Schade auch

Schon um acht war ich an der Grenze zu Jordanien, da macht sie nämlich auf am Sabbat. Und wurde sofort angehalten. „Ist das Ihr Wagen?“ – „Nein, ein Mietwagen.“ – Damit dürfen Sie nicht rüberfahren.“ – „Aber man hat mir gesagt, es gebe keine Probleme in Jordanien mit israelischen Mietwagen.“ – „Doch. Sie müssen eine Bestätigung des Verleihers vorweisen, dass es okay ist.“

Anruf beim Verleiher: niemand da, Sabbat. Den Presseausweis wollte ich nicht zücken, dann hätte es vermutlich eher noch mehr Probleme gegeben. Also: kein Petra. Umkehren. Strandtag. Mist. Dabei hatte ich mich extra mit Sean Connery verabredet:

36 Antworten to “Schade auch”

  1. Daniela Says:

    Liebe Meike,

    Ich habe eine andere frage, ich vermisse zehn Dinge die ich Barcelona gelernt habe. Kommen die noch nach?

  2. Marco Says:

    sie beschreiben immer nur die heile Welt dort.
    Haben Sie schon mal PALÄSTINENSER gesehen?

    Ich kann mir vorstellen, dass ich kritisiert werde für diese Frage, im Urlaub hat man doch die Augen zuzumachen …

  3. jule Says:

    Die These, im Urlaub habe man doch die Augen zu schließen, wage ich ohnehin zu bezweifeln. Mag vielleicht für manche Urlauber gelten, die sich in ihrer Ferienanlage nur zwischen Zimmer, All-you-can-eat-Buffet und Liegestuhl am Schwimmbecken bewegen und sich nicht für das Land interessieren, an dem sie sich befinden.

    Im Übrigen ist Meike meinem Verständnis nach keine Urlauberin – und auch keine Reporterin. Sie lebt dort. Dass sie auch Schattenseiten ihrer jeweiligen Ziele wahrnimmt, war schon in Mumbai nachzulesen. Was sie hier mit uns teilt, sind subjektive Eindrücke von Meikes Reise, Mosaiksteinchen.

  4. Eviane Says:

    Der autoverleiher ist doch eine knalltuete, er haette das doch wissen muessen. Lg

  5. saxana Says:

    Reicht die Zeit noch für einen zweiten Anlauf mit S.C.?

  6. Kaoskoch Says:

    Warum sind Sie nicht die Strecke von der israelischen Grenze nach Aqaba gelaufen und von dort mit dem Taxi nach Petra gefahren? Ist so teuer nicht.

  7. claus Says:

    @ Daniela
    es sind elf ( 11 ) “dinge” (nicht 10) die frau m.winnemuth in BARCELONA “gelernt” hat.. und die finden sie hier im blog-eintrag vom 03. september 2011 .. !

  8. meike Says:

    @Kaoskoch: 120 Kilometer mit dem Taxi? Und dieselbe Strecke wieder zurück? Vielleicht habe ich es nicht dringend genug gewollt…

  9. Penelope Says:

    Oh, der arme Sean Connery! War bestimmt ganz traurig :-(

  10. Sophie Says:

    Schade schade, aber wer wei´, vielleicht sollte es nicht sein und der Tag aus anderen schönen Momenten bestehen

  11. Kaoskoch Says:

    @ Meike,
    ist nicht viel teurer als eine Busfahrt ;o) Musste ich dienstlich öfter machen. Ging damals nicht anders.

  12. romy Says:

    Hallo,
    hier eine kleine Entschädigung, `was für Genießer von Food und Foto:
    http://www.photisserie.blogspot.com
    aus einem Artikel in der SZ vom letzten Mi.
    Romy

  13. Axel Says:

    Haetten 100 Bestaetigungen (oder 10 oder 1000 je nach waehrung) in Bar nicht geholfen?

  14. Sabina Says:

    Freunde von mir, dem deutschen Städtetag angehören, hatten vor einigen Jahren auch eine ähnliche Erfahrung: sie waren zusammen in einem Bus mit Staatssekretären und Bürgermeistern internationaler Metropolen…das Theater und die Schikanen, die sie beim Grenzübertritt über sich ergehen lassen mußten, sind bar jeder Vorstellung. Da redet kein Mensch von. Die Verwendung eines Mietwagens aus Jordanien, der nach Israel fuhr, war es ebenfalls alles andere als angenehm.

  15. Barbara S. Says:

    Hallo, Meike,
    sehen Sie es positiv! Der siebte Tag ist der Tag an dem man ruhen soll und das haben Sie ja dann auch getan. ;-) ))

  16. Marco Says:

    ich betrachte frau winnemutt als Urlauberin
    jeden monat woanders – das ist doch kein “dort leben”, sondern Urlaub
    und dafür gehört es sich meines Erachtens, dass man auch mal beobachtet, anstatt mit Scheuklappen durch die Gegend zu laufen
    (gerade wenn man mal so durch die Gegend fährt)

  17. meike Says:

    @Marco: Und ich betrachte Sie als meinen zweitliebsten Troll. Immer wieder amüsant, danke!

  18. Claudia Says:

    Liebe Meike,

    ich hoffe, dass Sie trotz der meines Erachtens völlig unangemessenen teilweise politisch-korrekt motivierten Besserwisser-Kommentare weiterhin Lust haben, Ihre Erlebnisse mit uns zu teilen.

    Viele Grüße
    Claudia

  19. nane Says:

    Marco hatte nicht nur eine hundsgemeine Mutti, die ihm die Kindheit erschwert hat, sondern er hat auch eine besondere Variante des Tourette Syndroms (“zwanghafter Drang zur Abwertung”).

    Er kann also nicht anders, als missgünstige Töne von sich zu geben. Der Arme!

  20. Marco Says:

    ach so, Kritik ist hier nicht erwünscht.
    Die hier schreibenden Frauen sind sind ja ach so dankbar, dass sie an Meikes Urlaub teilhaben dürfen.
    Da darf man doch nicht im Entferntesten daran denken, dass in Israel auch ein anderes Volk lebt, dass in diesem Monat einen Antrag bei der UNO auf Anerkennung gestellt hat.
    Gerade als Deutsche gehört sich das doch nicht für Frau Winnemutt !!!
    Wir wollen da doch lieber politisch korrekt bleiben.
    Und wer uns an so etwas erinnert, der tut unserem Urlaub weh und ist ein “Troll”, weg damit, ich will hier nur baden…

  21. Marco Says:

    @ Jule:
    die “Schattenseiten ihrer jeweiligen Ziele teilt sie mit”:
    ach ja, in Mumbai ist sie doch um ihr Geld betrogen worden beim Surfen, ja, das musste natürlich mitgeteilt werden…

  22. christina Says:

    sorry, aber man muß wirklich kein “troll” sein, um sich für die belange der palästinenser zu interessieren. finde ich gemein und unpassend, die frage einfach damit so abzutun.
    danke für die nachfrage, @marco.

  23. Gisela Says:

    Reiseziel war Tel Aviv,
    dennoch kann ich mir nicht denken, daß Meike vor dem Umfeld die Augen verschließt……
    Da der Monat noch längst nicht vorbei ist, geben wir doch bitte unserer Reisenden Zeit, auch von anderen Eindrücken zu berichten…
    Übrigens: der Ton macht die Musik.

  24. Gianna Says:

    Marco, Du hast meine Sympathie, denn so nett es in Israel sein mag, so sehr ist die andere Seite doch vorhanden und es ist so unendlich schade und auch oberflächlich wenn man die Gelegenheit und Öffentlichkeit des Blogs nicht nutzt und all die (Haus-)Frauen die sich soooo freuen können über ein paar nette Fotos (ja, auch ich gehöre dazu) darauf aufmerksam zu machen.
    Und nein, dass hat nix mit Troll zu tun, hier gibt es nur einen :-)

  25. Tina aus OWL Says:

    Bleiben wir doch einmal bei dem, wie es tatsächlich ist: Frau Winnemuth MUSS gar nichts! Sie muss sich von niemandem hier im Blog diktieren lassen, über was sie schreiben soll! Sie lässt uns an dem teilhaben, was sie schreibt! Wir hatten das hier jetzt schon so oft, lasst es doch endlich und “trollt” euch!

  26. Gianna Says:

    Ach Tina, bitte verzeih’ nicht gleich so wütend werden, ist doch schade um die Energie.
    Natürlich sollte jeder nach seiner Fasson glücklich werden und nichts “MUSS” aber es gibt tatsächlich Leut’ (wie mich) die “wünschten”…..

  27. Karen Says:

    Die Kommentare sind wieder mal sinnbildlich für die Welt in der wir leben.

    @Gianna: “wünschten”, soso. Warum tun Sie denn nicht selbst, was sie sich von anderen wünschten?

    Liebe Meike, weiterhin ein dickes Fell, viele Menschen haben es scheinbar verlernt sich mit anderen zu freuen. Oder eine Seite, die nicht nach dem eigenen Geschmack ist einfach zu schließen. Statt zu fordern oder zu “wünschen”.

  28. Moni Says:

    @ Karen und alle anderen die sich angesprochen fühlen, warum sinnbildlich, weil sich einige Leser eine andere Informationsebene wünschen? Darf man /frau das nicht?
    Mich erschreckt die Feindseligkeit die aufkommt sobald jemand nicht “wie schön Meike, wie toll, wie beneidenswert” schreibt. Daher wünsche ich mehr Toleranz und Meinungsfreiheit!

  29. meike Says:

    @Moni: Ich habe dazu gerade länger bei „Der Morgen danach“ gepostet, aber das ist mir doch zu wichtig. Ich erhoffe mir in den Kommentaren das, was man neudeutsch so schön crowdsourcing nennt: Zu mehreren ist man immer schlauer. Menschen, die schon mal da waren, steuern ihre Erfahrungen bei (von denen ich wiederum immens profitiere), andere haben Assoziationen oder Fragen, die weiterführen, jemandem fällt ein passendes Buch ein, man spinnt gemeinsam Ideen aus… so in etwa. Und oft, fast immer, klappt das auch genau so. Es geht doch nun wirklich nicht nur um Hosianna oder Kreuziget sie in den Kommentaren. Wie langweilig wäre denn das!

  30. Leonie Says:

    @ Meike: Im Sinne Deines letzten Kommentars hier schreibe ich nun auch einen. Ich habe Anfang des Jahrtausends ein freiwilliges soziales Jahr in Jerusalem gemacht und bin der Stadt und vielen Freunden dort immer noch sehr verbunden. Das politische Thema ‘Israel/Palästina’ langweilt mich zunehmends – es tut sich ja eh nix (um es mal sehr knapp auszudrücken). Als Du jetzt nach Tel Aviv gezogen bist habe ich wartend in die Kommentare hier gespäht, und es ist eingetreten, was immer eintritt, wenn es um Israel/Palästina geht: ein selbst ernannter Experte/Menschenrechtler/… zieht die polemische Knarre und fängt an wild rumzuschießen. Wie Du damit umgegangen bist finde ich angemessen und zivilisiert – ganz im Gegensatz zum üblichen Gehabe, wenn es um dieses Thema geht. Vielen Dank dafür. Ich habe bis heute keine Erklärung dafür, warum es immer (immer!) Leute gibt, die bei dem Thema derartig hochkochen. Es ist verwunderlich.
    Falls Du vorhast nach Jerusalem zu fahren: es gibt in der Rechov Ben Sira (im Zentrum) eine sehr nette Bar, heißt mittlerweile glaube ich auch Sira, der Betreiber hat gewechselt, früher aber Diwan (D1). Die Mischung des Publikums wurde mal beschrieben mit “Ein Drittel Ausländer, ein Drittel Araber, ein Drittel linke Juden”. Immer gut für interessante Gespräche, Einblicke und anständiges Bier. Ich selbst war zu lange nicht mehr dort, ich hoffe ich verspreche nichts, was der Laden nicht mehr halten kann. Aber ein Freund arbeitet dort, also dürfte es nach wie vor schön sein.
    Viele Grüße aus Berlin! Schön, dass es Deinen Blog gibt. L.

  31. 72hours Says:

    Dazu möchte ich anmerken, dass eine junge Kollegin, Frau C.M. Mitarbeiterin der UN, nach eigenen Angaben schon “viel erlebt”, die Situation in Palästina aber als absolut verheerend bezeichnet hat. Ihr war dort “ganz schlecht” vor so viel Unglück”, definitiv nicht langweilig und wenn es um simple Menschenrechte geht finde ich dieses Wort ehrlich gesagt nicht angemessen. Vielleicht kann man sich die Situation jenseits der Zäune in Jerusalem nicht recht vorstellen.
    Das mag für viele nicht hierher gehören und ich entschuldige mich im voraus bei Frau Winnemuth, denn
    ich verstehe Ihren Standpunkt.
    Alles Gute weiterhin
    Ronald

  32. meike Says:

    @Ronald: Bitte entschuldigen Sie sich nicht für einen guten Kommentar, wie ich ihn mir wünsche. Ich weiß um die Situation im Land wie jeder, der die Zeitung liest. Wenn sich hier einige wünschen, ich würde mehr darüber schreiben, muss ich trotzdem sagen: Ich kann nur schreiben, was ich aus eigenem Erleben, eigener Anschauung kenne. Ich war noch nicht in den palästinensischen Gebieten und werde dort vermutlich auch nicht mehr hinkommen, ebenso wenig wie nach Nazareth oder Haifa oder an den See Genezareth. Ich verstehe das Bedürfnis, über diese Seite etwas lesen zu wollen, ich kann es nur im Rahmen dieses Blogs nicht leisten. Dazu fehlt mir schlicht die Kompetenz, und ich habe zu viel Respekt vor der Situation, um darüber mit etwas Unqualifiziertem zu dilettieren.

  33. Leonie Says:

    @Meike: Ich wünschte, diese Einstellung wäre ein Virus :) Heute morgen fällt mir auf, dass mein Kommentar einen Touch von “hab ich’s doch gleich gewusst” hat…das finde ich eigentlich immer blöd, sorry. Es ging mir mehr darum, meine Verwunderung auszudrücken, was für Reflexe immer wieder getriggert werden.

    @Ronald: Um nicht missverstanden zu werden dies: Stimmt, die Situation in Palästina ist definitiv nicht langweilig, auch ich bin schon dort gewesen. Auch die Situation der israelischen Araber ist schwierig. Die politische Debatte hier in Deutschland finde ich trotzdem langweilig.

    Schönen Dienstag allerseits!

  34. Marco Says:

    das ist ein gute Ausrede , Ihnen fehle die Kompetenz:
    man braucht doch nur zu schreiben, was man dort sieht

  35. meike Says:

    Genau das tue ich doch, Marco. Ich beschreibe, was ich erlebe. In Tel Aviv, in Eilat, am Toten Meer. Ich war weder im Gazastreifen noch im Westjordanland, also habe ich zu dem Thema auch nichts beizusteuern.

  36. Samuel Says:

    Liebe Meike,

    der Tipp kommt wahrscheinlich ein bisschen spät: Petra ist toll, keine Frage. Aber Sie sollten lieber ins Wadi Rum fahren. Die Wüste ist großartig. Und die Nacht sollte man dort unter freiem Himmel verbringen. So einen Sternenhimmel sieht man sonst nie.