermutlich nicht. Denn es gäbe ja nur zwei Varianten: Wir würden es zu zweit machen, dann wäre es eine ganz andere Reise. Oder ich würde es allein machen, er bliebe zuhause (und würde höchstens gelegentlich mal dazustoßen), dann wäre es auch eine ganz andere Reise. Denn sie würde weitaus mehr mit Sehnsucht und Heimweh zu kämpfen haben. Die Ungebundenheit, die ich derzeit habe, hilft also ganz ungemein. Und wie ich schon mal schrieb: Allein reisen lässt aufmerksamer reisen. Ich sehe mehr, ich mache mehr, ich lerne mehr Leute kennen.

Wenn ich verreise, habe ich meist große Schwierigkeiten mit den Betten… zu weich, zu hart, zu durchgelegen usw. Hattest Du bisher a) Glück b) eh keine Schwierigkeiten oder c) was wäre Dein Tipp für einen erholsamen Schlaf?
Ich bin die Tochter eines der größten Schlaftalente unter der Sonne. Das habe ich anscheinend geerbt. Ich schlafe im Flugzeug, auf harten Matratzen, auf weichen Matratzen – keine Probleme. Ich komme auch mit dem angelsächsischen und südeuropäischen Laken-und-Wolldecken-Bettzeug klar, obwohl ich natürlich lieber eine Daunendecke in Überlänge habe. Jetlag: habe ich, stört mich aber nicht. Schließlich ist es ziemlich egal, wann ich wach bin. Und ich lege mir nie Termine in die ersten zwei, drei Tage. Ansonsten hilft Melatonin und viel Bewegung bei Tageslicht.

Hätte auch noch zwei Fragen… Bist Du die ganze Zeit gesund gewesen bzw. wie hast Du Dir geholfen/helfen lassen/Schamanen-Doc? Und – völlig albern, aber ich bin so ein Nasenmensch – hast Du EIN Duschgel, das Du überall kaufen kannst, oder riechst Du malsomalso?
Ich hatte den handelsüblichen Indien-Durchfall für einen Tag, sonst nur mal eine Erkältung. Kein Hexendoktor nötig bis jetzt. Duschgel: nein, ich kaufe, was es halt jeweils im Land gibt. Ich finde es überhaupt ganz prima, argentinische Sonnenlotion, chinesische Zahnpasta und hawaiianisches Shampoo im Gepäck zu haben. So ziehen die Städte eine Duftspur hinter sich her. Die einzige Konstante: mein Parfum, Voyage d’Hermès. (Natürlich.)

Was machen Sie eigentlich den ganzen Tag? Vielleicht ein doofe Frage, aber man kann ja auch nicht die ganze Zeit und jeden Tag Sightseeing machen. Sie arbeiten ja auch noch. Teilen Sie das strikt auf, 2 Tage Arbeit, drei Tage Erkundungen und das Wochenende faulenzen oder geht das eher fließend ineinander über?
Ich bin nicht sehr systematisch in der Trennung von Arbeit und Freizeit, das bringt mein Job mit sich. Ich bin leider noch nicht mal sehr systematisch in der Arbeit und surfe manchmal hart an der Deadline, wie meine Redakteure in Hamburg und München seufzend bestätigen werden. Schöne Tage nutze ich lieber zum Rumstromern, zum Schreiben warte ich auf Regentage. Und wenn die einfach nicht kommen wollen…
Auch sonst unterscheidet sich mein Leben hier draußen gar nicht so sehr von dem zuhause. Morgens rumdaddeln, Mails und Zeitung lesen, laufen gehen. Nachmittags meist am Schreibtisch (der gern auch mal in einem Café stehen darf) – oder halt nicht. Ich bin auch beim Entdecken der Städte nicht sehr systematisch, ich gehe los, gehe verloren, entdecke, gucke, laufe viel weiter, als ich geplant hatte. Gestern wollte ich eigentlich nur mal kurz um die Ecke zum Westbourne Grove und fand mich plötzlich im Hyde Park und anschließend in der Fressabteilung von Harvey Nichols wieder. Abends treffe ich Leute, gehe ins Kino oder Theater oder Konzert oder liege auch einfach mal faul auf dem Sofa und lese. Oder gucke fern. Nichts ist entspannender als britisches Fernsehen, in dem Leute eigentlich ständig ihre Häuser renovieren.

Haben dich schon ein paar Freunde auf Deinen Reisen besucht? Welche Blogs liest Du?
Bislang nur eine Münchner Freundin, mit der ich zehn Tage durch Rajasthan gereist bin. Aber ab diesem Monat kommen durch die Nähe zur Heimat immer mal wieder ein paar Leute vorbei. Ich freue mich sehr, aber ich ahne auch, dass ich erst mal fremdeln werde.
Blogs: Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich kein Blog regelmäßig lese. Dafür fehlt oft die Zeit, in der ich lieber die örtlichen Zeitungen lese, um die Städte auch auf diese Weise kennenzulernen.

Was ist eigentlich aus dem transportablen balance board aus SF geworden? Gibt es das?
Mein Trainer schlug mir das TRX-System vor, mit dem wir auch teilweise gearbeitet haben. Großartig, aber ich habe es trotzdem nicht mitgenommen. Ich kenne mich, es läge jetzt in der Ecke.

Wie machst Du das auf Deiner Reise denn mit dem Lesestoff? Zurücklassen? Nur elektronisch lesen? Per Paket heimschicken?
Alles drei. Ich habe extra für die Reise aus Vernunftgründen einen Kindle gekauft, aber ich kann nun mal an keinem Buchladen vorbeigehen. Und einige Bücher gibt es schlicht nicht für den Kindle. Herrliche Ausrede! Bei gekauften Büchern unterscheide ich zwischen Ex-und-hopp, die lasse ich meistens in irgendeinem Café liegen, und solchen, die was zum Klingen bringen und mich später an die Reise erinnern werden. Die werden (für absurdes Geld) heimgeschickt.

Liebe Meike, darf ich nochmal nachfragen, weil ich es einfach nicht glauben kann: 19.000 Euro in sechs Monaten? Alle Kosten? Auch Altersvorsorge, Lebens-, Unfall-, Haftpflicht-, Krankenversicherung? Oder sind das nur die Kosten, die Du zusätzlich hattest? Für Flüge, Miete, Essen, Eintritt und was da sonst noch so alles zusammenkommt. Sind die Mietkosten für die Wohnungen, die Du unterwegs mietest, nicht höher als die Einnahmen, die Du für Deine Wohnungen in HH und M hast?
Die 19.000 sind für die Lebenshaltungkosten unterwegs draufgegangen, inklusive Flüge und Unterkünfte. Was an laufenden Kosten zuhause weiterläuft (in der Tat Altersvorsorge, Künstlersozialkasse, Versicherungen, aber auch die Hypothek für meine Wohnung, Wohngeld etc.) wird von meinen Einnahmen mehr als gedeckt.

Liebe Meike, was tun Sie, wenn Sie sich einsam fühlen? Wie schaffen Sie es, immer wieder Leute zu treffen, mit denen Sie reden und die Zeit angenehm verbringen können? Ich bewundere das, weil ich beim Alleinreisen dazu neige, mich sehr in mich selbst zurückzuziehen…
Oh, solche Phasen habe ich natürlich auch. Gelegentliche Einsamkeit ist die Kehrseite des glücklichen Alleinreisens, und es stimmt, der Instinkt sagt, dass man sich dann zusammenrollt und unsichtbar macht. Finde ich auch völlig in Ordnung so, das muss hin und wieder einfach mal sein. Leute treffe ich meist per Schneeballprinzip: Freunde von Freunden, „wenn Du in X bist, musst Du unbedingt Y treffen“, so geht das ständig. Ansonsten liegt es vermutlich an meinem sehr öffentlichen Reisen, dass ich mich nur äußerst selten einsam fühle. Ich stehe ja quasi unter Beobachtung und werde virtuell begleitet, das macht schon viel aus.

Was mir immer wieder (v.a. seit Hawaii – irgendwie fand ich gefühlsmäßig, daß Sie dort einfach hingehören) durch den Kopf geht: Können Sie sich vorstellen, nach dem Jahr auszuwandern? An einen Ort, der Ihnen besonders gut gefallen hat? Oder steht eindeutig fest, daß Sie danach wieder nach Deutschland gehen und dort auch bleiben?
Derzeit steht nichts fest und ich könnte mir das durchaus vorstellen. Aber eher langfristig. Es müsste ein englischsprachiges Land sein, denn in der Sprache fühle ich mich zuhause – essentiell für eine zweite Heimat. Mittelfristig könnte ich mir vorstellen, meine Zeit zwischen Deutschland und X zu teilen. Vielleicht drei Monate im Jahr woanders leben, das wäre problemlos machbar. Denn was ich in diesem Jahr auch gelernt habe: Wir denken viel zu oft in „entweder/oder“, zu selten in „sowohl/als auch“. Man muss nicht alles Alte aufgeben, um etwas Neues in sein Leben zu lassen.

1. Verarbeiten Sie die Unmengen von Eindrücken auschließlich im Blog oder gibt es noch eine Art Tagebuch an anderer Stelle (z.B. zum Sammeln von Sichworten für das ev. Buch?)
2. Wurden alle Unterkünfte im voraus organisiert/gebucht oder jeweils von einem Ort für den
nächsten?

1. Ich schreibe nicht über alles, was ich tue, und über jede Begegnung im Blog. Ich mache mir schon auch noch Notizen, aber einiges lasse ich auch einfach nur passieren, ohne es zu dokumentieren. Das Ganze wäre sonst einfach zu manisch, glaube ich. Was ich aber sehr schätzen gelernt habe, sind schnelle Schnappschüsse mit der Kamera – oft das beste Notizbuch von allen.
2. Ich habe die Unterkünfte für die ersten drei Monate im voraus organisiert, der Rest hat sich jeweils von Monat zu Monat ergeben. Oft auch erst sträflich spät, die Wohnung in Kopenhagen zum Beispiel habe ich gerade jetzt erst, also gut zwei Wochen vorher, festgemacht. Dieses Mal übrigens nicht über meine Lieblings-Website Sabbatical Homes, sondern über airbnb.

Ich reise auch sehr viel und fühle mich – wie Sie es treffend beschreiben – auch in der englischen Sprache zu Hause. Ich war schon mehrfach in den USA, in Irland, in den britschen Staaten und auch in anderen amts-englischen Ländern. Mir selber kommt es in den USA so vor, als hätte ich einen britischen Akzent. In GB kommt er mir amerikanisch vor. Lustigerweise werde ich nie als Deutsche erkannt, sondern werde IMMER gefragt: Are you from Australia? (wo ich noch nie war..) Wie geht es Ihnen? Erkennt man Sie als Deutsche oder wo steckt man Sie sprachlich hin?
Meinen eigenen Akzent bezeichne ich immer als mid-Atlantic: Reste von Schulenglisch, vermahlen mit aufgeschnapptem Hollywoodfilm-Akzent, schätze ich. Als Deutsche werde ich ebenfalls oft nicht identifiziert.

Mit welcher Kamera fotografieren Sie?
Mit einer Ricoh CX 4, einer simplen Digitalknipse, die aber bis jetzt einen ganz anständigen Job gemacht hat.

Wie sehr beeinflusst das Darüberschreiben Ihr Reiseverhalten? Wenn Sie einfach ohne zu berichten unterwegs wären und keine Feedbacks bekommen würden, wieviel wäre dann anders?
Schwer zu sagen. Das Feedback hat gleich mehrere Funktionen: Oft werde ich in Kommentaren auf Events oder Orte aufmerksam gemacht, die mir sonst entgangen wären – und das allein ist schon ganz großartig. Darüber hinaus zwingt mich das Aufschreiben, genauer hinzugucken, vielleicht einen Schritt mehr zu machen und eine Frage mehr zu stellen, als ich es sonst täte. Was ich allerdings nicht mache: Dinge nur deshalb zu unternehmen, um anschließend darüber schreiben zu können. Ich folge da schon sehr meinen eigenen Gelüsten und Bedürfnissen. Ich spüre auch keinerlei Vollständigkeits- oder Ausgewogenheitsverpflichtung.

Ich finde es beeindruckend, das Du Orte abseits der Touristenstrecke findest, über die Du dann berichtest. Wie machst Du es, dorthin zu kommen und/oder Fotos zu machen, z.B. in S.F. in die Hallen der Häuser. Gehst Du einfach hin und fragst oder “berufst” Du Dich auf deinen Journalistenstatus?
Ich gehe einfach hin. Es ist erstaunlich, wie simpel es ist, wenn man freundlich interessiert ist und nett fragt. Die meisten Leute freuen sich über ehrliches Interesse und erzählen oder zeigen dann ganz gern, was sie haben. Man darf es natürlich nie für selbstverständlich halten. Die Journalistenkarte zücke ich sehr selten, in der Regel ist es gar nicht nötig. Ich profitiere allerdings gelegentlich von meinem Beruf, wie im Fall der Balancing Barn, die ich für einen Sonderpreis bewohnen durfte, weil ich anschließend für Architektur & Wohnen darüber schreibe.

Gibts Meike auch bei Facebook und Twitter?
Nicht bei Twitter, das war mir die eine Kommunikationsplattform zu viel. Bei Facebook gibt es eine Vor mir die Welt-Seite, die aber wenig mehr tut als auf neue Beiträge hier im Blog aufmerksam zu machen.

Mich würde interessieren, welche Hautpflege Sie verwenden. Versuchen Sie im jeweiligen Land Ihre bevorzugten Marken zu kaufen oder probieren Sie Einheimisches aus? Beim Duschgel kann ich mir das für mich z.B. gut vorstellen, bei der Gesichtspflege dagegen hätte ich Angst vor Versuchen mit unbekannten Produkten. Und wie sieht es schminktechnisch aus? Wie in Deutschland oder vielleicht viel weniger?
Ich bin auch hier eher norddeutsch-pragmatisch. Ich glaube, dass jede Creme eine Mischung von Öl, Wasser und Emulgatoren in minimal unterschiedlicher Zusammensetzung ist und dass sie, wenn sie wirklich spürbare Wirkung hätte, unter das deutsche Arzneimittelgesetz fiele, also nicht frei verkäuflich wäre. Das vorausgeschickt, habe ich natürlich einige Vorlieben. In England: Eve Lom und Boots No. 7. In den USA: Aveeno. In Australien und asiatischen Duty Frees: SK II. In allen anderen Ländern: Nivea Visage und Olay. Eine Empfehlung kann ich allerdings aussprechen: Shiseido Future Solutions Extra Rich Cleansing Foam. Ich habe die Tube am 29. Dezember 2010 angebrochen und bin derzeit noch nicht mal halb durch damit. Teuer, aber man braucht viel, viel weniger, als man denkt, und es reinigt sensationell. Schminken: wie in Deutschland. Wimperntusche, transparenter Lippenstift, fertig.

In welcher Stadt, in der du bisher gelebt hast, empfindest du die Menschen als am glücklichsten? Ausgeglichen? Sozial? Mitmenschlich? Originell? Kreativ? Liebenswert?
Stand 16. Juli: Mit weitem Abstand und aus absolut naheliegenden Gründen schienen mir die Menschen in Hawaii am ausgeglichensten. Gefolgt von Sydney, San Francisco und Buenos Aires. Sozial/mitmenschlich: San Francisco. Die Gute-Gewissen-Stadt, auch ökologisch ganz weit vorn. An Kreativität ist vermutlich London schwer zu schlagen. Liebenswert: selbstverständlich alle, jeweils auf ihre eigene Weise. Sogar die Mumbaier. Originell: eine originelle Frage, weil schwer auf eine ganze Bevölkerung anwendbar. Vorläufig: Gleichstand zwischen San Francisco und London.

Welchen Koffer haben Sie denn? Wieviel Kilos kann man verstauen? Sind SIe damit zufrieden? Und ist er BLAU?
Ich reise mit einem Eagle Creek Tarmac 28. Man kann verdammt viel darin verstauen, wie ich gerade feststelle: Beim letzten Check-in nach London waren es 27 Kilo. Das liegt unter anderem an den fabelhaften Kompressionstüten von Eagle Creek, deren Loblied ich nicht laut genug singen kann. Und nein, er ist schwarz. Schon allein damit ich Spaß damit haben kann, ihn unter den hundert anderen schwarzen Koffern auf dem Rollband zu suchen.

Gibt es was Bestimmtes, was du vermisst? Wie war es, Deinen Geburtstag so weit weg zu feiern? Hast du Lieblingsbücher? Und gibt es etwas, was alle Städte gemeinsam haben?
Nein, ich vermisse nichts Bestimmtes. Nur hin und wieder das Gefühl der Zugehörigkeit. Selbst wenn ich das in der einen oder anderen Stadt im Laufe des Aufenthalts entwickele (oder auch sofort, wie in San Francisco), weiß ich doch, dass in diesem Jahr alles endlich ist. Meinen Geburtstag nehme ich schon seit Jahren nicht mehr sehr ernst. Ich habe mich zwar selbst zu einem schönen Essen und einem Ausflug ins wine country eingeladen, aber das hätte ich vermutlich auch ohne Geburtstag. Lieblingsbücher: oh Gott. Hunderte. Eigentlich immer dasjenige, das ich gerade lese. Was alle Städte gemeinsam haben: einen Flughafen. Schöne Sache, das.

Träumst Du eigentlich länderbezogen, also von den Orten, in denen Du Dich aufhältst bzw. über dort Erlebtes/Zuzuordnendes? Träumst Du (auch) auf Englisch – oder kannst Du Dich an gar nichts erinnern? Ist es anders als zu Hause (mehr oder weniger bzw. leichter erinnerbar)?
Ganz ehrlich: keine Ahnung. Ich habe mich noch nie an meine Träume erinnern können, weder zuhause noch unterwegs – vorausgesetzt, ich habe welche, aber davon kann man vermutlich ausgehen.

Aus ihrem Blog ist ja unverkennbar, dass Sie gerne Tee trinken. Ursprünglich komme ist aus Ostfriesland, wo das Teetrinken ja nahezu zelebriert wird. Ich bin mit schwarzem Tee quasi aufgewachsen und trinke deshalb auch heute immer noch gerne Tee – allerdings meistens nur schwarzen Tee (am liebsten die Ostfriesenmischung) oder auch öfter mal einen leckeren Roibusch-Tee. Frage mich, wie das wohl bei Ihnen ist? Haben Sie auch Ihre „Hausmarken“ oder Lieblingssorten an Tee, die Sie vielleicht sogar als Vorratspackung aus der Heimat mitgenommen haben oder probieren Sie Sie sich durch die landestypischen Teesorten? Gab es da vielleicht auch mal die eine oder andere Überraschung beim Probieren? Haben Sie da möglicherweise auch mal ganz neue tolle Teesorten entdeckt, die Sie empfehlen können?
Ich trinke, was das Land hergibt. In Indien Chai (auch gern den für ein paar Cents von den Chaiwallahs an der Straße), in China grünen Tee, in England PG Tips mit Milch. In Shanghai hatte ich ein Pfund grünen Tee gekauft (übrigens nicht so billig, wie man denken sollte), das bis San Francisco gereicht hat, das habe ich also ein bisschen durch die Gegend geschleppt. Wenn man ihn kriegen kann, wenn man ihn sich leisten kann und wenn man ganz sicher ist, dass er nicht gefälscht ist, rate ich zu Longjing. Aber der ist, wie alles im Leben, Geschmackssache.

Liebe Meike – und damit bin ich schon bei meiner ersten Frage: Wie fühlt sich das eigentlich an, wenn einem sich fremde Menschen so nah fühlen, dass geduzt und “ge-liebt” wird, was das Zeug hält? (Ja, aus dieser Frage spricht die norddeutsche Seele in mir).
Und dann würde mich noch interessieren – anknüpfend an die Verrüttelung dieser Woche, ob es bisher Momente gegeben hat, in denen Sie sich unwohl/bedroht/gefährdet gefühlt haben?

Liebe Drachenfee, das fühlt sich ganz wunderbar an, danke. Gegen Nähe hatte ich noch nie was, und wenn die Leute etwas damit anfangen können, was ich schreibe, macht mich das nur froh. Bedroht oder gefährdet habe ich mich bislang noch nie gefühlt, nicht mal nachts auf einsamer Straße. Das mag unter anderem damit zusammenhängen, dass ich 1,83 groß bin und mit einer gewissen (zumindest eingebildeten) Unverwundbarkeit durch die Welt spaziere. Das heißt natürlich nicht, dass mir nichts passieren kann – sagen wir so: Ich ziehe das Ungemach, glaube ich, nicht an. Ich kenne Menschen, deren Ängste permanent bestätigt werden – möglicherweise, weil sie so sehr an ihnen festhalten.

Hast Du Günther Jauch den Link Deines Reise-Blogs zukommen lassen? Ich könnte mir vorstellen, dass der genau so begeistert davon wäre, wie alle, die hier lesen. Vermutlich könnte selbst er noch etwas aus dem Blog für sich mitnehmen ;o)
Nein, habe ich nicht. Mit Günther und mir ist es aus. Erst schüttet er mich mit Geld zu und dann… Männer!

Sie berichteten neulich und auch damals schon, meine ich (beim “Kleinen Blauen”) von Peter Zumthor, dessen Arbeit ich auch sehr mag. Können Sie formulieren, was Ihnen an seinen Werken (und vor allem Vals) so gut gefällt? Und haben Sie abgesehen vom Architekten Zumthor einen Lieblingsdesigner? Möglicherweise Arne Jacobsen?
Ich mag an Zumthor die Strenge, die trotzdem alles andere als unmenschlich ist, im Gegenteil. Ich habe mich selten in einem Gebäude so geborgen und behütet gefühlt wie in Vals. Er hat es da geschafft, aus den allereinfachsten – und man sollte denken: unwirtlichsten – Elementen Stein und Wasser etwas zu machen, was unglaublich berührt. Das hat etwas durchaus Sakrales; es ist natürlich nicht nur ein Gebäude, sondern etwas Größeres. Und trotzdem fühlt man sich nicht klein darin.
Arne Jacobsen mag ich auch. Ich habe zuhause ziemlich abgerockte 3207-Stühle in müden Sixties-Polsterfarben, die aus seinem HEW-Gebäude in der City Nord rausgeschmissen wurden, als dort renoviert wurde. Die standen Ende der Neunziger für schmales Geld auf jedem Hamburger Flohmarkt, ich habe zwölf zusammengekauft.

Wie kommst du mit dieser exklusiven blau-energie klar? es ist ja so, dass wir alle farben brauchen, du trägst immer blau und liebst auch noch blaue sofas etc. BLAU ist die perfekte farbe zum bloggen, schreiben, zur kommunikation, für die wahrheit, dem kehlkopfchakra zugeordnet. trotzdem: du solltest schaun, dass du alle farben um dich hast. rot für die energie, orange für die erotik, gelb für das glück und die kraft (sonnengeflecht), grün für die herzensliebe, die harmonie, blau…;-), indigo für die inspiration, die meditation und violett für die spiritualität, die weisheit.
Ich komme prima mit Blau klar, denke ich. Ich überlasse es der Welt, die anderen Farben zu meinem Leben beizusteuern. Das macht sie ja auch sehr zuverlässig.

Ich würde sehr gerne Bücherempfehlungen von Ihnen bekommen. Ich bin 24, Studentin und möchte Ihnen mit dieser Eingrenzung die Auswahl erleichtern.
Oje. Nein, das erleichtert die Auswahl keineswegs, fürchte ich. Da ich nicht weiß, was Sie sonst so lesen, fände ich jede Empfehlung kühn bis vermessen. Weil wir aber gerade in England sind, fällt mir das eine Buch ein, das wirklich jeder mag: Alan Bennett, Die souveräne Leserin. Eines der hübschesten Bücher über das Lesen, das ich kenne.

Viele neue Kontakte geknüpft und viele Menschen beäugt: Wie stufen Sie die deutsche Mentalität im internationalen Vergleich ein?
Ich finde die Deutschen ja gar nicht so schlecht, gerade im Ausland nicht. Es sind in der Regel gut informierte und halbwegs rücksichtsvolle Reisende. Gelegentlich allerdings aber auch ausgesprochen nervige Bescheidwisser, Rechthaber und Nörgler. Aber es ist natürlich müßig, irgendeine Meinung über „die Deutschen“ zu haben, ebenso wie über „die Inder“ oder „die Amerikaner“. (Spaß macht es trotzdem…)

Gibt es im Abercrombie & Fitch in London auch die Storemodels mit nacktem Oberkörper am Eingang und innerhalb des Ladens so wie in New York?
Nein. No sex please, we’re British.

Liebe Meike, trinken Sie eigentlich auch Kaffee? Ich habe nun schon viele Einträge über Tee gelesen, konnte aber noch nichts zum Schwarzen Gold entdecken.
Nein, nur Tee. Nichts Ideologisches (ich bin ein großer Anhänger von Koffein), nur eine Geschmacksfrage. Ich mag auch keine Mokkabohnen oder Mokka-Eis.

In welchen Sprachen verständigst du dich eigentlich?
Ich spreche fließend englisch, gebrochen französisch, radebrechend minimalspanisch und kann in sehr vielen anderen Sprachen Hallo und Danke sagen.

Was waren die außergewöhnlichsten Reaktionen Ihrer Mitmenschen (die, die Sie im Laufe der Reise kennengelernt haben), nachdem Sie Ihre aktuelle Lebenssituation (Wer wird Millionär- Reise- Blog…) erklärt hatten? Und/oder: Erzählen Sie immer die ganze Story von vorne bis hinten, wenn Sie eine neue Person kennenlernen, oder lassen Sie oft Teile weg? Ich könnte mir vorstellen, dass es Ihnen auf den Keks geht, jedes Mal alles zu erzählen, oder dass Sie vielleicht den Wer-wird-Millionär-Gewinn weglassen, um kein Neid zu provozieren.
So ist es. Ich muss es nicht jedem Fremden auf die Nase binden, sondern erzähle es, wenn die Situation das anbietet. Bislang waren die Reaktionen durchweg positiv, Neid habe ich nie gespürt, sondern nur herzliches Mitfreuen. Menschen hören gern gute Geschichten, und diese ist eine wirklich gute, das weiß ich ja selbst. Sie öffnet mir ganz oft auch Türen, denn die meisten mögen einfach gern Teil dieses Projekts sein.

Packen Sie wirklich Ihre gesamte Kleidung in die hier erwähnten Kompressionstüten? Reisen Sie demnach mit einem Koffer voller knitteriger Plastikbeutel? Funktioniert das am Zoll? Ich sehe es so selten, dass nur aus dem Verkaufsfernsehen bekannte Produkte tatsächlich genutzt und dann auch noch empfohlen werden.
Verkaufsfernsehen? Wusste ich nicht, das gucke ich nie. Mir hat eine vielreisende Kollegin die Tüten empfohlen, aber auch nur die von Eagle Creek, angeblich die haltbarsten. Ich habe zwei, eine in L und eine in M (zwei in L wären besser gewesen). Und der Zoll hat noch nie was von mir gewollt. Wenn, wäre es ein leichtes, die Tüten zu öffnen, denn dafür sind sie ja schließlich gedacht.

Sprichst du fließend englisch, weil du ein Sprachtalent bist, oder weil du schon mal länger im englischsprachigen Ausland gelebt hast?
Ich habe vor 30 Jahren mal Anglistik unter anderem in Exeter studiert (ohne Ambitionen, daraus je etwas Sinnvolles zu machen) und bleibe seitdem dank englischsprachiger Bücher, Zeitschriften, Filme und DVD-Boxen (The West Wing! The Office! Mad Men!) einigermaßen in Übung.

Jede Station Ihrer Reise schließen Sie so wunderbar ab mit den 10 Dingen, die Sie in der jeweiligen Stadt gelernt haben. Wenn Sie dies mal auf Ihr bisher gelebtes Leben übertragen… Was sind die für Sie “10 wichtigsten Learnings” Ihres bisherigen Lebens?
Oh, Moloko, was für eine Frage… Ich probiere es mal.
1. Nichts ist für immer, alles geht vorbei. Das Glück, das Unglück, die guten Zeiten, die schlechten Zeiten. Das ist, je nachdem, sowohl Fluch wie auch Segen. Aber das Wissen darum hilft, die miesen Zeiten stoischer zu ertragen und die schönen bewusster zu genießen.
2. Reden hilft. Immer. Das gilt im Job und in Beziehungen. Nie voraussetzen, dass der andere es doch eigentlich wissen müsste. Oder ahnen müsste. (Und schon gar nicht in Form von „Wenn er mich liebt, dann muss er doch…“)
3. Schlafen hilft auch immer.
4. Die Welt schuldet mir nicht das Geringste. Kein gutes Wetter, keine leere U-Bahn, keine Wunder, keine Liebe. Wird mir das zu meiner Verblüffung doch zuteil, bin ich dankbar und freue mich von Herzen.
5. Für fast alles (religiöse Anschauungen, medizinische Behandlungen, Arbeitsmethoden etc.) gilt: Whatever works. Man sollte nie ausschließen, dass andere auch Recht haben können.
6. „Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.“ (Søren Kierkegaard)
7. Keine Erkenntnis, aber eine Überzeugung: Alles mindestens einmal probieren. Alles. Ja, auch das.
8. Fortsetzung folgt.

Gehen Sie jeden Tag ins Restaurant (falls ja, wie bleiben Sie dann so schlank?) oder kochen Sie selbst (allein oder mit Reisebekanntschaften/Nachbarn)? Welche kulinarischen Highlights/Scheußlichkeiten sind Ihnen bisher begegnet?
Ich gehe selten in Restaurants, als Krämerstochter finde ich Super- und Wochenmärkte viel spannender. Ich muss auch nicht dringend kochen, mir reichen oft ein Käsebrot oder eine Schale Müsli. Highlights: in fast allen Ländern, besonders in Indien und China, das Streetfood. Dieser eine bidan bing an einer Straßenecke in Shanghai… unvergesslich.

Auf welcher Plattform postest du deinen Blog? Oder ist das eine eigenständige Seite, die dir jemand oder vielleicht auch du designt hat?
Ich benutze wordpress, weil damit sogar Deppen wie ich zurecht kommen. Weil ich allerdings ein paar Sonderwünsche hatte, habe ich das Design jemandem überlassen, der was davon versteht: Ole Kock. Ole alias John Flamingeaux hat sich schon allein durch seine Musikkarriere qualifiziert.

Haben Sie geahnt, dass Sie nach 7 Monaten voller neuer Eindrücke eine kleine Auszeit brauchen, und daher bewusst für den 8. Reisemonat Kopenhagen zum “lethargisch sein” gewählt? Ähnlich vielleicht auch wie Hawaii nach einem Drittel der Zeit und direkt nach Shanghai und Indien?
Ich wünschte, ich wäre so schlau. Nein, die Reihenfolge hat sich in der Planung eher aus klimatischen Gründen ergeben. Die Überlegung war, durchgehend bei einigermaßen angenehmem Wetter zu leben. Schön aber, dass es so gut aufgegangen ist – wobei ich sicher auch kein Problem damit hätte, in Barcelona lethargisch zu sein, wenn mir danach ist… Honolulu war ein noch größerer Zufall, ursprünglich war ja Tokyo zwischen Mumbai und Shanghai geplant – und danach hätte ich dann vermutlich zwei Kopenhagens gebraucht.

Ich habe in Kopenhagen so unglaublich coole Fahrräder gesehen, in denen vorne dran ein “Kinderwagen” war, wo man seine Kinder also nicht in Anhänger, sondern in einem fest an den Lenker / Vorderrad montierten Kabäuschen transportiert hat – wissen Sie, was ich meine? Die sind Ihnen sicher schon begegnet. Können Sie für mich rausfinden, wie die Dinger heißen, was das für eine Marke ist?
Aber gern: Das sind Christiania Bikes.

Hast du keine Angst, dass du dich, wenn du nach einem Jahr reisen zurück nach Hause kommst, irgendwie komisch fühlen wirst? Probleme mit dem “normalen” Leben haben wirst? Damit, nicht ständig auf dem Sprung zu sein und immer zu wissen, dass du in maximal einem Monat wieder in einer anderen Stadt sein wirst? Und hast du schon irgendwelche Pläne für 2012?
Doch, natürlich. Aber das ist Teil einer solchen Reise: das Fremdeln, wenn man wieder zuhause ist. Der ganz andere Blick, den man auf alles wirft. Ich finde das sogar ziemlich angenehm. Pläne für 2012 verbiete ich mir bis Ende des Jahres.

Wie ist eigentlich das “Dazwischensein” für Dich? Also sowohl das Gefühl des Aufbruchs und Verabschiedens beim Packen nach einem Monat in der temporär Heimat gewordenen Stadt als auch profaner Alltagskram von Kofferpacken, (Taxi-)Fahrt zum Flughafen und das ganze Flugreisegedöns als auch das Ankommen am Flughafen und Transfer in die neue Stadt. Ist es bisher ähnlich verlaufen, gibts Muster – oder fühlt sich der Wechsel jeden Monat anders an? Bist Du am Transfertag eher wehmütig/retrospektiv oder vorfreudig/antizipatorisch?
In der Regel bin ich an Transfertagen eher wehmütig. Die alte Stadt zieht Fäden, fast immer wünsche ich mir, länger bleiben zu können, jetzt, wo ich mich so schön eingelebt habe. Da ist anfangs immer ein kleiner Widerwille gegen den neuen Ort – der sich allerdings sofort legt, wenn ich dann da bin. Seltsamerweise habe ich den ersten Teil der Reise, als ich zum Teil 20 Stunden geflogen bin, um zum nächsten Ort zu kommen, angenehmer in Erinnerung als die derzeitigen kurzen Transfers innerhalb von Europa. Das geht mir hier fast zu schnell: in zwei, drei Stunden in einer neuen Welt zu sein – da fehlt mir der Puffer.

Frage 1: Lesen Sie eigentlich je nach Stadt andere Bücher? Regionale Autoren, Stadtromane, oder auch einfach andere, der Stimmung angepasste Genres?
Frage 2: Nerven wir Sie eigentlich sehr?

1. Ja und nein. In Kopenhagen habe ich Karen Blixen gelesen, hier in Barcelona versuche ich mich durch Zafón zu kämpfen, in London hatte ich viel Spaß beim Wiederlesen von Arthur Conan Doyle. Aber mich interessiert auch, was in Deutschland gerade Wellen schlägt. Den neuen Charlotte Roche hatte ich am Erscheinungstag schon auf den Kindle geladen und zwei Tage später durch.
2. Aber nein, überhaupt nicht! Was sollte mich nerven? Wie schon oft beschrieben: Mir gefällt die Begleitung außerordentlich gut, ich profitiere immens davon, im Fall von Barcelona zum Beispiel von vielen guten Tipps für Tapas-Bars und ähnliches.

Ich war vor kurzem in den Ferien in Italien und natürlich habe ich mich sehr auf das Essen gefreut. Doch dann stellt sich mir immer das gleiche praktische Problem: wie finde ich ein gutes Restaurant? Meistens laufe ich ewig herum, bis ich etwas finde, und das ist dann meistens trotzdem nicht zufriedenstellend. Wenn Sie unterwegs sind und keine Restauranttipps haben, nach welchen Kriterien gehen Sie vor? Vorallem in touristischen Regionen, wo es nochmals schwieriger ist? Haben Sie überhaupt Kriterien?
Meistens kann ich mich auf Empfehlungen verlassen, die ich immer haufenweise bekomme – das ist ja das Schöne an einem Blog, dass er in beide Richtungen führt. Auf die richtige Fährte bringen einen aber auch Empfehlungsseiten wie yelp oder qype. Oder ich verabrede mich mit Einheimischen und überlasse ihnen die Wahl des Restaurants. Ansonsten verpflege ich mich hauptsächlich selbst, Restaurantbesuche sind eher die Ausnahme. Eher mal was auf die Schnelle, wie aktuell in Barcelona eine Tapas-Bar. Und da gibt es wie überall ein glasklares Kriterium: Wo die Leute sich auf die Füße treten, dahin geht man am nächsten Abend (etwas früher als die anderen…).

Meine Frage hat nichts mit ihrer Weltreise zu tun. Ich war einst durch eine Frauenzeitschrift (ich weiß nicht mehr, welche!) auf Ihr Kleinesblaues gestoßen. Und ich meine mich zu erinnern, dass Sie dort mal den Link zu einer Site gaben, auf der man/frau sich persönliche To-Do-Listen anlegen kann. Die Listen können durch Schieben verwaltet werden, das Ganze war raffiniert aber einfach gemacht. Leider weiß ich die Webadresse nicht mehr… Aber ich bin der Meinung, den Hinweis damals durch Ihren blauen Blog bekommen zu haben. Dort finde ich den Link nicht mehr, hab natürlich schon geschaut. Können Sie mir helfen? War das bei Ihnen? Oder lässt mich mein Hirn doppelt im Stich, und ich habe sowohl den Namen als auch die Quelle verdaddelt…
Ich weiß selbst nicht, ob das bei mir war, aber ich schwöre seit Jahren auf To-Do-Programme für MacBook und iPhone, die sich synchronisieren. Die einzige Chance, mich selbst zu organisieren. (Wie es der Zufall will: Für meine Oktober-Kolumne in Myself habe genau über dieses Thema geschrieben.)
Ich habe schon einige Programme probiert: Remember the Milk, Todo, Wunderlist. DIe funktionieren alle und sind, soweit ich weiß, in ihren Basisfunktionen kostenlos, trotzdem ist mein Lieblingsprogramm das leider teure Things. Ich mag die Graphik, mir leuchtet das „Gettings Things Done“-System von David Allen ein, auf dessen Basis das Programm entwickelt ist. Letztlich ist so ein To-Do-System eine Frage des persönlichen Chaos-Grades und Organisationsbedürfnisses. Ist bei mir beides hoch.

Schon 9 Monate rum… Sie haben irre viel erlebt, ja wahrscheinlich x-fach mehr als in diesen Blog passt. Haben Sie noch Aufnahmevermögen? Wie ‘nah’ ist ihnen noch Buenos Aires oder Shanghai? Oder kommt es Ihnen vor, als sei es 2008 gewesen? Sind ja unglaublich viele Erinnerungsschichten. Und: schon etwas wehmütig, weil sich ja doch langsam, am Horizont… das Ende der Reise abzeichnet?
Das Aufnahmevermögen lässt nach, muss ich zugeben. Zumindest interpretiere ich die Tatsache, dass ich Kopenhagen und Barcelona vorwiegend am Schreibtisch zugebracht habe, auch ein wenig so. Ich habe mehr Aufträge angenommen als in anderen Monaten, habe ein Leben fast wie zuhause geführt. Halt nur woanders. Buenos Aires ist mir hier in Barcelona wieder näher gerückt, weil mich vieles an der Stadt daran erinnert, klar. Ansonsten stimmt es schon: Da lagern sich Sedimentschichten übereinander und einiges geht sogar verschütt. Noch bin ich nicht wehmütig, auch wenn ich jetzt sogar schon damit beschäftigt bin, meine Heimfahrt auf einem Containerschiff zu organisieren. Ich glaube, die nächsten drei Monate werden noch mal aufregend. Jetzt wird es nach der ruhigen europäischen Phase des Jahres wieder exotischer und auch ich werde wieder ein bisschen aus der Bahn geworfen, schätze ich.

Mich würde interessieren, ob der Gewinn Ihr Verhältnis bzw. Ihren Umgang mit Geld beeinflusst haben.
Ich glaube nicht. Ich stamme aus einer Kaufmannsfamilie und hatte eigentlich immer schon ein ziemlich nüchternes Verhältnis zum Thema. Ich habe immer mein eigenes Geld verdient und mich selbst um meine Geldanlagen gekümmert, ich habe nie Kredite aufgenommen (nur für Auto- und Wohnungskauf) und habe keinen Nachholbedarf, was Luxuskäufe betrifft. Ich bin alt genug, um zu wissen, dass ein weiteres Paar Schuhe auch nicht die Erlösung bringt. Aber der Gewinn ist natürlich ein wunderbares Sicherheitsnetz. Als freiberufliche Journalistin konnte ich nie sicher sein, ob es diesen Monat wieder reichen würde, ich war immer abhängig von der Auftragslage. Jetzt kann ich mir leisten, den einen oder anderen Job, den ich nicht wirklich spannend finde, auch mal abzulehnen. Neinsagen können ist was Unbezahlbares.

Gehen Sie eigentlich während Ihrer Reise auch mal ins Kino? Und wie geht es Ihnen dann so mit den anderen Zuschauern? Ich gehöre zu der aussterbenden Spezies, die noch wegen des Films ins Kino geht und nicht, um mir mit heftigstem Gequatsche und lautstarken Essen und Trinken eine ach so lustige Zeit zu machen. In Hamburg wird dies auch in guten Kinos (z.B. im Passage) zunehmend schwieriger. Wie muss es dann erst in anderen Ländern mit noch temperamentvolleren Bewohnern sein. Haben Sie schon Erfahrungen gemacht?
Ja, ich gehe hin und wieder ins Kino, natürlich am liebsten in Filme im englischen Original. In Kopenhagen und Tel Aviv der Normalfall, in anderen Städten fanden sich aber auch Kinos mit Filmen in Originalversion. Am lustigsten fand ich aber, in Mumbai in Bollywood-Filme zu gehen, von denen ich kein Wort verstand – und trotzdem alles mitbekommen habe. Da die gern mal drei Stunden oder länger dauern, ist ganz normal, dass man sich was zu essen mitnimmt. Stört keinen, mich auch nicht.

Ich habe soeben von Ihrer Anmeldung des Hamburg Marathons im nächsten Jahr gelesen.
So einen Marathon bereitet man ja, in der Regel, relativ lange vor. Machen Sie die ganze Zeit Sport? Joggen Sie an jedem Ort einfach drauflos?

Die Anmeldung soll Motivation für mich sein, endlich wieder regelmäßig laufen zu gehen. Derzeit lasse ich mich mit Vergnügen davon abbringen. Mal ist es zu heiß, mal habe ich zu viel Arbeit und immer scheint etwas anderes wichtiger zu sein. Ich denke mir oft: Du willst doch deine Zeit nicht mit Sport verschwenden, wenn du schon mal hier bist. Das ist natürlich Blödsinn, denn auch und gerade im Laufen lernt man eine Stadt ganz wunderbar kennen. Tel Aviv ist trotz der Wärme (derzeit 29 Grad) ein guter Ort, um wieder loszulegen, denn selten sieht man so viele begnadete Körper auf einem Fleck. Mann, sehen die gut aus hier!
Ansonsten: Mein erster (und bisher einziger) Marathon war der in New York. Ich hatte mich ohne viele Hoffnungen auf einen Startplatz beworben, habe dann zu meinem größten Schock einen Nachrückerplatz bekommen und hatte nur vier Monate Zeit, mich vorzubereiten. Nicht von Null, so wie jetzt, sondern von zweimal gemütlich joggen pro Woche. Ich hab’s geschafft, bin in 4:51 angekommen (nicht schlecht für eine alte Frau und blutige Anfängerin) und war so stolz und delirisch wie lange nicht. Super Gefühl, ich kann’s jedem nur empfehlen.

Wie ist das eigentlich mit den Ketten: Rasseln die in der Fremde lauter als am heimischen Schreibtisch? Mir fällt es schwer, in fremden Umgebungen in die richtige Arbeits-/Schreibverfassung zu kommen, wie geht es Ihnen damit?
Ich verfahre streng nach dem klassischen norddeutschen Motto „Wat mutt, dat mutt“. Ohne Deadlines würde ich keinen Handschlag machen, und natürlich fallen mir immer hundert Dinge ein, die dringender sind („I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by“). Hier draußen ist die Versuchung natürlich um einiges größer als zuhause, und entsprechend hart surfe ich immer am Rande einer Verwarnung oder eines hysterischen Anfalls meiner Redakteure. Unter diesen Umständen stellt sich die richtige Schreibverfassung fast von selber ein. Irgendwann.

Täglich begleite ich Dich auf Reisen – wunderbar – und finde, daß Du superfleißig bist. Wir sehen ja Deine anderen Schreibarbeiten kaum – mal in der SZ. Frage 1: wo sonst noch? Anfangs hast Du mal von über 2000 Besuchern Deines blogs geschrieben. Frage 2: Wie viele sind es jetzt?
1. Im SZ-Magazin recht viel, in Architektur & Wohnen, im Feinschmecker, die Kolumne auf der letzten Seite von Geo Saison plus Reportagen, die Kolumne in Myself (die leider ab Januar gestrichen ist – das Los der Freien) und diverse Einzelaufträge wie zum Beispiel für ein Geo Special Weltreisen (Dezember). 2. Ich habe gerade mal geguckt: Täglich zwischen 2500 und 3500 Besuchern, bis jetzt 1.368.000 Seitenaufrufe bei 615.000 Besuchen (davon die meisten von regelmäßigen Besuchern). Ich freue mich sehr darüber.

Wenn ich mir manchmal überlege, welche Städte ich für solch ein Projekt gewählt hätte, frage ich mich, ob Sie aus jetziger Sicht nicht gern zwei Monate pro Stadt gehabt hätten. Oder auch gemischt – mal einen, mal zwei?
Absolut, ja. Manchmal auch drei. Bei fast jeder Stadt bisher hatte ich das Gefühl: Ich bin noch längst nicht fertig mit dir, ich habe noch nicht mal angefangen. Aber dieses Jahr ist ja eine fast labormäßige Versuchsanordnung, ich experimentiere mit mir selbst in unterschiedlichen Umgebungen. Dass mir einige mehr liegen als andere, war mir vorher schon klar. Dass mir so viele so gut liegen, hätte ich allerdings nicht gedacht. Aber ich kann ja wiederkommen, und dann für länger.

Hast Du in Jerusalem die Straßenbahnanlagen bemerkt, die 2009, bei unserem letzten Aufenthalt, noch im Bau und weit vor ihrer Fertigstellung waren? Es soll 2009 schon Bahnen gegeben haben, man vermutete aber, daß sich der Bau noch lange hinziehen würde und die Straßenbahnen bei Fertigstellung veraltet wären.
Die Straßenbahn – die light rail – ist inzwischen fertig und in Betrieb. Als ich mit ihr nach Yad Vashem fuhr, wunderte ich mich, dass ich nirgendwo einen Fahrschein kaufen konnte. Die Erklärung: Man habe sich noch nicht auf einen Fahrpreis einigen können. Also ist die Bahn bis auf weiteres umsonst. Only in Israel…

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sagtest Du in der Sendung, dass Du einmal um die Welt reisen möchtest, um verschiedene Städte als möglichen Ort für Dein zukünftiges Leben bzw. Deinen Lebensabend auszuprobieren. In der Zwischenzeit hast Du ja auch schon festgestellt, dass Glück und Zufriedenheit nicht unbedingt durch „weltreisen“ kommen und dass Du die Reise auch ohne die ½ Million hättest machen können. Die Erfahrungen einer solchen Reise – viele neue Eindrücke, Orte, Menschen etc. – kann Dir sicherlich niemand nehmen. Aber bist Du Deinem Ziel, den idealen Ort zu finden, schon näher gekommen? Kann man den Alltag und das Alltagsleben wirklich auf einer Reise ausprobieren? Reicht die Zeit von 4 Wochen in einem Ort dazu aus – oder benötigt man doch vielleicht einige Monate bis zu einem ½ Jahr dafür, an einem Ort wirklich anzukommen und das Alltagsleben zu erfahren? Ist man vielleicht bei vier Wochen Aufenthalt an einem Ort mehr oder weniger Tourist im Urlaub und im Urlaub – wo man ohne Verpflichtungen und mit vielen neuen Eindrücken in den Tag hineinleben kann – ist es fast überall schön?
Nach zehn Monaten denke ich, dass es viele ideale Orte gibt – jeweils ideal für bestimmte Bedürfnisse, bestimmte Stimmungen. Aber einen Ort für alles? Daran glaube ich nicht mehr und daran muss ich auch nicht mehr glauben. Denn die Erfahrung dieses Jahres zeigt ja, dass die beste Lösung ein entschiedenes Sowohl-als auch ist. Mein ideales Leben fände also an mehreren Orten statt. Ein Monat ist natürlich nie genug für eine Stadt, ebenso wenig wie es ein Jahr wäre; auch dann gäbe es immer noch etwas Neues zu entdecken. Aber meine Lebensweise ist ja ohnehin eine merkwürdige Zwitterstellung: Für einen Touristen sitze ich zuviel am Schreibtisch und für einen dauerhaft irgendwo Lebenden mit festem Arbeitsplatz streune ich zuviel herum. Ich habe folglich aufgehört, irgendwelche allgemein gültigen Schlüsse aus meinen Erfahrungen zu ziehen. Bis auf diesen: Ja, es ist tatsächlich fast überall schön.

In welcher der Städte ist Ihnen Ihre Körperlänge am meisten (positiv oder negativ) aufgefallen?
Weder positiv noch negativ: Ich lebe nun schon lange genug mit meiner Länge, um daraus noch irgendwelche Emotionen zu ziehen. Ich bin seit meiner Pubertät gewohnt, auffällig zu sein. Natürlich war ich in Indien und China nicht die Kleinste, in Kopenhagen hingegen war ich eher unsichtbar, auch mit meiner Haarfarbe – ganz erholsam.

Ich könnte mir vorstellen, dass mich meine Gesundheit auf so einer Reise manchmal im Stich lassen würde, das Klima, das Essen, Mückenstiche, Kopfweh, Heimweh. Irgendwas würde ich wohl meistens “haben”. Geht’s Ihnen da ähnlich, oder sind Sie robuster?
Ich hatte bisher das große Glück, nichts gehabt zu haben (bis auf den einen obligatorischen Durchfalltag in Indien, der quasi Teil der Visabestimmungen ist). Ich esse überall unverdrossen Streetfood, weil die Erfahrung lehrt, dass man sich leichter was auf einem Luxushotel-Büffett einfängt, wo das Essen stundenlang vor niesenden Leuten mit ungewaschenen Händen steht, als auf der Straße, wo die Dinge frisch zubereitet werden. Abgesehen davon bin ich aber ohnehin mit einem robusten Magen gesegnet, ich esse gern scharf, ich vertrage eigentlich alles und neige auch sonst nicht zu Wehwehchen. In diesem Jahr hatte ich noch keine Erkältung, keine Zahnschmerzen, nichts. In Addis zum ersten Mal Schlappheit und Kopfschmerzen, aber das hängt mit der Höhenlage von 2500 Metern zusammen, an die sich der Körper erst mal gewöhnen muss (aber was für ein fabelhaftes Höhentraining!).

Kann es sein, das Äthiopien intensiver als jedes andere Land bisher von Ihnen empfunden wurde und wenn ja, fällt der Abschied schwerer?
Ja, das war ein sehr intensiver Monat. Aber erstaunlicherweise fiel mir der Abschied von Städten schwerer, die weit weniger aufregend waren als Äthiopien, dafür aber meinem Lebensgefühl mehr entsprachen – San Francisco und London.

Hätten Sie im nachhinein ein paar Städte lieber mit anderen getauscht? Z. B. Madrid anstelle von Barcelona, Stockholm oder Oslo anstelle von Kopenhagen?
Nein, es war alles gut so. Selbst das vergleichsweise gemächliche Kopenhagen hatte eine wichtige Funktion in diesem Jahr, es hat mir ein festes Fundament für die zweite Jahreshälfte gegeben. Ich habe die Städte vor einem Jahr ja ziemlich intuitiv gewählt, ohne viel abzuwägen, und alle stellten sich, auch in dieser Reihenfolge, als glückliche Wahl heraus. Wobei ich sofort zugeben würde: Andere Städte wären es sicher genau so gewesen.

Dass Sie mehrere Sprachen sprechen, wissen wir. Aber wie steht es mit den “Zeichensprachen” der jeweiligen Länder? Wenn mangels Sprachkenntnissen nur die Zeichensprache hilft? Auch Gesten haben ja oftmals von Land zu Land ganz unterschiedliche Bedeutungen. Lernen Sie die jeweils wichtigsten und gibt es manchmal Missverständnisse? Oder helfen Sie sich manchmal mit Zeichnen (in dem kleinen Notizbuch)?
Stimmt schon, dass einige Gesten in einigen Ländern zu ganz peinlichen Konsequenzen führen können (zu diesem Thema empfehle ich das sehr amüsante Handbuch meiner Kollegin Julia Grosse). Ich persönlich habe mich aber immer unfallfrei durchsignalisieren können – und zudem überrascht festgestellt, wie viele Leute ausgezeichnet oder mindestens ausreichend Englisch sprechen.

Sie haben mal gesagt, dass Sie sich bis Ende des Jahres verbieten, darüber nachzudenken, was danach kommt… Und, schon weiter? Oder erst mal ein paar Monate Stille zum Verdauen…? Wäre ja verständlich. Ich fände es toll, wenn Sie den Blog noch eine Weile weiterfüttern, ab und zu, ich fände es sehr interessant, wie Sie Ihre Heimatstadt jetzt erleben und wie sich das Sesshaftsein anfühlt…
Ja, schon ein bisschen weiter: So schnell komme ich von der Reise anscheinend nicht los, denn ich werde die ersten Monate des neuen Jahres darauf verwenden, das Buch zur Reise zu schreiben. Und auch sonst gibt es schon Pläne… die hier leider noch nicht ausgeplaudert werden können. Mal schauen, ob ich die Zeit finde, mich in den ersten Wochen noch mal hin und wieder zu Wort zu melden – ich versuch’s, versprochen.

Was hat sich verändert auf Ihrem Globus?
Eine sehr gute Frage. Ich verstehe sie mal so, dass jeder ja eine subjektive Weltkarte im Kopf hat, in der ganze Regionen nicht vorkommen, weil man halt nie dort gewesen ist. Andere Ecken kennt man von wiederholten Besuchen dagegen ganz gut. Und auch über die hat man noch Vorurteile:

Auf meinem persönlichen Globus hat Afrika deutlich mehr Konturen bekommen, Indien und China sind erstmals darauf aufgetaucht. Die Welt ist für mich, so widersprüchlich sich das anhört, zugleich kleiner und größer geworden, mir näher und mich erweiternder.

Wahrscheinlich wurden Sie das bereits gefragt, … aber wissen Sie schon, wo und wie Sie am 1.1. oder 31.12. in Deutschland ankommen werden? Vielleicht laufen Sie mit der Queen Mary im Hamburger Hafen ein, so wie Sie es irgendwann einmal erwähnt haben? Oder gibts ganz andere Pläne? Überwiegt die Freude auf das Ende dieser wunderbaren Reise? Gibt es eine große Begrüßungsparty Ihrer Freunde in Hamburg? Haben Sie schon Maßnamen in die Wege geleitet, um nach der Reise nicht in ein “tiefes Loch zu fallen”? Gibt es ein Anschlussprojekt, an dem Sie uns wieder teilhaben lassen?
Oha, viele Fragen auf einmal… Also: Ich laufe mutmaßlich am 7. Januar auf dem Containerschiff Bahia Laura in den Hamburger Hafen ein, deshalb werde ich Silvester auf hoher See verbringen. In Gegenwart diverser Matrosen aus Kiribati und hoffentlich einiger Flaschen Rum, ich packe jedenfalls so viele wie möglich in mein Gepäck. Von einer Begrüßungsparty weiß ich nichts, aber ich lasse mich überraschen. In ein Loch falle ich ganz sicher nicht: Der Schreibtisch ist voll, das Buch will geschrieben werden, an Arbeit ist auch sonst kein Mangel. Und ich muss sagen, ich freue mich wahnsinnig auf Hamburg und Heimat. Es war ein sensationelles Jahr, aber jetzt ist auch gut. Jetzt brauche ich mal wieder ein bisschen Boden unter den Füßen. Ein Anschlussprojekt… mal sehen. Nicht gleich, aber sicher irgendwann, wenn’s mich mal wieder packt.

12 Monate wie im Flug – aber wie war es für die Reisende selbst? Meike, schüttelst Du auch verwundert den Kopf: Schon vorbei? Oder dehnt sich das Jahr aus in der Rückschau durch die zahllosen Erlebnisse, das viele Neue, die reichen Erinnerungen?
Dieses Jahr war so viel länger als andere durch den ständigen Wechsel, die diversen Neuanfänge. Die ewige Wiederkehr des Gleichen lässt uns ja die Zeit zusammengeschnurrt erscheinen (deshalb empfinden wir mit zunehmendem Alter die Jahre als immer kürzer), und das fiel in diesem Jahr ja wirklich aus. „Schon vorbei“ – das sage ich natürlich trotzdem.

62 Antworten to “Fragen”

  1. Theresa Says:

    Mit welcher Kamera fotografieren Sie?

  2. waldviertelleben Says:

    wie sehr beeinflusst das darüberschreiben ihr reiseverhalten?
    wenn sie einfach ohne zu berichten unterwegs wären und keine feedbacks bekommen würden, wieviel wäre dann anders?

  3. Amanda Says:

    Hallo liebe Meike,
    seit Anbeginn verfolge ich deine Reise mit stetig wachsendem Interesse. Ich finde es beeindruckend das solche Orte, abseits der Touristenstrecke, findest über die du dann berichtest.
    Wie machst du es dort hin zu kommen und/oder Fotos zu machen, z.B. in S.F. in die Hallen der Häuser. Gehst du einfach hin und fragst oder “berufst” dich auf deinen Journalistenstatus?

  4. Clia Says:

    Gibts Meike auch bei Facebook und Twitter?

  5. Birgit Says:

    Hallo Meike,

    ich hätte auch eine (zumindestens für mich sehr interessante) Frage:

    Mich würde interessieren welche Hautpflege Sie verwenden.
    Versuchen Sie im jeweiligen Land Ihre bevorzugten Marken zu kaufen oder probieren Sie einheimisches aus? Beim Duschgel kann ich mir das für mich z.B. gut vorstellen, bei der Gesichtspflege dagegen hätte ich Angst vor Versuchen mit unbekannten Produkten.

    Und wie sieht es schminktechnisch aus?
    Wie in Deutschland oder vielleicht viel weniger?

    Weiterhin viel Vergnügen.

    Birgit

  6. Nelly Fleckhaus Says:

    Liebe Meike,
    in welcher Stadt, in der du bisher gelebt hast, empfindest du die Menschen als am glücklichsten? Ausgeglichen? Sozial? Mitmenschlich? Originell? Kreativ? Liebenswert?

  7. MeikeM Says:

    Aus ihrem Blog ist ja unverkennbar, dass Sie gerne Tee trinken. Ursprünglich komme ist aus Ostfriesland, wo das Teetrinken ja nahezu zelebriert wird. Ich bin mit schwarzem Tee quasi aufgewachsen und trinke deshalb auch heute immer noch gerne Tee – allerdings meistens nur schwarzen Tee (am liebsten die Ostfriesenmischung) oder auch öfter mal einen leckeren Roibusch-Tee. Frage mich, wie das wohl bei Ihnen ist? Haben Sie auch Ihre „Hausmarken“ oder Lieblingssorten an Tee, die Sie vielleicht sogar als Vorratspackung aus der Heimat mitgenommen haben oder probieren Sie Sie sich durch die landestypischen Teesorten? Gab es da vielleicht auch mal die eine oder andere Überraschung beim Probieren? Haben Sie da möglicherweise auch mal ganz neue tolle Teesorten entdeckt, die Sie empfehlen können?

  8. Tina aus OWL Says:

    Das mit dem Tee ist eine gute Frage, die mich auch sehr interessiert. Ich trinke ja eigentlich nur grünen Tee, aber das mit Leidenschaft. Haben Sie einen grünen Tee, den Sie empfehlen können? Man lernt ja nie aus.

  9. Drachenfee Says:

    Liebe Meike – und damit bin ich schon bei meiner ersten Frage: Wie fühlt sich das eigentlich an, wenn einem sich fremde Menschen so nah fühlen, dass gedutzt und “ge-liebt” wird, was das Zeug hält? (Ja, aus dieser Frage spricht die norddeutsche Seele in mir).
    Und dann würde mich noch interessieren – anknüpfend an die Verrüttelung dieser Woche, ob es bisher Momente gegeben hat, in denen Sie sich unwohl/bedroht/gefährdet gefühlt haben?

  10. Corinna Says:

    Hallo Meike,

    hast Du Günther Jauch den Link Deines Reise-Blogs zukommen lassen?
    Ich könnte mir vorstellen, dass der genau so begeistert davon wäre, wie alle die hier lesen.
    Vermutlich könnte selbst er noch etwas aus dem Blog für sich mitnehmen ;o)

    Ach, ich vergaß zu erwähnen: Ich liiiiiiiiiebe Deinen Blog :-) )))

    Herzliche Grüße aus Berlin,
    Corinna

  11. Chris Says:

    Liebe Meike,

    vielen Dank für diesen “Fragenkatalog” – eine grandiose Idee!

    Mein kleines Anliegen geht dann auch eher in die off topic-Richtung: Sie berichteten neulich und auch damals schon, meine ich (beim “Kleinen Blauen”) von Peter Zumthor, dessen Arbeit ich auch sehr mag. Können Sie formulieren, was Ihnen an seinen Werken (und vor allem Vals) so gut gefällt? Und haben Sie abgesehen vom Architekten Zumthor einen Lieblingsdesigner? Möglicherweise Arne Jacobsen?

    Beste Grüße!

  12. Julia Says:

    Liebe Meike,

    ich warte schon ungeduldig auf deinen San Francisco-Bericht im SZ-Magazin. Wann ist es denn soweit?

  13. Heike Says:

    Ich liebe Ihren Schreibstil! Um es kurz zu machen: Ich würde sehr gerne Bücherempfehlungen von Ihnen bekommen. Ich bin 24, Studentin und möchte ihnen mit dieser Eingrenzung die Auswahl erleichtern ;) . Ich würde mich sehr darüber freuen! Vielen Dank für diesen Blog!!

  14. Mathias Says:

    Viele neue Kontakte geknüpft und viele Menschen beäugt: Wie stufen Sie die deutsche Mentalität im internationalen Vergleich ein? Super Blog!

  15. Jan Says:

    Was sagt man denn hier ?:
    Liebe Frau Winnemuth ?, geschätzte Kollegin ?, Hallo Meike ?

    Wahrscheinlich kommst Du sowieso gar nicht umhin, das hier in Kopenhagen zu besuchen:

    http://www.arken.dk/content/us/press/news/new_olafur_eliasson_installation_at_arken

    ich wollte aber sicherheitshalber noch mal dringend dazu raten.
    Was Herr Eliasson in diesem Tunnel mit mir angestellt hat, kann ich nur als völlig neue Sinneserfahrung, irgendwo zwischen Nahtod und Geburtserlebnis bezeichnen ! Und ich bin nun wahrlich kein Esoteriker.

    Viel Spaß damit und
    Gruß aus dem viel zu nassen Dortmund.
    Aber da könnt Ihr Londoner ja wahrscheinlich auch ´n Lied von singen….

    Jan Akkermann

  16. Kristina Says:

    Hallo Meike!
    Gibt es im Abercrombie & Fitch in London auch die Storemodels mit nacktem Oberkörper am Eingang und innerhalb des Ladens so wie in New York?

  17. KatjaW Says:

    Hallo Frau Winnemuth,

    hatten Sie auch Post aus Sydney von den Kaldor Public Art Projects? Es geht um Random Acts of Kindness, die man in Sydney erlebt hat. http://kaldorartprojects.org.au/actsofkindness Ich dachte, das würde Sie vielleicht interessieren. Liebe Grüße, KatjaW

  18. maximilian Says:

    sehr geehrte frau winnemuth,
    wenn sie in kopenhagen sind… ich war dort vor 20 jahren als jugendlicher und es gibt dort ein handarbeitsgeschäft speziell mit vorlagen und zubehör für kreuzstickerei… bidermeierbilder, kaffeekannenwärmer, kissen ect. und das war mal mein hobby… also stickerei ;-) leider habe ich die adresse nicht mehr… das geschäft müsste zentral in der innenstadt sein… könnten sie recherchieren? die firma hatte auch immer kataloge ins ausland zur möglichkeit der bestellung des stickmaterials verschickt… würde mich sehr freuen, wenn sie diese firma ausfindig machen könnten… liebe grüße
    maximilian aus münchen

  19. Milky Says:

    Liebe Meike, trinken Sie eigentlich auch Kaffee? Ich habe nun schon viele Einträge über Tee gelesen, konnte aber noch nichts zum Schwarzen Gold entdecken.

  20. Septembersonne Says:

    Auf welchen Sprachen verständigst du dich eigentlich ?

  21. Maria Sansoni Says:

    Ich hätte einen Wunsch für Kopenhagen: Bei meinem letzten Besuch mit meinem Sohn musste ich wegen starken Gegenwindes kurz vor Rungsted aufgeben – so hätte ich den (läppischen) Wunsch, dass Sie für mich dorthinradeln (fahren gilt auch). Vielleicht interessiert es Sie ja auch?
    Herzlichen Dank, Ihre Maria Sansoni

  22. Anne Says:

    Was waren die außergewöhnlichsten Reaktionen Ihrer Mitmenschen (die, die Sie im Laufe der Reise kennengelernt haben), nachdem Sie Ihre aktuelle Lebenssituation (Wer wird Millionär- Reise- Blog…) erklärt hatten?
    Und/oder: Erzählen Sie immer die ganze Story von vorne bis hinten, wenn Sie eine neue Person kennenlernen, oder lassen Sie oft Teile weg? Ich könnte mit vorstellen, dass es Ihnen auf den Keks geht, jedes Mal alles zu erzählen, oder dass Sie vielleicht den Wer- wird- Millionär- Gewinn weglassen, um kein Neid zu provozieren.

  23. Sven Dietrich Says:

    Packen Sie wirklich Ihre gesamte Kleidung in die hier erwähnten Kompressionstüten?
    Reisen sie demnach mit einem Koffer voller knitteriger Plastikbeutel?
    Funktioniert das am Zoll?

    Ich sehe es so selten, dass nur aus dem Verkaufsfernsehen bekannte Produkte tatsächlich genutzt und dann auch noch empfohlen werden.

    Ehrlich gesagt, habe ich noch nie eine Empfehlung für ein Verkaufsfernsehenprodukt gelesen.

    Daher die Nachfrage.

  24. Babsi Says:

    ….bescheidene Frage am Rande: wäre es ein großes Problem für den Webmaster, die Fragen anders herum zu sortieren? Die neueste nach oben?

    Beste Wünsche!

  25. Tina aus OWL Says:

    … oder beantwortete Fragen gleich zu löschen (da sie ja dann eh oben auftauchen)?

  26. Eliana Says:

    Sprichst du fließend englisch, weil du ein Sprachtalent bist, oder weil du schonmal länger im englischsprachigen Ausland gelebt hast?

  27. Moloko Says:

    Hallo liebe Meike,

    jede Station Ihrer Reise schließen Sie so wunderbar ab mit den 10 Dingen, die Sie in der jeweiligen Stadt gelernt haben. Wenn Sie dies mal auf Ihr bisher gelebtes Leben übertragen… Was sind die für Sie “10 wichtigsten Learnings” Ihres bisherigen Lebens?

    Bin sehr gespannt :-)

    Beste Grüße & weiterhin eine so erlebnisreiche, schöne Reise wünsche ich Ihnen!

  28. Antje Says:

    Liebe Meike, gehen Sie jeden Tag ins Restaurant (falls ja, wie bleiben Sie dann so schlank?) oder kochen Sie selbst (allein oder mit Reisebekanntschaften/Nachbarn)? Welche kulinarischen Highlights/Scheusslichkeiten sind Ihnen bisher begegnet? Herzliche Grüße, Antje

  29. Daniel Says:

    Liebe Meike,
    können sie mir und meinem Referandariatsfreund Ihre Wohnung in München zwischenvermieten?
    In dieser Stadt eine studentfreundliche Wohnung zu finden ist schier unmöglich.
    Herzlichst,
    Daniel
    PS:Ihre Kolumne hängt immer noch zwischen Steve McQueen und Helmut Schmidt!

  30. Beate Golonko Says:

    Liebe Meike Winnemuth,
    auch wenn (oder weil) Sie gerade durch die große Welt ziehen, werden Sie doch merken wie klein diese eigentlich ist: ich habe ebenfalls Anfang der 80er in Exeter studiert.
    Weil damals jedoch Blogging und ähnliches nicht auf auf dem Lehrplan stand, habe ich nun kaum eine Idee über welchen Weg ich Ihnen Aufträge (wie im SZ-Magazin) beschrieben, zukommen lassen kann. Deswegen auf diesem Weg ein Auftrag/Tipp für Ihren Aufenthalt in Barcelona: fahren Sie mit der Tramvia Blau (Abfahrt an der Enstation der Metro L7) zur Talstation der Seilbahn zum Tibidabo. Dort gibt es die Bar ‘Mirablau’ (mirablaubcn.com). Einfach am offenen Fenster sitzen, Tapas essen und die Dämmerung über die Stadt kommen sehen. Ein bischen Alkohol dazu schadet nichts. That’s all.
    Wir machens immer gerne!
    Gruß aus Mannheim
    Beate

  31. Juta Says:

    Hallo Frau Winnemuth, wo bitte, gibt es denn die tollen Kompressionstüten?

  32. Ina Says:

    Hallo Juta,

    auch ich fand die Idee mit den Kommpressionstüten klasse. Ich habe sie bei Amazon bestellt:

    http://www.amazon.de/Eagle-Creek-Kompressor-Pack–Compressor/dp/B000NRSJ8U/ref=sr_1_3?s=videogames&ie=UTF8&qid=1313093010&sr=1-3

    Viele Grüße
    Ina

  33. Juta Says:

    Vielen Dank Ina. Wird sofort bestellt.Lieben Gruß Juta

  34. Jonas Says:

    Liebe Maike,
    auch wenn du gerade in “Sommerpause” (: bist, hab ich mal eine Frage: Auf welcher Plattform postest du deinen Blog? (Blogger.com etc.) Oder ist das eine eigenständige Seite, die dir jemand oder vllt. auch du disignt hat?

    Ansonsten, liebe Grüße & gute Erholung!
    Jonas

  35. Jonas Says:

    Mir ist gerade aufgefallen, das ich dich – Sie – duze, obwohl wir uns ja garnicht “richtig” kennen. Der Blog vermittelt aber auf irgendeine Weise eine gewisse Vertrautheit. Ich hoffe das duzen ist also nicht allzu unhöflich. (:

  36. Brigitte Says:

    Begleite Sie nicht nur täglich auf Ihrer Weltreise, versuche auch jeden Tag, wie letztes Jahr, ein Stück wegzuwerfen. Da ist mir wieder Ihr chinesischer Lottozettel aufgefallen. Waren Sie zu diesem Zeitpunkt schon über Ihre Einladung bei Günther Jauch informiert?
    Alles Liebe und welcome on board.

  37. Corinna Says:

    Hallo Meike,
    haben Sie geahnt, dass Sie nach 7 Monaten voller neuer Eindrücke eine kleine Auszeit brauchen, und daher bewusst für den 8. Reisemonat Kopenhagen zum “lethargisch sein” gewählt? Ähnlich vielleicht auch wie Hawaii nach einem Drittel der Zeit und direkt nach Shanghai und Indien?

  38. Sonja Says:

    Hallo Meike,
    das ist eher eine “Aufgabe” als eine Frage, aber ich poste sie trotzdem mal hier und schreibe nicht an die SZ. Vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen?
    Ich habe in Kopenhagen so unglaublich coole Fahrräder gesehen, in denen vorne dran ein “Kinderwagen” war, wo man seine Kinder also nicht in Anhänger, sondern in einem fest an den Lenker / Vorderrad montierten Kabäuschen transportiert hat – wissen Sie, was ich meine? Die sind Ihnen sicher schon begegnet. Können Sie für mich rausfinden, wie die Dinger heißen, was das für eine Marke ist? Wenn ich mich recht erinnere, steht das auf den Rädern drauf. Ich würde mich riesig freuen, denn: So was brauch ich. Haben will. Und mit googe komm ich nicht weiter, da ich nicht weiß, wonach ich suchen soll…
    Schon mal vielen lieben Dank und die allerbesten Grüße nach Dänemark!
    Sonja

  39. Alicia Says:

    Hast du keine Angst, dass du dich, wenn du nach einem Jahr reisen zurück nach Hause kommst, irgendwie komisch fühlen wirst? Probleme mit dem “normalen” Leben haben wirst? Damit, nicht ständig auf dem Sprung zu sein und immer zu wissen, dass du in maximal einem Monat wieder in einer anderen Stadt sein wirst? Und hast du schon irgendwelche Pläne für 2012?

  40. Kathrin Says:

    Hallo Meike,
    Deine Kolumnen mochte ich schon zu frühesten Amica Zeiten. Jetzt begleitet mich Dein Blog durch’s Jahr – eine echte Bereicherung. Hab vielen Dank dafür!
    Vielleicht hast Du Lust, mich “live” in Barcelona zu begleiten?
    Nach den ganzen kulturellen und landschaftlichen Highlights der letzen Monate hätte ich als Konstrastprogramm ein industrielles Highlight anzubieten: vom 22.-29. Sept. findet in der Fira Barcelona die weltgrößte Textilmaschinenmesse statt. Eine riesige Industriemesse mit großen Maschinen und internationalem Publikum. Ich bin vom 18. – 22. beim Aufbau und könnte Dir einen Badge organisieren.
    Viele Grüße nach Kopenhagen
    Kathrin

  41. Max Says:

    Hallo Meike,

    ich verfolge Deinen Blog nun schon seit einigen Monat und lese so oft es geht morgens in der Berliner S-Bahn mit meinem iPhone die neuesten (und auch alte) Einträge, jedes Mal habe ich ein wohliges Grinsen auf dem Gesicht. Hach <3

    Ich habe noch einen ganz besonderen Tipp für Dich, wenn Du eine wunderschöne entlegene Gegend der Welt mit den freundlichsten Menschen der Erde, saftig grünes Gras, traumhafte Sonnenuntergänge und eine ergreifende Landschaft suchst:

    Caherciveen in Südwest-Irland, direkt am schönen Ring Of Kerry und am Atlantik. Klein, verträumt und ein paar Kilometer weiter ist "Peter's Place" in Waterville, offiziell ein Hostel, inoffiziell das liebste und schönste, persönlichste Café das ich kenne. Peter ist ein Auswanderer, serviert unheimlich guten Tee aus selbst getöpferten Tassen von einer alten Dame nebenan, baut ein paar Stühle und Tische auf der gegenüberliegenden Straßenseite lose am Atlantik auf und sitzt öfter verträumt auf diesen und schaut bei einer Tasse Tee auf's Meer. – lovely! http://www.facebook.com/Petersplacewaterville

    Einen Tipp für ein wunderbares Apartment in Caherciveen habe ich auch (Meerblick, vollgestopft mit Mitbringseln aus aller Welt und einfach nur wohlig), es gehört Edward den ich seit Jahren kenne und er würde sich sicherlich ein riesiges Loch in den Bauch freuen!

    Ganz viele liebe Grüße aus Berlin
    Max

  42. percanta Says:

    Frage 1: Lesen Sie eigentlich je nach Stadt andere Bücher? Regionale Autoren, Stadtromane, oder auch einfach andere, der Stimmung angepasste Genres?
    Frage 2: Nerven wir Sie eigentlich sehr?
    Weiterhin nur das Beste, Percanta.

  43. percanta Says:

    Danke für die Antwort.
    Zur Frage 1, Lesen: Durch Zafón würde ich mich auch nur quälen… Alternativvorschlag für Barcelona, ganz anders: Carmen Laforet, “Nada”. Spielt in der Nach-Bürgerkriegszeit in Barcelona. Hat aber Tendenzen zum Depressiven. Ist aber zum Teil auch Gaudí- bzw. Goya- bzw. Grotesken-inspiriert.

  44. henriette Says:

    Da kann ich ‘percanta’ nur recht geben: nicht Zafón.
    Viel besser für Barcelona (bzw. der bessere Roman) ist: Jaume Cabré, Die Stimmen des Flusses. Großartiger Roman, ein bisschen kompliziert reinzukommen, aber dann spannend, verstörend, mitreißend.
    Viele Grüße ans Meer!

  45. percanta Says:

    Den Cabré kenne ich zwar nicht, aber seine gute Übersetzerin, Kirsten Brandt. Von daher schließe ich mich halb an :-)
    (Die “Nada”-Übersetzung kenne ich nicht, weiß nicht, wie er auf Deutsch ist.)

  46. Anajana Says:

    Ich will ja gar nicht pingelig sein, aber auf Ihrer Weltkarte unter 12 Städte in 12 Monaten, die ich mir für den Überblick schon mal anschaue, ist Barcelona nach Italien gerutscht. Vielleicht mag ihr Webmaster den Katalanen wieder zur richtigen Heimat verhelfen? ;-)

    Ach, und Cabré habe ich auch sehr gerne gelesen.

    Schöne Reise noch, begleite Sie sehr gerne virtuell. Genial, was Sie immer finden an Menschen, Orten, Begebenheiten, kulinarischen Köstlichkeiten, ……

  47. Norah Says:

    Hallo!
    Habe Ihren Blog erst vor kurzem entdeckt, habe dann aber schnell aufgeholt und an einem faulen Tag fast alle Einträge gelesen =) Und jetzt habe ich auch noch eine Frage. Ich war vor kurzem in den Ferien in Italien und natürlich habe ich mich sehr auf das Essen gefreut. Doch dann stellt sich mir immer das gleiche praktische Problem: wie finde ich ein gutes Restaurant? Meistens laufe ich ewigs herum bis ich etwas finde und das ist dann meistens trotzdem nicht zufriedenstellend. Wenn Sie unterwegs sind und keine Restauranttipps haben, nach welchen Kriterien gehen Sie vor? Vorallem in touristischen Regionen wo es nochmals schwieriger ist? Haben Sie überhaupt Kriterien? Haben Sie Tipps? =)
    Lg, Norah

  48. Maren Says:

    Hallo,
    meine Frage hat nichts mit ihrer Weltreise zu tun. Ich war einst durch eine Frauenzeitschrift (ich weiß nicht mehr, welche!) auf Ihr Kleinesblaues gestoßen. Und ich meine mich zu erinnern, dass Sie dort mal den Link zu einer Site gaben, auf der man/frau sich persönliche To-Do-Listen anlegen kann.

    Die Listen können durch Schieben verwaltet werden, das Ganze war raffiniert aber einfach gemacht. Leider weiß ich die Webadresse nicht mehr… Aber ich bin der Meinung, den Hinweis damals durch Ihren blauen Blog bekommen zu haben. Dort finde ich den Link nicht mehr, hab natürlich schon geschaut.

    Können Sie mir helfen? War das bei Ihnen? Oder lässt mich mein Hirn doppelt im Stich, und ich habe sowohl den Namen als auch die Quelle verdaddelt…

  49. Detlef Guertler Says:

    Hallo Maren,
    die Site war wahrscheinlich http://teuxdeux.com – habe ich damals nach Meikes Tipp auch ausprobiert, etwa eine Woche lang, und dann auf dem Stapel der gefühlt 270 Selbstorganisationsprogramme, -systeme und -strategien liegen lassen, die ich in den letzten Jahrzehnten verwendet habe…

  50. Nicole Says:

    @ Maren, Meike!
    Kann euch die “Do it (Tomorrow)” App nur empfehlen! Verwende sie selbst beinahe täglich. Sie ist außerdem ebenfalls kostenlos.
    Lg Nicole

  51. Maren Says:

    Meike, Detlef, Nicole: DANKE!!!!!

    Detlef hat recht, ich erkenne den Namen wieder. Werde mir aber alle Empfehlungen mal anschaun….

  52. Melli Says:

    Habe den Blog erst vor kurzem entdeckt und es hätte zu keiner besseren Zeit geschehen können. Besuche bald meinen vor Kurzem nach Barcelona gezogenen Bruder und war im Juni selber in Tel Aviv. Bin sehr gespannt auf Ihre Erfahrungen und Eindrücke aus der weißen Stadt. Bin regelmäßig in TLV und genieße es jedes Mal aufs neue.
    Ganz viel Spaß und nicht vom Verkehr erschrecken lassen!

  53. KonstanzeW Says:

    Es wäre doch nett, wenn Ihr Systemadministrator die Seiten “10 Dinge….” und die Kleidungsseite für jeden Monat in einer Extra-Rubrik leichter auffindbar machen würde.

  54. meike Says:

    @Konstanze: Schöne Idee, aber ich fürchte, dann wird diese Seite langsam ein bisschen zu überfrachtet. Ich halte es da eher mit Mies: Weniger ist mehr. Die beiden Rubriken sind relativ leicht zu finden, indem man auf die Städte links klickt, sie stehen ja jeweils am Ende.

  55. Christian Says:

    Schon 9 Monate rum… Sie haben irre viel erlebt, ja wahrscheinlich x-fach mehr als in diesen Blog passt. Haben Sie noch Aufnahmevermoegen? Wie ‘nah’ ist ihnen noch Buenors Aires oder Schanghai? Oder kommt es ihnen vor als sei es 2008 gewesen? Sind ja unglaublich viele Erinnerungsschichten.
    Und: schon etwas wehmuetig, weil sich ja doch langsam, am Horizont… das Ende der Reise abzeichnet?

  56. martha Says:

    mich würde interessieren ob der gewinn ihr verhältnis bzw. ihren umgang mit geld beeinflusst haben.

  57. Nini_Meta Says:

    Liebe Meike,
    Ich lese schon das ganze Jahr über sehr gerne mit, aber am Samstag kommt Tel Aviv und da warte ich eigentlich schon die ganze Zeit drauf. Ich habe mich so sehr in diese Stadt verliebt!
    Und dann eben auch eine kleine Aufgabe. Ich habe bei meinem letzten Besuch ein kleines Antiquariat entdeckt, in der Nähe des Carmel-Markets. Es ist eingequetscht zwischen zwei Häusern und nur von einer Plane abgedeckt. Also eigentlich hat nur jemand eine Plane über einen schmalen Hausdurchgang gehängt und angefangen Bücher zu verkaufen. Es sah großartig aus. Jetzt meine Frage: können Sie mal hingehen und fragen 1. ob das ganze auch noch funktioniert wenn es jetzt bald anfängt auch mal zu regnen. Und zweitens ob er auch Nicht-hebräische Bücher verkauft. Hab den Laden nur aus dem Taxi heraus gesehen und werde diese Fragen nicht los.

    Und jetzt viel Spaß in Tel Aviv. Ich würde Ihnen aber auch wirklich dazu raten den Monat Tel Aviv als Monat Israel zu begreifen. Das Land ist so winzig, da kommt man schnell überall hin!

    Z.B. Schnorcheln in den Ruinen der Stadt Cäsarea. Das muss schon ziemlich James-Bondmäßig sein zwischen den alten Skulpturen und Säulen zu Schnorcheln. Bei 28 Grad Wassertemperatur. (Mein Traum. Wollte als Kind Unterwasserarchäologin werden)
    Also viel Spaß und genießen Sie es!!!!!

    Nini-Meta

  58. Ina Says:

    Liebe Meike,

    es macht wirklich riesigen Spaß, Ihren Blog zu lesen und die Städte durch Ihre Augen zu sehen. Wir hatten uns am Samstag kurz im Real Club Nautico am Camper Boot getroffen und ich bin jetzt schon ganz großer Fan Ihrer Seite….
    Wenn Sie noch Platz für Reiseproviant (Nüsse, Mandeln, Gewürze) haben und altmodische Krimselkramsel-Läden lieben, dann hätte ich noch einen kleinen Auftrag für Sie: Im Casa Gispert, C/ Sombrerers, direkt hinter der schönen St. Maria del Mar gibt es herrliche Raritäten für die Sinne. In der historischen Röstmaschine werden die Nüsse vor Ort geröstet. Am Wochenende war wegen des Fests leider geschlossen, aber das nächste Mal schaue ich sicher wieder vorbei. Für Kaffeeliebhaber ist Cafés El Magnífico Argenteria, 64 eine tolle Adresse, dort riecht es immer so gut. Welches Wasser nehmen Sie eigentlich auf den Reisen für den Tee? Im Frühjahr hatte in Shanghai das seltsame Vergnügen, grünen Tee mit Chloraroma zu trinken,was ziemlich eigenartig schmeckte… Aber drumherum fanden es alle Chinesen ganz normal.

    Viel Vergnügen und gute Reise nach Tel Aviv!

    Ina

  59. Monika Boehmer Says:

    Liebe Meike,

    gehen Sie eigentlich während Ihrer Reise auch mal ins Kino? Und wie geht es Ihnen dann so mit den anderen Zuschauern? Ich gehöre zu der aussterbenden Spezies, die noch wegen des Films ins Kino geht und nicht, um mir mit heftigstem Gequatsche und lautstarken Essen und Trinken eine ach so lustige Zeit zu machen. In Hamburg wird dies auch in guten Kinos (z.B. im Passage) zunehmend schwieriger. Wie muss es dann erst in anderen Ländern mit noch temperamentvolleren Bewohnern sein. Haben Sie schon Erfahrungen gemacht?

    Danke für Ihren wunderbaren Blog und weiter BON VOYAGE.

    Monika

  60. Eliana Says:

    Liebe Meike,

    ich habe soeben von Ihrer Anmeldung des Hamburg Marathons im nächsten Jahr gelesen.
    So einen Marathon bereitet man ja, in der Regel, relativ lange vor. Machen Sie die ganze Zeit Sport? Joggen Sie an jedem Ort einfach drauflos?

    Viele Grüße!
    Eliana

  61. Drachenfee Says:

    Liebe Meike,

    wie ist das eigentlich mit den Ketten: Rasseln die in der Fremde lauter als am heimischen Schreibtisch? Mir fällt es schwer, in fremden Umgebungen in die richtige Arbeits-/Schreibverfassung zu kommen, wie geht es Ihnen damit?

  62. Gisela Says:

    Liebe Meike,
    täglich begleite ich Dich auf Reisen – wunderbar – und finde, daß Du superfleißig bist. Wir sehen ja Deine anderen Schreibarbeiten kaum – mal in der SZ. Frage 1: wo sonst noch? Anfangs hast Du mal von über 2000 Besuchern Deines blogs geschrieben. Frage 2: Wie viele sind es jetzt ?
    Ich bin jedenfalls gespannt auf die “letzten 86 Tage” Deiner Weltreise und bedaure schon jetzt den Schluß….. Gisela